„Wir kommen jedes Mal“, sagt Rudi Götz. „Der Termin ist fest in unserem Kalender eingetragen.“ Rudi Götz und seine Frau Erna sind nicht die einzigen Stammgäste im „Klatschcafe“ in der Kitzinger Siedlung. Alexandra Schäfer und Karina Secco begrüßen an jedem ersten Dienstag im Monat rund 40 Senioren.
„Wir kommen jedes Mal“, sagt Rudi Götz. „Der Termin ist fest in unserem Kalender eingetragen.“ Rudi Götz und seine Frau Erna sind nicht die einzigen Stammgäste im „Klatschcafe“ in der Kitzinger Siedlung. Alexandra Schäfer und Karina Secco begrüßen an jedem ersten Dienstag im Monat rund 40 Senioren.
Es geht lustig zu im großen Saal des Stadtteilzentrums. Der Lärmpegel ist nicht nur wegen der schlechten Akustik hoch. Die Senioren unterhalten sich angeregt, machen ihre Späße, lachen viel. „Wir haben alle unsere Geschichten zu erzählen“, sagt Rudi Götz, einer der wenigen Männer, die sich an die Kaffee- und Kuchentafel wagen.
Ungezwungener Austausch
Anekdoten werden erzählt, Erinnerungen hervorgekramt. „Man trifft immer wieder alte Bekannte“, freut sich Magdalena Schneider, die in der Siedlung aufgewachsen ist und mit ihren 86 Jahren immer noch dort lebt. Im „Klatschcafe“ ist sie ebenfalls von Anfang an dabei.
Vor beinahe einem Jahr hatten Alexandra Schäfer und Karina Secco die Idee: ein Treffpunkt für Senioren in der Siedlung. Die Neueröffnung des Stadtteilzentrums im Herbst kam ihnen zupass. Im Oktober 2015 luden sie zur Premiere ein. Und die war gleich gut besucht. Das Angebot hat sich schnell herumgesprochen, der kleine Saal wurde schnell zu eng. „Also sind wir in den großen Saal umgezogen“, sagt Schäfer, die 27 Jahre als Altenpflegerin gearbeitet hat und sichtlich Freude an den lebendigen und glücklichen Senioren hat.
„Die Alexandra macht das genau richtig“, lobt Rudi Götz. Von wegen verkrampfte Bespaßung oder ein aufgezwungenes Programm: Im „Klatschcafe“ steht der ungezwungene Austausch im Mittelpunkt. „Die Senioren sollen einfach kommen und ihren Spaß haben“, erklärt Schäfer, die von den Nachmittagen selbst profitiert. „Hier erfährt man immer das Neueste aus der Siedlung“, sagt sie und lacht. Manchmal laden die Gäste aber auch ihre Sorgen ab.
Der Seniorentreff war für Alexandra Schäfer eine Herzensangelegenheit. Dass er sich so schnell etabliert, hätte sie sich vor einem Jahr auch nicht träumen lassen. Vom nahen Seniorenzentrum kommen jedes Mal zehn Bewohner, die allermeisten Gäste sind aus der Siedlung.
Rentner und Rentnerinnen, die eine Abwechslung vom Alltag suchen. „Wo sollen die Leute denn sonst hin?“, fragt Erna Götz. „Sie können doch nicht mehr so weit laufen.“ Die Eröffnung des Stadtteilzentrums kam genau richtig. Längst hat sich der Treff etabliert, viele ehrenamtliche Helfer tragen zu seinem Gelingen bei.