Schneefall - und alle bleiben zuhause

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Symbolfoto: Jürgen Fülchle/Adobe Stock
Symbolfoto:  Jürgen Fülchle/Adobe Stock

Zu normalen Zeiten wäre das d a s Thema und d i e Schlagzeile gewesen: Der Winter kommt! Spätestens ab Dienstag in den frühen Morgenstunden soll es schneien. Der Wetterdienst warnt vor kräftigem Schneefall - es sollen zwischen zwei und vier Zentimeter fallen.

Aktuell allerdings gibt es (gefühlt) nur ein Thema - Corona. Weil es uns in allen Bereichen betrifft und beeinträchtigt, keine Frage. Inzwischen ist die Situation so ernst, dass wir uns am besten den ganzen Tag über nur noch von uns selbst begleiten lassen, und alle anderen - der Ansteckungsgefahr geschuldet - möglichst aus dem Weg gehen.

Vielleicht erkennen jetzt ja auch langsam diejenigen den Ernst der Lage, die (gefühlt) seit Beginn der Pandemie abwiegeln und sich nach jeder neuen Regelung überlegen, welche Schlupflöcher es da für sie wohl geben könnte: Wie kann man Vorgaben zerren, dehnen und kneten, damit man so gerade noch mit ihnen nicht in Konflikt gerät? - Eine Frage, deren Beantwortung bei Teilen der Bevölkerung zu einer Lieblings-Freizeit-Beschäftigung geworden zu sein scheint. Volle Ausflugsgebiete nach Neujahr und die prompt folgende 15-Kilometer-Regel sind da ein Beispiel.

Wobei wir wieder beim Wetter wären: Wenn's so wie am Dienstag schneit - wie in ordentlichen Wintern halt nun einmal üblich, bleiben wenigstens auch die daheim, denen man das sonst vorschreiben muss. Nicht aus Respekt vor dem Staat, einem unberechenbaren Virus oder ihren Mitmenschen - sondern aus Respekt vor schlechter Sicht und glatten Straßen.