Flüchtlinge werden wohl in Kronacher Turnhalle untergebracht

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In der Turnhalle des Schulzentrums sollen ab 10. August bis zu 150 Plätze bereitgestellt werden. Foto: L. Schreiber
In der Turnhalle des Schulzentrums sollen ab 10. August bis zu 150 Plätze bereitgestellt werden.  Foto: L. Schreiber

Am Montag, 10. August, werden nach Auskünften der Bezirksregierung Oberfranken erneut Flüchtlinge im Landkreis Kronach ankommen. Diese sollen erst einmal in einer Turnhalle am Schulzentrum untergebracht werden.

Demnächst werden wohl erneut Flüchtlinge im Landkreis Kronach eintreffen. Wie die Bezirksregierung Oberfranken auf Anfrage mitteilte, sollen sie im Bereich des Schulzentrums untergebracht werden: "Nach Absprache mit dem Landratsamt Kronach ist geplant, die Turnhalle ab dem 10. August zu belegen. Das Landratsamt hat eine maximale Kapazität der Halle von 150 Plätzen gemeldet." Das Landratsamt bestätigte das gestern nicht. Es lud zu einem Pressegespräch am heutigen Mittwoch, um über den Sachverhalt zu informieren.

Woher die Asylbewerber stammen werden, konnte der Sprecher der Bezirksregierung nicht sagen. Derzeit kämen generell vermehrt Menschen aus Pakistan, Afghanistan und Syrien. Man könne nicht ausschließen, dass einzelne unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unter den Neuankömmlingen in Kronach seien.

Lehren aus dem Winter

Die Flüchtlinge kommen im Rahmen eines Notfallplans, der eine rasche Aufnahme und übergangsmäßige Versorgung von Flüchtlingen gewährleisten soll. Wie lange Flüchtlinge in der Kronacher Halle untergebracht bleiben sollen, war gestern nicht in Erfahrung zu bringen.

Im vergangenen Winter hatte der Ministerrat angesichts des Zustroms von Asylbewerbern vorsorglich einen Winternotfallplan beschlossen. Das Konzept des Winternotfallplans habe sich bewährt und werde deshalb nun erneut umgesetzt, wie es von der Bezirksregierung hieß. Wegen der Entwicklung der Asylbewerberzahlen in ersten Monaten dieses Jahres wurde der Winternotfallplan durch eine neuerliche Entscheidung des bayerischen Kabinetts im Frühjahr 2015 in einen allgemeinen Notfallplan übergeführt.

Im Zuge dessen haben alle Kreisverwaltungsbehörden in Bayern je 200 bis 300 mögliche Plätze für die kurzfristige Aufnahme von Asylbewerbern gemeldet. Diese werden nach Bedarf belegt. Dabei gehe es nicht um eine dauerhafte Unterbringung von Asylbewerbern, sondern um eine vorübergehende, notfallmäßige Versorgung von wenigen Wochen, bis eine Verlegung in eine geeignete Gemeinschaftsunterkunft oder dezentrale Unterkunft möglich sei.