Die ehemalige Nürnberger Studentin Maja Winkelmann (25) ist wegen einer Straßenblockade für die "Letzte Generation" zu zwei Monaten Haft verurteilt worden. Kurz darauf teilt sie in einem Video mit, was sie davon hält.
Die "Letzte Generation" protestierte am 30. Mai 2022 mit einer Sitzblockade an einer Bundesstraße in Kempten. Mit dabei war unter anderem die heute 25-jährige Maja Winkelmann, die 2017 bis 2021 an der Technischen Hochschule in Nürnberg studierte. Am Dienstag (4. Juli 2023) fiel das Gerichtsurteil gegen sie und weitere Demonstranten der Gruppierung in der Allgäuer Stadt.
Nachdem sie bereits im April zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden war, soll es für die Aktivistin nun wieder für zwei Monate ins Gefängnis gehen. Kurz nach der Verhandlung teilt sie ihre Ansicht dazu in einem Video mit.
Freiheitsstrafe für ehemalige Nürnberger Studentin - 25-Jährige verteidigt "friedliche Sitzblockade"
Der Kreisbote berichtete damals von "erheblichen Behinderungen im Verkehr". Bilder der "Letzten Generation" zeigen sechs Mitglieder, die Banner mit der Aufschrift "Stoppt den fossilen Wahnsinn" hochhalten und die Autos am Weiterfahren hindern. "Während in Leipzig etwa zwei Stunden zuvor fünf Unterstützer*innen der Letzten Generation für einen ganz ähnlichen Protest freigesprochen wurden, fällte der Richter Kempten ein gänzlich anderes Urteil", heißt es in einer Pressemitteilung des Klimaschutzbündnisses.
"Gegen Maja Winkelmann (25), Karl Braig (68), Christoph Meiler (26) und Max Wallstein (32) wurden Haftstrafen von jeweils zwei Monaten ohne Bewährung verhängt. Die beiden weiteren Beteiligten erhielten eine Geldstrafe beziehungsweise wurden nach Jugendstrafrecht verurteilt." Auf demTwitter-Profil der "Letzten Generation" kommentiert Winkelmann das Urteil in einem Video.
"Ich wurde gerade zu zwei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Für eine friedliche Sitzblockade, die ich hier letztes Jahr in Kempten gemacht habe. Ich weiß aber, dass sich die Klimakatastrophe nicht einfach so wegsperren lässt. Und deswegen werden wir jetzt nicht einfach aufhören, friedlichen und effektiven Protest zu leisten. Gerade hier in Bayern, wo die Diskrepanz zwischen dem, was gesagt und dem, was getan wird, am größten ist, müssen wir weiter friedlichen Widerstand leisten. Und deswegen gehe ich auch ab Mitte August wieder in Bayern auf die Straße."
100 Menschen von Blockade betroffen - Mann kann Prüfung nicht wahrnehmen
Laut der Allgäuer Zeitung hatte die Blockade zwei Stunden angedauert und mindestens 100 Menschen betroffen. Ein Autofahrer habe beispielsweise seine Abschlussprüfung nicht antreten können. Zu dem Urteil habe auch "Serientäterschaft" geführt.
So klebte sich Maja Winkelmann schon an den Bilderrahmen eines historischen Gemäldes in der Berliner Gemäldegalerie. Die Urteile sind laut Medienberichten noch nicht rechtskräftig.
Bei derlei Ankündigungen ist ein nahtloser Übergang von der Haft in den Präventivgewahrsam alternativlos.
Und sie zeigen weiterhin keinerlei Einsicht. Die nächste Freiheitsstrafe wird deutlich höher ausfallen. Wie sieht es eigentlich mit den Schadenerstazforderungen aus?
Man kann von mir aus gegen die Klimakleber haben, aber die Aussage ist nicht sonderlich clever. Oder was ist denn dann beispielsweise mit Unfällen, die aufgrund z.B. aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder zu nahem Auffahren passiert sind? Ist es dann hier auch so, dass die Leute, die im Stau stehen einen Anspruch auf Schadenersatz haben?!
Da würde ich dann mal zwischen Vorsatz und Unfall unterscheiden.
Wieso sollte da denn ein Unterschied sein? Jeder weiß, dass er sich innerhalb den Geschwindigkeitsgrenzen bewegen sollte und ggf. sogar den äußeren Umständen die Geschwindigkeit anpassen sollte. Ebenso beim Auffahren jeder sollte wissen, dass er einen gewissen Abstand zum Vordermann einhalten muss, um ein unfallfreies Bremsen zu gewährleisten. Kann man weiter stricken, wie sieht das bei Leuten, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss fahren?!
Bei allen gennanten Fällen sind die Konsequenzen bekannt, dennoch soll es dann trotzdem kein Vorsatz, wenn was passiert?!
Aber egal, schließen dann die Schadensersatzforderungen für Klimakleber, die Kosten der Recherche des Staats und die Gerichtskosten des separaten Falls für Schadenersatz mit ein? Gerichte sind ja auch kaum ausgelastet, da sind solche Forderungen unter den oben genannten Gesichtspunkten als purer Populismus abzutun, könnten von einem gewissen Dr. M. S. stammen...