Kulmbach lockt die Spartaner an: Kommt der Extremlauf "Spartan Race" nach Franken?

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Kulmbach will Spartanerstadt werden und sich als Veranstaltungsort für ein Spartan Race bewerben. Hier schleppt der Kulmbacher Extremsportler Steffen Franz schwere Eisenketten beim Spartan Race in Mailand. Foto: privat
Kulmbach will Spartanerstadt werden und sich als Veranstaltungsort für ein Spartan Race bewerben. Hier schleppt der Kulmbacher Extremsportler Steffen Franz schwere Eisenketten beim Spartan Race in Mailand. Foto: privat
Impressionen vom Spartan Race - der Hindernislauf ist ein knallharter Wettkampf. Foto: privat
Impressionen vom Spartan Race -  der Hindernislauf ist ein knallharter Wettkampf.  Foto: privat
 
Impressionen vom Spartan Race - der Hindernislauf ist ein knallharter Wettkampf. Foto: privat
Impressionen vom Spartan Race -  der Hindernislauf ist ein knallharter Wettkampf.  Foto: privat
 
Impressionen vom Spartan Race - der Hindernislauf ist ein knallharter Wettkampf. Foto: privat
Impressionen vom Spartan Race -  der Hindernislauf ist ein knallharter Wettkampf.  Foto: privat
 

Kulmbachs Oberbürgermeister Schramm will ein großes sportliches Event in die Region holen. Mit dem "Spartan Race " soll der Standort attraktiver für junge Leute werden. Bei den Extrem-Hindernisläufen gehen bis zu 10.000 Teilnehmer an den Start.

Die Spartaner galten in der klassischen Antike als tapferste Kämpfer Griechenlands. In der Neuzeit haben sie Nachfolger gefunden, die keine kriegerischen Ziele mehr verfolgen, aber ihre Kräfte bei einem knallharten Wettkampf messen: beim Spartan Race.

Pro Jahr finden bei der weltgrößten Hindernislauf-Serie, die nach dem antiken Vorbild benannt wurde, 170 Rennen in 25 Ländern - unter anderem in München, Berlin, Wien oder Kaprun - mit einer Million Teilnehmern statt. In Kulmbach gibt es drei Klubs, die den Extremsport betreiben.Mehr dazu lesen Sie im Artikel "Auf den Spuren der Spartaner - Kulmbach ist die fränkische Hochburg des Extremsports".

Spartan Race ist Kult

Beim Spartan Race will künftig auch Kulmbach dabei sein und sich als Veranstaltungsort für einen Spartanerwettkampf bewerben. "Das ist ein richtiger Kult", weiß Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU). Bei den Wettkämpfen seien 10.000 Teilnehmer und mehr keine Seltenheit. "Wir werden uns um so ein großes sportliches Event bemühen, das den Fokus auf Kulmbach lenkt", sagt er im Vorfeld der städtischen Haushaltsberatungen.

Dabei soll das Spartan Race kein Selbstzweck sein. Es ist eingebunden in die Überlegungen für den Aufbau des Unicampus Kulmbach. "Wir bekommen einen Exzellenzstudiengang in Kulmbach mit 1000 Studenten. Wichtig ist, dass gute Professoren da sind und gute Lehr- und Lernmöglichkeiten geboten werden", so Schramm, "aber es muss auch das Drumherum passen." Denn Kulmbach stehe als Hochschulstandort in Konkurrenz mit vielen anderen Universitätsstädten in Deutschland.

Kulmbach will attraktiver Standort für junge Menschen werden

Damit junge Menschen auf Kulmbach aufmerksam werden, sich für die Stadt interessieren und dann auch gerne hier studieren und leben, "muss der Standort attraktiver werden, um überregional wahrgenommen zu werden", betont er. Eine Möglichkeit sei eine Sportveranstaltung wie das Spartan Race.

Schramm wirbt dafür, die Rahmenbedingungen zu verbessern und dafür auch Geld in die Hand zu nehmen. Denn so eine Sportveranstaltung sei nicht ganz billig. "Kulmbach muss auch etwas wagen. Lasst uns mutig sein", sagt er.

Mehr Infos zum Spartan Race gibt es auf der Homepage der Veranstalter

Unicampus: Gespräche laufen

Noch keine neuen Erkenntnisse gibt es, was den Unicampus angeht. Die Stadt und die Universität Bayreuth, die in Kulmbach ihre siebte Fakultät mit dem Schwerpunkt Lebensmittel und Gesundheit aufbaut, sehen das alte Güterbahnhofsgelände als idealen Standort. Hier soll der Freistaat in Innenstadtnähe die Gebäude für Forschung und Lehre und ein Studentenwohnheim errichten. Dazu müsste ein Grundstückstausch erfolgen, denn der Stadt gehört nur ein Drittel des Areals - zwei Drittel gehören der Kulmbacher Brauerei, die eigene Vorstellungen hat und angeblich den Bau einer Leerguthalle plant.

"Die Gespräche laufen", erklärt OB Schramm. "Ich bin mir sicher, dass wir das hinkriegen und ein für beide Seiten gutes Ergebnis erreichen." Unter anderem könnte man den Weißen Main verlegen, damit die Brauerei ihr Betriebsgelände in der Lichtenfelser Straße erreichen kann.