Das ausländische Unternehmen bleibt dabei der Arbeitgeber, setzt den Vertrag auf und zahlt das Gehalt. Der oder die Auftraggeber*in zahlt dann einen vereinbarten Betrag an das ausländische Unternehmen. Die Vermittlung erfolgt dabei in der Regel über private, deutsche Vermittlungsagenturen. Diese übernehmen die Kommunikation zwischen dem deutschen Haushalt und dem ausländischen Unternehmen. Das Entsende-Modell wird häufig bevorzugt, da die Arbeitgeberpflichten entfallen.
Wie hoch sind die Kosten?
Bist du selbst Arbeitgeber*in und zahlst den Mindestlohn, ergeben sich bei einer 40-Stunden-Woche Lohnkosten von mindestens 2000 Euro. Dabei bleibt es dir natürlich offen, der Pflegekraft mehr zu bezahlen.
Zusätzlich kommen Steuern und Sozialabgaben von ungefähr 500 Euro hinzu, wodurch Gesamtkosten von etwa 2500 Euro entstehen. Im Rahmen einer Entsendung werden pauschal 2200 bis 3000 Euro gezahlt. Steuern und Sozialabgaben übernimmt die ausländische Agentur.
Außerdem können noch weitere Ausgaben dazukommen, wie Aufwendungen für Unterkunft und Verpflegung, Reisekosten oder Gebühren für die Vermittlungsagentur. Viele Haushalte bevorzugen es, wenn die osteuropäische Pflegekraft direkt im eigenen Haus wohnt.
Die Vor- und Nachteile ausländischer Pflegekräfte
Vor allem die prekäre Pflegesituation in Deutschland sorgt dafür, dass Pflegekräfte aus Osteuropa rekrutiert werden. Zudem ist eine private Pflegekraft rund um die Uhr für die pflegebedürftige Person da, was der Qualität der Pflege zugutekommt.
Die Pflegeheime sind teilweise überfüllt, eine 1:1-Betreuung ist so gut wie nirgendwo möglich. Gerade um den menschlichen Kontakt kann sich besser gekümmert werden. Ebenso vorteilhaft ist, dass die private Pflegekraft meist rund um die Uhr zur Verfügung steht und die pflegebedürftige Person in den eigenen Vier-Wänden bleibt.
Nachteilig kann dagegen das Sprachniveau sein. Manche Pflegekräfte verfügen über sehr gute Deutschkenntnisse, andere nur rudimentär. Das kann die Kommunikation deutlich erschweren. Zudem ist in der Regel ein eigenes Zimmer für die Fachkraft notwendig; nicht in jeder Wohnung gibt es entsprechende Räumlichkeiten.
Fazit
Die Pflegekraft aus dem Ausland überzeugt durch eine Vielzahl an Vorteilen. Die zu pflegenden Personen profitieren vor allem von der 1:1 Betreuung. Zudem können sich die Ausgaben im Vergleich zu einem Pflegeheim durchaus rentieren.
Alles wichtige rund um das Thema Pflege findest du hier: