Antonia Bauer, Barbara Marr und Herbert Leuci aus dem Kreis Lichtenfels gehören zu den besten Staplerfahrern in Bayern. Sie sind qualifiziert für die deutsche Meisterschaft: Da werden sie auch Golfbälle spazieren fahren.
Steht ein Mini-Stapler auf der Staplergabel. Herbert Leuci atmet ruhig, führt mit rechts den Steuerkolben, mit links das Lenkrad. Und bringt die Gabeln des Miniatur-Gabelstaplers in die zentimeterkleinen Bahnen unter den orangen Quader. Er schiebt ihn mit unendlicher Präzision in die Lücke des Schwarzen Ziels. Jetzt muss der noch kleinere weiße Quader obendrauf. So sieht Übung für den "StaplerCup" aus.
Leuci (39) und seine Kolleginnen Barbara Marr (33) und Antonia Bauer (23) gehören zu den besten Gabelstaplerfahrern Deutschlands. Sie sind qualifiziert für das Finale des "StaplerCup", das vom heutigen Donnerstag bis Samstag in Aschaffenburg stattfindet. Bei dieser Deutschen Meisterschaft im Staplerfahren messen sich 60 Männer und zwölf Frauen an der Staplergabel. Mehr als 2000 haben an den Qualifikationsrunden teilgenommen.
Druck vor 15.000 Zuschauern
Leuci hat Erfahrung. "Müsste jetzt das achte Mal sein, dass ich teilnehme", sagt er. Einmal ist er dritter geworden. Für beide Kolleginnen ist es eine Premiere. "Ich habe mir Tipps vom Herbert geholt. Aber richtig üben kann man nicht", meint Bauer. Die drei fahren normalerweise Paletten, Tanks, Kartons durch die Lagerstätten des Michelauer Automobilzulieferers SMIA (ehemals Scherer und Trier). "Das ist genug Übung. Die Nervosität und der Zeitdruck ändern sowieso alles", weiß Bauer aus ihrer Qualifikationsrunde in Nürnberg. Gabelstapler fährt sie seit zwei Jahren, Marr seit fünf und Leuci seit 16 Jahren.
In Aschaffenburg werden sie sich ungewöhnlichen Aufgaben stellen: Paletten mit Bierkisten durch einen Pylonen-Parcour bugsieren oder mit einem Tischtennis-Schläger an der Gabel einen Golfball transportieren. Alles auf Zeit und vor 15.000 Zuschauern. "Man kann nicht mal sagen, was besonders hart wird. Alles ist schwer", meint der erfahrene Leuci. Aber egal wie's ausgeht. Schon jetzt gehören er und seine Kolleginnen zu Deutschlands Stapler-Elite. Die Firma dankt: "Wir freuen uns mit ihnen. Ihr Erfolg motiviert das ganze Team", sagt Abteilungsleiter Robert Wiesner. Mehr zum Stapler-Cup erfahren Sie unter www.staplercup.com.