Am Flughafen Nürnberg treiben sich seit zwei Wochen "Alma & the Gang" herum: Dabei handelt es sich um fünf Wasserbüffel, die im Bucher Landgraben auf dem Flughafengelände als "Mitarbeiter" fungieren.
Seit wenigen Jahren beschäftigt der Nürnberger Flughafen bereits Schafherden zur Instandhaltung von großen Grünflächen auf dem Gelände. Seit zwei Wochen gibt es neue, tierische Mitarbeiter.
"Alma & the Gang", eine fünfköpfige Wasserbüffelgruppe, ist nun im Bucher Landgraben tätig. Es sei ein "erstmaliges Experiment", das bisher sehr gut laufe, erklärt Jan Beinßen, ein Pressesprecher des Flughafens, gegenüber inFranken.de.
Flughafen Nürnberg: Einsatz von Wasserbüffeln zur Pflege von Grünflächen
Der Bucher Landgraben ist ein renaturiertes Gebiet auf dem Areal des Nürnberger Flughafens mit Grünflächen und einem Regenrückhaltebecken. "Da der Bereich teilweise sehr sumpfig und verwachsen ist, ist es sehr kompliziert, ihn mit Maschinen zu pflegen und zu bewirtschaften", erläutert Beinßen. Auch die Schafe kämen auf dem matschigen Untergrund nicht zurecht, weshalb man auf die Idee gekommen sei, Wasserbüffel einzusetzen, die dank ihrer Paarhufe nicht im Schlamm einsinken und sogar schwimmen können. Dadurch sorgen die Tiere für eine "schonende und natürliche Pflege sensibler Gewässer". Vor einigen Tagen kündigte der Flughafen Nürnberg außerdem eine Neuerung an, durch die die Stromversorgung in Zukunft nachhaltiger werden soll.
Um die Büffel sei ein Zaun gespannt, der immer weiter versetzt werde, sobald die Tiere eine Fläche abgegrast haben, weshalb man sich keine Sorgen machen müsse, dass die Tiere ausreißen. Da der Bucher Landgraben auch als Naherholungsgebiet bei Spaziergängern und Radfahrern sehr beliebt sei, könne man die Tiere sogar besuchen. "Wir bitten allerdings darum, nicht über den Zaun zu steigen, die Tiere zu ärgern oder zu füttern. Durch die Mengen, die sie bei uns fressen, ist ihr natürlicher Nahrungsbedarf gedeckt", so Beinßen. Denn die Rinder rund um Leittier "Alma" fressen jeden Tag "erstaunlich große Mengen", erklärt der Sprecher.
Zur Verfügung gestellt werden die 600 Kilogramm schweren Wasserbüffel von einem sogenannten staatlich geprüften Hufbeschlagungsschmied, der ganz aus der Nähe des Nürnberger Flughafens komme. Wer die Tiere sehen will, müsse sich allerdings beeilen, denn in rund einer Woche hätten die Wasserbüffel alle Flächen vorerst abgegrast. Es sei jedoch nicht unwahrscheinlich, "Alma & the Gang" bald erneut auf dem Flughafengelände anzutreffen. "Da die erste Erfahrung so gut ist, können wir uns durchaus gut vorstellen, die Tiere auch in Zukunft wieder einzusetzen." Weitere Nachrichten aus der Metropolregion Nürnberg findest du in unserem Lokalressort.