Die Sporthallen des Kronacher Schulzentrums haben einige Mängel. Diese sind auch von der Kreisverwaltung erkannt. Ein kurzfristiges Handeln ist aber schwierig.
Bei Starkregen tropft es ins Gebäude, die Deckel im Hallenboden sind nicht überall ebenerdig und so manchem Sportgerät sind die Jahre im tagtäglichen Schul- und Vereinseinsatz anzumerken. Unser Leser Martin Förtsch sieht nicht nur diese Probleme in den Sporthallen am Kronacher Schulzentrum. "Der Zustand ist beklagenswert!", lautet sein Fazit als regelmäßiger Nutzer der Anlage.
Die Hallen seien voll belegt. Häufig kämen auswärtige Gäste zu Veranstaltungen. Ein Aushängeschild bekämen sie dann aber nicht vorgesetzt. Vieles sei kaputt oder nicht mehr zeitgemäß. Vor allem das Dach und der Boden sind Förtsch ein Dorn im Auge. "Das Dach war nie dicht", unterstreicht er ein Jahrzehnte altes Problem. Erst vor wenigen Tagen habe es bei einem Regenguss wieder Wasser in den Umkleidekabinen gegeben. Der punktelastische Boden in der Dreifachhalle sei zudem über 40 Jahre alt und entspreche technisch nicht mehr dem Stand der Zeit.
Bei den Duschen und WC-Anlagen habe der Landkreis als Träger der Einrichtung reagiert und schon Verbesserungen vorgenommen, erkennt Förtsch einen richtigen Schritt. Nun würde er sich eine Sanierung auch für die übrige Anlage wünschen.
Harald Weichert, Schulleiter am Frankenwald-Gymnasium, bestätigt auf unsere Nachfrage den einen oder anderen Kritikpunkt. Er spricht von Fenstern, die sich nicht mehr öffnen lassen, von Wasser, das durch die Decke komme, und von einer Bodenkonstruktion, die nicht so gelenkschonend sein soll, wie sie es heute technisch wohl sein könnte. "Wir sind Seminarschule Sport. Da merken wir schon, dass die Anlage nicht mehr ganz zeitgemäß ist", stellt Weichert fest. Allerdings lobt er, dass die Halle und die Geräte regelmäßig auf ihre Sicherheit überprüft würden.
Kritik wird ernstgenommen
Im Landratsamt weiß man um die Situation der Sporthalle. Die Kritik wird auch ernstgenommen. Jedoch muss Sprecher Markus Wich um Geduld bitten. Eine große Sanierungslösung wird es von heute auf morgen sicher nicht geben.
"Der Hallenboden in der Zweifach-Turnhalle wurde 1999 komplett erneuert", blickt er zurück. Dabei wurde wieder ein punktelastischer Boden eingebaut. Sollte es zu einer Generalsanierung und somit zum Einbau von Böden auf dem neuesten Stand kommen, müsste zunächst abgeklärt werden, welche Bodenart am besten für die jetzt in der Halle betriebenen Sportarten geeignet wäre. Bis dahin gilt: "Wir gehen davon aus, dass unsere Sportböden norm- und fachgerecht sind." Eine separate Sanierung der Böden ist zurzeit jedenfalls nicht eingeplant.
Jährliche Überprüfungen
Grundsätzlich würden die Sportstätten und -geräte jährlich auf ihre Sicherheit hin kontrolliert, stellt Günther Daum, Sachgebietsleiter Schule/Sport, fest. Auch die Abdeckungen der Bodenhülsen würden immer wieder unter die Lupe genommen und gegebenenfalls unterfüttert.