Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks für die Auswahl von Motiv und Perspektive werden aus Bildern echte Hingucker. Die Kronacher Fotografin Lea Schreiber verrät, worauf man achten muss.
Weiße Wolken bahnen sich vor dem hellblauen Himmel ihren Weg. Am Boden spiegelt sich die Szenerie in einem Fluss. Zwei Enten sind auf diesem unterwegs. Links und rechts des Flusses reihen sich kleine Häuschen aneinander. Auch ihre Fassaden reflektiert das Wasser. Es ist ein schönes Panorama, das sich dem Beobachter von einer Brücke über die Kronacher Haßlach bietet.
Für immer festgehalten hat den idyllischen Anblick Lea Schreiber. Die Kronacherin ist Multimediavolontärin beim Fränkischen Tag und arbeitet zudem als selbstständige Fotografin. Die Leidenschaft fürs Fotografieren rührt von ihrem Sinn für Schönes und Ästhetisches, wie Schreiber sagt. Und: "Durch die Fotografie lernt man, viel mehr auf die kleinen Dinge im Leben zu achten und nicht immer nur das große Ganze zu sehen."
Tipps für Hobby-Fotografen
Gerade im Urlaub - ob in Corona-Zeiten zuhause oder doch in der Ferne - bieten sich auch Hobby-Fotografen viele Motive, die Postkarten-Idylle vermitteln. Mit ein paar Tipps und Tricks wird aus dem selbst geknipsten Urlaubsfoto unter Tausend anderen schnell ein echter Hingucker:
1. Beobachten und sich Zeit nehmen
"Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, aufmerksam zu sein", sagt Lea Schreiber. Man sollte sich seine Umgebung genau anschauen, den Blick nach unten und oben schweifen lassen oder sich ganz einfach auch einmal umdrehen. "Da verstecken sich die schönsten Motive." Für ein gutes Foto ist mitunter Zeit erforderlich. "Wenn gerade eine größere Gruppe von Menschen vor dem Motiv steht, sollte man zum Beispiel warten, bis die Leute weg sind. Geduldig sein lohnt sich beim Fotografieren."
2. Auf die Linienführung achten
"Ein Bild wirkt viel interessanter, wenn man auf die natürliche Linienführung achtet", erklärt Schreiber. "Linien lenken den Blick des Betrachters im Bild." "Besonders natürliche Linien im Umfeld kann man beim Fotografieren zur Blickführung nutzen", ergänzt die 23-Jährige. Hierfür eignen sich zum Beispiel Brücken, Straßen oder Flüsse. Linien, die von Natur aus gerade verlaufen, sollten es auch auf dem späteren Bild sein. Das gilt etwa für den Horizont. Und: Über die Kamera-Einstellungen am Smartphone kann man sich bei den meisten Modellen ein Raster einblenden lassen, das den Bildschirm in der Breite sowie in der Höhe drittelt. An den Linienschnittpunkten sollten dann die Motive platziert werden. Im Fachjargon ist hier von der Zwei-Drittel-Regel und dem Goldenen Schnitt die Rede.