Die Umgestaltung der Bahnhofstraße kommt voran. Weil die meisten Arbeiten bislang unterirdisch gemacht wurden, ist von der Verschönerung des Areals aber momentan noch nicht viel zu sehen. Das soll sich bald ändern.
Der Bereich vor der Pizzeria "Bei Manu", links vor der jetzigen Mühlbachbrücke, soll die Hauptattraktion des Umbaus werden: Mit Sitzstufen, Zugang hinunter zum Bach, Terrasse und einem Atrium.
Aktuell ist der Bereich noch ein großes Baggerloch. Dabei liegen die Arbeiten laut Stadtbaumeister Andreas Ender aber voll im Plan: "Wir haben unten im Boden angefangen, arbeiten uns Stück für Stück hoch - und dann machen wir den Bereich hier schön."
Mittwochs ist jeweils Baustellenbegehung. Vertreter der ausführenden Firmen, des Planungsbüros, des städtischen Bauamts sowie des Energieversorgers Eon diskutieren gemeinsam mit Anliegern über Fortschritte und eventuelle Probleme. Gerade geht es um die Verlegung sogenannter Speedpipes. Das sind Leerrohre, in die zu einem späteren Zeitpunkt mit geringem Aufwand Breitbandkabel zur Versorgung mit schnellem Internet eingelassen werden können.
"Wir haben jetzt etwas zusätzlichen Aufwand, werden die Oberfläche aber nicht mehr aufmachen müssen, wenn die Breitbandkabel in einigen Jahren verlegt werden", begründet Andreas Ender die laufenden Arbeiten. Dies und die Verlegung der Stromleitungen im Boden sind die letzten "unterirdischen" Arbeiten auf der vom Bad Staffelsteiner Zentrum aus gesehen rechten Seite der Bahnhofstraße. "Dann beginnen wir mit der eigentlichen Umgestaltung", so Ender.
Hoher Aufwand - wenig sichtbar
Oft sei es so, dass nach Beginn eines Bauabschnitts klar werde, dass auch im unterirdischen Bauraum Sanierungsarbeiten gemacht werden müssen, die erst nicht auf dem Plan standen. In diesem Fall mussten Wasserleitungen und die Hausanschlüsse vom Hauptstrang des Kanals aus neu verlegt werden. "Das ist mit der höchste Aufwand.
Aber er ist kaum sichtbar für den Laien", erklärt ein Vertreter der ausführenden Baufirma. Man habe sich "von unten nach oben gearbeitet", sagt Ender: Zuerst Kanal und Rohre, zuletzt Stromkabel und Speedpipes. Die erste Baumaßnahme an der Oberfläche werde Anfang September die Herstellung des Granitpflasters auf der rechten Straßenseite - vom Zentrum aus gesehen - sein, damit Passanten sicher und sauber über die Baustelle kommen. Anschließend folgen die Bach- und Ufermauersanierungen auf der rechten Seite. "Und dann dasselbe Prozedere auf der anderen Seite", so Ender weiter.
Aktuell liegen die Arbeiten, die Anfang Mai begonnen wurden, laut Bauamt im Zeitplan, die Fertigstellung des Abschnitts ist Ende 2015 geplant.
900 000 Euro Fördermittel
Der Umbau erstreckt sich auf 110 Meter, vom Unteren Lauterdamm bis zur Einmündung Goethestraße.
Geplant wird laut stellvertretendem Stadtkämmerer Berthold Weber mit Gesamtmitteln von 1,75 Millionen Euro für den Bauabschnitt III. Davon kommen 900 000 Euro aus der Städtebauförderung und 92 000 Euro über den Straßenausbaubeitrag, den die Anlieger leisten.