Der kleine Chito hatte nie wirklich eine Chance. Ungarische Welpenhändler verkauften ihn nach Deutschland. Hier nahm das Schicksal des Hunds ein tragisches Ende. Nun wenden sich fränkische Tierschützer mit einem eindringlichen Appell zu Wort.
Was der kleine, strubbelige Chito in seinen ersten Wochen erlebt hat, weiß niemand. "Sein Leben in Deutschland begann auf einem Parkplatz", berichtet die "Tierhilfe Franken" mit Sitz in Lauf an der Pegnitz. Der Verein spricht von einer "traurigen, aber wichtigen Geschichte". Der Welpe stehe leider stellvertretend für ganz viele andere Hunde. Auf dem besagten Parkplatz sei der kleine Malteser vergangenes Jahr an seine neue Besitzerin übergeben worden, die ihn zuvor im Internet bestellt hatte. Von einem "Vermehrer aus Ungarn" seien online Rassewelpen wie Chito günstig angeboten worden.
Was für die "Welpenmafia ein lukratives Geschäftsmodell" sei, bedeute für die Tiere oft vor allem eins: "ein Leben voller Leid". Denn die Gesundheit der kleinen Hunde spiele für die Händler aus dem Ausland meist keine Rolle, solange das "Geschäft mit den Rassehunden boomt", halten die Tierschützer fest. Doch wie grausam das für die Tiere enden könne, zeige das Schicksal von Chito.
Hund Chito mit traurigem Schicksal: Tierschützer aus dem Nürnberger Land berichten von tragischer Odyssee
Nach der Übergabe auf dem Parkplatz habe die Käuferin Chito zu sich nach Hause gebracht. Doch in der viel zu kleinen Wohnung habe der Welpe oft und lang allein bleiben müssen. Gassigehen sei kaum möglich gewesen. Die Situation habe sich immer weiter verschärft: Denn schon bald sei nicht nur das Hündchen völlig überfordert gewesen, sondern auch seine Besitzerin. "Immer wieder griff Chito sie an und biss zu. Im Januar 2024 schaltete sie deshalb die Tierhilfe Franken ein", schildert der Verein.
Der junge Malteser sei anschließend zu einer Pflegefamilie des Vereins gezogen und habe dort neben Liebe und Zuneigung vor allem auch Struktur bekommen. Doch schnell sei klar gewesen, dass mit Chito irgendwas nicht stimme. "Immer wieder kippte der Hund einfach um, auch seine Zunge fiel immer wieder unkontrolliert seitlich aus dem Fang." Oft sei er völlig außer sich und aggressiv gewesen. Selbst im Schlaf sei er regelmäßig hochgeschreckt und habe unkontrolliert um sich gebissen. Zusammen mit dem Pflegefrauchen habe die Tierhilfe Franken alles getan, um herauszufinden, was Chito fehle.
Der Kleine sei von Hundetrainern und Tierärzten begutachtet worden, sogar eine Verhaltenstherapeutin sei hinzugezogen worden. Ein Orthopäde habe sich Chito angesehen. Sein Blut wurde demnach untersucht, es folgten Ultraschalluntersuchungen von Bauch und Leber. "Eine Odyssee für den kleinen Hund", betont die Tierhilfe. "Doch Chito hatte nur dann eine Chance auf ein normales Leben, wenn die Ursache für sein Verhalten klar wird." Mehrere Tausend Euro habe die Organisation hierfür investiert. "Zudem viel Zeit und Aufwand durch alle Beteiligten", erklären die Tierfreunde. Alle Maßnahmen seien letzten Endes aber ohne Ergebnis geblieben.
"Unendlich traurig": Tierschützer entscheiden sich "schweren Herzens" für Einschläferung - wichtiger Appell
Die letzte Hoffnung habe auf einer Kernspintomografie geruht, bei der Chitos Organe und Gewebe überprüft werden sollten. Aber während der Sedierung habe der kleine Hund schließlich einfach aufgehört zu atmen. Laut Schilderung der Vereinsverantwortlichen zeigten die Bilder allerdings schon zu diesem Zeitpunkt, was Chitos Leid verursacht hatte. "Sein Gehirn ist eine einzige weiße Masse", erklärte der Neurologe demnach gegenüber Carmen Baur, der Vorsitzenden der Tierhilfe Franken. Das Gehirn des kleinen Rüden sei so stark unterentwickelt und geschädigt gewesen, "dass er nie ein normales Hundeleben haben würde."
Schweren Herzens habe die Tierhilfe Franken sich deshalb entschieden, den kleinen Hund von seinem Leid zu erlösen. "Wir sind unendlich traurig", so Carmen Baur. "Hunde wie unser Chito sind niemals lebensfähig und kein Geld und keine Behandlung der Welt hätte ihm helfen können", erklärt sie. Denn Welpen wie Chito seien in der Regel "unter tierquälerischen Bedingungen" vermehrt worden. In einem Geschäft, in dem es nur um Profit gehe, spiele die Gesundheit der Hunde und Welpen keine Rolle, beklagt Bauer.
So schlimm wie das auch ist , der Kleine hat es hinter sich .
Seine und andere Hundemütter leiden oft Jahrelang in der "Welpenproduktion "
bis sie nicht mehr tragend werden .
Und dann ????