Am Dienstagnachmittag war das Tier in Kronach unterwegs. Es war von seiner Wiese in Hinterstöcken entlaufen und besuchte den Friseur und die Schule, bevor es wohlbehalten zurückgebracht wurde.
Eine Dauerwelle wollte das Schaf, das am Dienstagnachmittag vor dem Friseursalon von Karolin Söhnlein im Ruppenweg stand, wohl eher nicht. "Das hatte ja schon Locken", sagt die Friseurmeisterin lachend.
Vielmehr war das Tier wohl einfach neugierig. "Es stand ewig vor der Tür und hat durch die Glasscheibe hereingeschaut", erzählt Karolin Söhnlein. Allerdings habe das vermeintlich entlaufene Schaf auch niemand anderem eine neue Frisur gegönnt, hat es doch keinen an die Tür gelassen, sondern alle mit einem lauten "Mäh" eingeschüchtert. Karolin Söhnlein hat letztlich die Polizei angerufen, welche das Tier kurz darauf eingefangen hat.
Das Schaf, möglicherweise ein großes Merinoschaf, war seinem Besitzer wohl im Laufe des Vormittags in Hinterstöcken ausgebüxt. Immer wenn sich Menschen näherten, folgte es seinem Fluchtreflex und lief weiter, wie die Polizei berichtet.
Es rannte über die B 173 in Richtung Kronach und zum Schulzentrum. Dort versuchten die Beamten, das Schaf zu stellen - doch das aufgeschreckte Tier fand immer wieder einen Ausweg. "Wenn wir nah dran waren, ist es in seiner Angst wieder ausgebüxt. Es hat ungeahnte Kräfte entwickelt", meint ein Beamter, der an der Einfang-Aktion beteiligt war. Durch die Stadt trabte das Tier schließlich in Richtung Industriestraße. Nahe der Firma Krumpholz bekamen die Polizisten und die Halter des Tiers es gemeinsam zu fassen und brachten es wohlbehalten heim.
Scheinbar wollte das Schaf auch noch was lernen, weil aber sonst kein anderes anwesend war, ging es von dannen...
Es ist eben doch ein Herdentier. und alleine ist es ihm auch zu langweilig im Schulhof gewesen.