Welche Pläne werden für den Umbau der Kitzinger Innenstadt genutzt? Sieger steht fest

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Kitzingen: Welche Pläne werden für die Umgestaltung der Innenstadt genutzt? Wettbewerbssieger steht fest
Die Fachjury tagte eineinhalb Tage lang, um die besten Konzepte aus den 20 Einsendungen zu ermitteln.
Kitzingen: Welche Pläne werden für die Umgestaltung der Innenstadt genutzt? Wettbewerbssieger steht fest
Ralf Dieter

In Kitzingen fand ein Wettbewerb statt, bei dem verschiedene Planungsbüros ihre Ideen zur Umgestaltung der Innenstadt eingereicht haben. Nun steht der Sieger fest.

Es ist ein Prozess, der Kitzingen auf lange Sicht verändern soll. Ein Projekt, das idealerweise der gesamten Stadt einen Schub geben wird. Der erste Schritt ist getan. Das Ergebnis für den Wettbewerb im Bereich Königsplatz und Kaiserstraße in der Kitzinger Altstadt steht fest. Der freiraumplanerische Realisierungs- und Ideenwettbewerb „Neugestaltung Kaiserstraße/Königsplatz“ hat einen eindeutigen Sieger hervorgebracht. Wie die Stadt Kitzingen erklärt, werden die Pläne aller Teilnehmer der Öffentlichkeit ab dem 17. Februar in der ehemaligen Commerzbank in der Kaiserstraße präsentiert.

Eineinhalb Tage lang diskutierte eine Jury aus Stadtplanern, Architekten, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Stadträten 20 Konzepte, die sich mit der Umgestaltung des Königsplatzes und der Kaiserstraße befassten. In mehreren Rundgängen wurden die Arbeiten renommierter Architekturbüros aus ganz Deutschland auf ihre Umsetzbarkeit und Attraktivität hin geprüft. Am Ende war sich das Gremium einig: Das Los mit der Nummer 1004 hatte das überzeugendste Konzept eingereicht. Erst nach der Einigung der Rangfolge wurden die versiegelten Umschläge mit den Namen der Teilnehmer geöffnet: Das Büro Holl-Wieden Partnerschaft aus Würzburg mit el:ch landschaftsarchitekten aus München hat den 1. Preis erhalten.

Aus ganz Deutschland sind Wettbewerbsarbeiten eingegangen, wie Thomas Wirth vom Landschaftsarchitekturbüro arc.grün berichtete. „Darunter die Creme de la Creme der deutschen Planungsbüros.“ Wirth war von der Stadt Kitzingen für die Betreuung des Wettbewerbs beauftragt worden.

Im nächsten Schritt soll die Kitzinger Bevölkerung die Gelegenheit erhalten, alle abgegebenen Pläne in den Räumen der ehemaligen Commerzbank in der Kaiserstraße einzusehen. Fachleute wie Thomas Wirth oder Stadtplanerin Bianca Buck werden den Besuchern die Konzepte erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen. Anmerkungen und Wünsche aus der Bevölkerung sollen in einer Online-Beteiligung aufgenommen und in den weiteren Schritten diskutiert werden.

„Stadtplanung ist immer ein Prozess“, erinnerte der Vorsitzende der Fachjury, Christof Luz, Landschaftsarchitekt aus Stuttgart. Das Konzept des Siegers sei deshalb auch nicht in Stein gemeißelt, viele Details seien im Verlauf der Umsetzung noch zu klären. „Aber das grundsätzliche Vorgehen steht nun fest.“

Die Planungen von Holl-Wieden Partnerschaft sehen unter anderem eine Umgestaltung und Aufwertung des Bereiches rund um den Königsplatz vor. Die östliche Fläche, also zwischen dem Gehweg vor Wurst Wachter und dem Königsplatz selbst, soll für den Autoverkehr gesperrt werden, um einen attraktiven Aufenthaltsort zu schaffen. „Die Aufenthaltsqualität in der gesamten Innenstadt wird deutlich steigen“, kündigt der Leiter des Stadtbauamtes, Oliver Graumann, an. Fußgängern und Radfahrern soll im gesamten Planungsgebiet Vorrang eingeräumt werden.

„Der Umbau unserer Innenstadt soll idealerweise ganz Kitzingen einen Schub geben“, formulierte OB Stefan Güntner kurz nach der Beendigung des Wettbewerbes das übergeordnete Ziel. Der vorliegende Entwurf von Holl-Wieden Partnerschaft biete die Chance, die Innenstadt auf viele Jahrzehnte hinweg attraktiver zu gestalten.

Von einem guten Ergebnis sprach denn auch der Vorsitzende der Fachjury, Christof Luz. Der erfahrene Preisrichter bezeichnete das Kitzinger Auswahlverfahren als konstruktiv, die Stimmung innerhalb der Jury als professionell und harmonisch. Angesichts der Bedeutung und Strahlkraft der Aufgabe sei dies keine Selbstverständlichkeit. „Es ging und geht hier schließlich um die Umgestaltung des Herzens der Stadt Kitzingen.“

Vom 17. Februar bis 2. März werden die Pläne aller Wettbewerbsteilnehmer in den Räumen der ehemaligen Commerzbank ausgestellt sein. Die Öffnungszeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben. Im Anschluss wird das Konzept von Holl-Wieden Partnerschaft in Punkto Finanzierung und Realisierungsschritte präzisiert sowie im Detail geplant. Mit der Umsetzung des Gesamtkonzeptes soll möglichst in 2025 begonnen werden.