Am Sonntag (17. September 2023) verlor ein 28-Jähriger durch eine Messerattacke in Würzburg sein Leben. Angesichts weiterer vergangener Vorfälle sieht Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) Handlungsbedarf.
- Würzburg: 22-Jähriger attackiert mutmaßlich Männer mit Messer - 28-Jähriger stirbt
- Weitere Messervorfälle in Vergangenheit - jetzt laufen Überwachungskameras
- "Neu überprüfen": Oberbürgermeister äußert sich zu Sicherheitsvorkehrungen
Mit einer bewegenden Trauerfeier verabschiedeten sich Hunderte Menschen am Dienstag (19. September 2023) in Würzburg von dem 28-Jährigen, welcher durch eine Messerattacke am Sonntag (17. September 2023) vor dem Club "Studio" ums Leben kam. Bei vielen mögen Erinnerungen an die tödliche Messerstrecherei vom 25. Juni 2021 wach geworden sein, bei der drei Frauen starben. Im Juni 2023 wurde dann ein Imbiss-Betreiber für viele zum Held, als er einen bedrohlichen Mann auf dem Barbarossaplatz überwältigte. Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) bringt gegenüber inFranken.de seine Betroffenheit nach dem jüngsten Fall zum Ausdruck und äußert sich zu den Vorfällen.
"Tragik und Betroffenheit": Würzburgs Oberbürgermeister reagiert auf Messerattacke
Alois Henn, stellvertretender Leiter der Würzburger Außenstelle des Weißen Rings, sprach im Gespräch mit der Redaktion von einem "Schicksal der Stadt", dass sie 2021 wegen der Messerattacke derart in die Schlagzeilen geriet. Keinesfalls könne man von einer Serie sprechen. Auch Schuchardt sagt: "Die Vorfälle von 2021 und Juni dieses Jahres sind mit dem Geschehen vom Wochenende nicht vergleichbar. Was sie verbindet, sind die Tragik und Betroffenheit, die sie bei uns allen hinterlassen."
Die jüngste Tat habe "bei uns allen große Bestürzung hinterlassen. Unsere Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen. Ich spreche ihnen persönlich und im Namen der Stadt mein Beileid und Mitgefühl aus", fügt er hinzu. Vor dem Hintergrund der Straftaten wurden am Mittwoch (20. September 2023) neue Kamerasysteme im Stadtgebiet eingeweiht. Dauerhafte Videoanlagen zeichnen nun das Geschehen am Vorplatz des Hauptbahnhofs und am Barbarossaplatz - den Kriminalitätsschwerpunkten - auf.
Laut Schuchardt könnte das nicht die letzte Maßnahme gewesen sein: "Die Kameras am Barbarossaplatz sind eine wichtige Grundlage zur Verhinderung und Aufklärung solcher Verbrechen. Aber natürlich machen wir uns auch vor dem Hintergrund der Tat am Sonntag Gedanken und werden die Sicherheitsvorkehrungen der Diskotheken im Stadtgebiet insgesamt systematisch neu überprüfen." Gegenüber inFranken.de distanzierte sich Club-Betreiber Christian Reitlinger von einem Zusammenhang mit seiner Diskothek. Es gebe keinen Hinweis, dass der Beschuldigte ein Gast war. Der Abend im Club sei friedlich verlaufen, sagte Reitlinger. Die Polizei ermittelt weiter. Weitere Nachrichten aus Würzburg findest du in unserem Lokalressort.