Wegen einer "mikrobiologischen Belastung des Trinkwassers" gilt aktuell ein Abkochgebot. Das Landratsamt Miltenberg erklärt die Hintergründe.
- Landkreis Miltenberg: Abkochgebot für Wasserversorgung Mönchberg
- Grund sei "mikrobiologische Belastung des Trinkwassers"
- Für diese Zwecke sollte man Wasser abkochen
Seit Donnerstag (19. Oktober 2023) gilt ein Abkochgebot für zwei Ortschaften im Kreis Miltenberg, so das Landratsamt Miltenberg gegenüber inFranken.de. Die Anwohner von Mönchberg und Schmachtenberg sollen das Trinkwasser vor Benutzung einmalig aufkochen und danach circa zehn Minuten abkühlen lassen. Im Nordwesten Nürnbergs herrschte vor wenigen Tagen ein Abkochgebot - dieses wurde mittlerweile teilweise aufgehoben.
"Aufgrund mikrobiologischer Belastung": Leitungswasser im Landkreis Miltenberg soll abgekocht werden
"Aufgrund einer mikrobiologischen Belastung des Trinkwassers, solange, bis weitere Desinfektionsmaßnahmen greifen", sollen die Bürger in Mönchberg und Schmachtenberg ihr Wasser abkochen. Das gilt, wenn man das Wasser trinken oder es zur Getränkeherstellung verwenden möchte. Ebenso bei Benutzung von Kaffeemaschinen und Zubereitung von Lebensmitteln, dazu gehöre auch das Waschen von Obst und Gemüse und Säuglingsnahrung. Auch zum Zähneputzen, bei der Versorgung von offenen Wunden und im medizinischen Bereich solle das Wasser abgekocht werden.
"Duschen ist uneingeschränkt möglich, solange das Wasser nicht verschluckt wird und Wunden wasserdicht abgeklebt wurden", heißt es vonseiten des Landratsamtes. Für das Geschirrspülen per Hand gelte das Abkochgebot ebenfalls, Spülmaschinennutzung sei nur möglich, wenn das Wasser eine höhere Temperatur als 60 Grad erreiche und das Geschirr abschließend auch mit heißem Wasser abgespült wird. Im gewerblichen Bereich könne man nur Spülmaschinen verwenden, die nach DIN-10512 betrieben werden.
Das Wasser könne erst dann wieder normal genutzt werden, wenn eine desinfizierende Wirkung der Chlorung eingetreten sei und das Abkochgebot durch das Gesundheitsamt aufgehoben wurde. Auch der Wasserversorger werde eine entsprechende Information herausgeben. Weitere Nachrichten aus der Region Miltenberg findest du in unserem Lokalressort.