In Gunzenhausen haben am Dienstagabend erneut Tausende Landwirte gegen die Ampel-Politik protestiert. Ein Bäcker-Chef aus dem Landkreis zeigte sich ebenfalls bei der Demo - und stellte eine klare Forderung auf.
In Gunzenhausen fand am Dienstagabend (16. Januar 2024) eine große Protestaktion statt. Nach Angaben von News5 waren Tausende Teilnehmer zu der Kundgebung gekommen, darunter viele Landwirte mit ihren Traktoren. Immer häufiger solidarisieren sich allerdings auch Mitglieder anderer Branchen mit den Demonstranten. So zeigte Starkoch Alexander Herrmann jüngst eine ungewöhnliche Unterstützungsgeste für die heimischen Bauern. In Gunzenhausen waren unter anderem ein Bäckerei-Chef und eine Gastwirtin vor Ort - sie äußerten ihre Haltung klar und eindeutig.
"Können nicht die ganze Welt retten": Bäckerei-Chef fordert mehr Fokus auf lokale Probleme
"Mir ist es einfach ein besonderes Anliegen, unsere Landwirte, von denen wir unser Getreide und viele andere Erzeugnisse für den täglichen Gebrauch bekommen, zu unterstützen", erklärte der Geschäftsführer der Bäckerei Herzog aus Muhr am See, Alexander Herzog, gegenüber News5.
"Wir sind nicht mehr einverstanden mit den Themen, die die Regierung uns allen, den Unternehmern und auch den Landwirten auferlegt", kritisierte er. Herzog forderte "mehr Initiative für unser eigenes Land". Auch auf Plakaten in Gunzenhausen waren ähnliche Aussagen zu lesen.
"Wir können nicht immer die ganze Welt retten. Wir müssen schauen, dass wir daheim erst einmal unsere Probleme und Baustellen lösen", so die Sichtweise des Bäckerei-Chefs. "Nur dann können wir auch den anderen helfen. Wir fahren unsere eigene Industrie, unsere eigenen starken Wirtschaftsgüter an die Wand, wenn wir so weitermachen", befürchtete er.
Wirtin aus Absberg hat Sorge um Tourismus am Brombachsee - "untragbar"
Auch die Wirtin des Absberger Landgasthauses Jägerhof, Berta Jäger, war bei den Protesten anwesend. "Wir sind deswegen solidarisch mit der Landwirtschaft hier, weil wir diese Steuererhöhungen ungerecht finden", betonte Jäger.
Sie nahm einen Bezug zur Gastronomie: "Eigentlich muss man sagen: Wir sind von der Ampel-Regierung vera***t worden, über Wochen, Monate, Jahre, die sie uns zugestanden haben, mit der ermäßigten Mehrwertsteuer." Man sei enttäuscht über Zusagen, die dann nicht eingehalten worden seien.
Sorge mache ihr der Tourismus: "Wir haben den höchsten Steuersatz und sollen mit unseren Nachbarländern konkurrieren – es geht zum Beispiel um Österreich und um Urlaubsländer in der Nachbarschaft. Das ist untragbar", so die Wirtin abschließend. Weitere Nachrichten aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen findet ihr hier.
Äusserungen wie die des Bäckereichefs Alexander Herzog, wir könnten "nicht die ganze Welt retten" oder der Gastwirtin Berta Jäger, sie seien "vera***t worden" oder sie sei enttäuscht über nicht eingehaltene Zusagen stellen eine völlige Verdrehung der Tatsachen dar oder sind schlicht falsch: 1. hat niemend gefordert, dass "wir die ganze Welt retten" sollen, ein klassisches Strohmann-argument also, 2. wir mit unserem hohen Verbrauch fossiler Brennstoffe gehören zu den Verursachern des menschengemachten Klimawandels, unter dem andere Länder zu leiden haben, auf deren Kosten wir jahrzehntelang gelebt haben. Da ist es nur recht und billig, wenn wir unseren Verbrauch von fossilen Brennstoffen reduzieren! 3. Die Mehrwertsteuerabsenkung für die Gastronomie (privilegiert gegenüber anderen Branchen) war eine Massnahme wegen der Pandemie und NIE über den 31.12.23 hinaus zugesagt worden! Wirklich arme Leute können sich noch nicht einmal die Nettopreise in Restaurants leisten! Die Mehrwertsteuerabsenkung hat vielmehr das Restaurantessen für Leute, die sich überhaupt einen Restaurantbesuch leisten können, d.h., die Mittel- und Oberschicht, billiger gemacht, während die Armen nichts davon hatten!
Äusserungen wie die des Bäckereichefs Alexander Herzog, wir könnten "nicht die ganze Welt retten" oder der Gastwirtin Berta Jäger, sie seien "vera***t worden" oder sie sei enttäuscht über nicht eingehaltene Zusagen stellen eine völlige Verdrehung der Tatsachen dar oder sind schlicht falsch:
1. hat niemend gefordert, dass "wir die ganze Welt retten" sollen, ein klassisches Strohmann-argument also,
2. wir mit unserem hohen Verbrauch fossiler Brennstoffe gehören zu den Verursachern des menschengemachten Klimawandels, unter dem andere Länder zu leiden haben, auf deren Kosten wir jahrzehntelang gelebt haben. Da ist es nur recht und billig, wenn wir unseren Verbrauch von fossilen Brennstoffen reduzieren!
3. Die Mehrwertsteuerabsenkung für die Gastronomie (privilegiert gegenüber anderen Branchen) war eine Massnahme wegen der Pandemie und NIE über den 31.12.23 hinaus zugesagt worden! Wirklich arme Leute können sich noch nicht einmal die Nettopreise in Restaurants leisten! Die Mehrwertsteuerabsenkung hat vielmehr das Restaurantessen für Leute, die sich überhaupt einen Restaurantbesuch leisten können, d.h., die Mittel- und Oberschicht, billiger gemacht, während die Armen nichts davon hatten!