Ausbruch im Tiergarten Nürnberg: Entlaufener Luchs muss betäubt werden - und stirbt unerwartet

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Im Tiergarten Nürnberg ist ein Luchs ausgebrochen und hat mehrere Tiere getötet. Er wurde betäubt und in sein Gehege zurückgebracht. Doch das Tier starb kurz darauf.
Der Luchs verschwand 1730 aus dem Frankenwald, jetzt ist er zurück.
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Im Tiergarten Nürnberg ist ein Luchs aus seinem Gehege ausgebrochen und hat mehrere Tiere getötet und verletzt. Er konnte schließlich betäubt und wieder in seinen Stall gebracht werden - doch nach der Narkose verstarb das Tier.

Im Tiergarten Nürnberg ist ein Luchs ausgebrochen und anschließend gestorben: Am Mittwochmorgen, 2. Juni 2021, ist im Tiergarten Nürnberg ein Europäischer Luchs aus seinem Gehege entkommen.

Er hat im benachbarten Gehege drei erwachsene Hirschziegenantilopen getötet und ein Jungtier verletzt, wie die Stadt Nürnberg in einer Pressemitteilung mitteilt.

Tiergarten Nürnberg: Ausgebrochener Luchs wird betäubt und stirbt nach dem Aufwachen

Der Luchs konnte vor Öffnung des Tiergartens betäubt und zurück zu seinem Stall gebracht werden. Nach dem Aufwachen aus der Narkose verstarb er plötzlich und unerwartet. Die Narkose selber sowie der Aufwachvorgang aus der Narkose verliefen zuerst unauffällig.

Möglicherweise war die Stressbelastung durch den Ausbruch und die darauffolgende Tötung der Antilopen in Kombination mit der Narkose zu viel. Die pathologische Untersuchung hat Hinweise auf ein akutes Herz-Kreislaufversagen ergeben.

Ursache für den Ausbruch war eine Unterbrechung des Stromkreislaufs des Elektrodrahts, der den Außenzaun sichert. Der Defekt konnte sofort nach Entdeckung behoben werden, so dass das zurückgebliebene weibliche Tier gesichert ist.

Das Luchspärchen gehört zum EEP (EAZA Ex situ Programm = Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) für Europäische Luchse und war erst im letzten Jahr verpaart worden. Beide stammen aus Tschechien. Der verstorbene Kater wurde 2017 in Liberec geboren und lebte seit 2018 in Nürnberg. Das 2018 in Hluboka geborene Weibchen kam im vergangenen Jahr nach Nürnberg.

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