Voraussichtlich bis 9. November wird die Sanierung der Kellbachbrücke in Ebensfeld dauern. So lange müssen Autofahrer mit der Umleitung vorliebnehmen, die bereits manches Mal für Beschwerden gesorgt hat.
Vor dem Wochenende waren Arbeiter dabei, die neuen Stahlbetonkappen für die Gehwege herzustellen und die Stützmauer instandzusetzen. Langsam rückt das Ziel von der fertig sanierten Kellbachbrücke näher. Die Anwohner der Umleitung, über die täglich mehrere tausend Autofahrer die gesperrte Ebensfelder Hauptstraße umgehen, dürfte das freuen.
Während der kommenden zwei Wochen dauert der aktuelle Arbeitsabschnitt an, wie Ute Becker vom Staatlichen Bauamt Bamberg mitteilte. Bis zur Fertigstellung seien dann noch Abdichtungsarbeiten (Kalenderwoche 42), die Montage der Geländer (Kalenderwoche 44) und einige Straßenbauarbeiten (Kalenderwochen 44 und 45) erforderlich. Bis jetzt liege die Sanierung, die Ende August begann, im Zeitplan, hieß es weiter. Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende der 45. Kalenderwoche abgeschlossen sein, "sodass der Verkehr ab dem 9. November wieder normal fließen kann", teilte Becker mit.
Beschwerden über Umleitung
Die Baukosten für die Brückeninstandsetzung betragen laut Bauamt rund 200 000 Euro. Zudem wird die Stützmauer am Oberen Kellbachdamm im Auftrag des Marktes Ebensfeld saniert. Die Kosten für die Instandsetzung der Stützmauer betragen noch einmal rund 20 000 Euro. Diesen Anteil trägt der Markt Ebensfeld als Eigentümer. Die Bauarbeiten werden gemeinsam durchgeführt.
Der Verkehr ist während der Bauzeit innerorts über über die Oberbrunner Straße - Untere Straße - Himmelreichstraße und Rinnigstraße umgeleitet. Bereits vor Baubeginn sorgte das für Unmut - man befürchtete vor allem Belastung durch Lkw. Bis jetzt sei es mit der Umleitung aber "im großen und ganzen relativ gut" gelaufen, sagte Bürgermeister Bernhard Storath (CSU). Er wolle jedoch nicht verschweigen, dass es Beschwerden gegeben habe. Vor allem an Tagen, an denen Schwerlaster Bestandteile des Lärmschutzes, der entlang der ICE-Trasse verläuft, anlieferten. Die Beschwerden bezeichnete Storath als berechtigt, die Umleitung hingegen als alternativlos. Er selbst wohnt im Bereich der Umleitungsstrecke, an der Unteren Straße. "Da merkt man erst richtig, wie viele Fahrzeuge sonst über die Hauptstraße fahren", meint Storath, der Grummeln über die Verkehrsführung nachvollziehen kann. Schätzungen der Marktgemeinde gingen von 5000 bis 6000 Fahrzeugen aus, die täglich über die Hauptstraße fahren.
Erfreulich sei, meint der Bürgermeister, dass die Parkverbote entlang der Strecke weitgehend eingehalten würden. Stau gebe es, wenn überhaupt, zu Stoßzeiten morgens und abends. Die Arbeiten waren laut Staatlichem Bauamt dringend: Bei einer turnusmäßigen Brückenprüfung, die alle drei Jahre stattfindet, stellte man fest, dass Salz den Beton des Bauwerks zermürbt hat und eine Instandsetzung nötig ist. Die ortsansässige Baufirma Raab führt die Arbeiten aus. An der Fahrbahn- und Gehwegbreite ändert sich nichts.