Fräulein Tüpfeltaube und viel Kunst

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Fräulein Tüpfeltaubes Tagebuch (von links): Sarah Horneber, Veit Steinmann und Anna-Sophie Dreyer.
Fotos: Elisabeth Versl-Waag
Seidentücher und Shirts von Monika Himmler.
Foto: Versl-Waag
Kultur im Rathaus: Zum 30. Mal hatte der Arbeitskreis zur Ausstellung eingeladen. Ein Acrylgemälde von Gunda Fuchs.
Foto: Versl-Waag
Mit einigem Aufwand entstand die großflächige und mehrteilige Installation von Albrecht Schoppa zu den Themen „Rotes Tuch“, Hände und Punta San Vigilio, in Beton- ...
Elisabeth Versl-Waag

Wieder einmal ist es Walter Himmler vom Arbeitskreis „Kultur im Rathaus“ gelungen, hervorragende junge Musiker nach Markt Einersheim zu holen.

Wieder einmal ist es Walter Himmler vom Arbeitskreis „Kultur im Rathaus“ gelungen, hervorragende junge Musiker nach Markt Einersheim zu holen. Gehört hat er die Drei von „Fräulein Tüpfeltaubes Tagebuch“ bei einem Wohnzimmer-Konzert in Würzburg.

Und der seltsame Name des Trios? Die Geschichte geht so: Ein Haus in Holland. Ein staubiger Dachboden. Ein altes Buch mit Briefen aus aller Herren Länder, Erinnerungen, Reiseberichte, alte Fotos und musikalische Skizzen. Das ist der mysteriöse Nachlass von Fräulein Tüpfeltaube, um den sich alles rankt.

Wehmütige französische Chansons von verlorener Liebe (Sarah Horneber), orientalische Klänge mit Cello und Bratsche (Veit Steinmann und Anna-Sophie Dreyer), getrommelt und gezupft oder ein vertontes Gedicht. Ein Regentag mit Melissentee im Ohrensessel. Lautmalerische „Regentropfen“ oder klagende Töne zum Lied „You know how I feel“. Bei den poetischen Gedanken gibt die Flöte (Sarah Horneber) die Melodie vor, während die Bratsche im Song „Der Augenblick“ ihr ganzes Können ausspielen darf.

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Die drei studierten Jazz-Musiker sind perfekt aufeinander eingestimmt, obwohl sie zum gemeinsamen Proben weit fahren müssen. Anna-Sophie Dreyer lebt in Stuttgart, Sarah Horneber und Veit Steinmann in Köln. Kreativer Kopf und künstlerische Leiterin ist Sarah Horneber, die die meisten Stücke und Texte selbst schreibt. Bei der Zugabe im voll besetzten Rathaussaal verrät Horneber mit dem Jazz-Standard auf Fränkisch ihre Fürther Wurzeln.

Bereits zum 30. Mal wurde anschließend an das Konzert die Ausstellung in der Rathaushalle eröffnet. Winfried Laug, verantwortlich für den Kunstbereich, stellte die 15 teilnehmenden Künstler vor. Ein bunter Querschnitt durch alle Sparten der Kunst und des Kunsthandwerks sei hier zu sehen, der dem Namen „Markt Einersheim Kreativ“ alle Ehre mache, meinte Laug in seiner kurzen Ansprache. Eine Vielfalt an verschiedensten Stilen und Techniken zeugt von der Schaffensfreude der örtlichen Aussteller.

Von Acryl- und Kreidegemälden, Papier-, Kupfer-, Glas- und Dreharbeiten bis zu Seidenschmuck und -tüchern, Schützenscheiben und einer Einersheimer Tracht ist alles vertreten. An einer Säule hängen die kleinen Bilder von den Kindergarten-Kindern zum Thema Jahreszeiten und im Treppenaufgang die preisgekrönten Werke aus der Grundschule. Mit einigem Aufwand entstand die großflächige und mehrteilige Installation von Albrecht Schoppa zu den Themen „Rotes Tuch“, Hände und Punta San Vigilio, in Beton- beziehungsweise Bleiguss, Kupfer, Stahl und Acryl.

Die Aussteller sind: Andrea Hoff, Gunda Fuchs, Ruth und Zadly Henley, Herbert Deppisch, Renate Böhm, Monika Himmler, Sibille Hoos, Anna-Maria Damm, Klaus Nowotny, Hiltrut Böhm, Gerhard Senft, Albrecht Schoppa und der Kindergarten und die Grundschule Markt Einersheim.

Geöffnet ist die Ausstellung noch am 5. und 8. Mai jeweils von 11 bis 16 Uhr.