Straßen gewidmet

1 Min
Für das Rathaus von Rentweinsdorf mahnt der VdK Verbesserungen zur Barrierefreiheit an. Foto: gg
Für das Rathaus von Rentweinsdorf mahnt der VdK Verbesserungen zur Barrierefreiheit an.  Foto: gg

Der Gemeinderat Rentweinsdorf vergab Namen für Wege und hörte einen Bericht des VdK zur Barrierefreiheit in der Kommune.

Der Marktgemeinderat Rentweinsdorf befasste sich in seiner Sitzung vor allem mit der Widmung fertiggestellter Straßen und bestimmte damit im Grundsatz den Träger der zukünftigen Straßenbaulast. Durch die Widmung werden die Wege zu einer öffentlichen Straße, die von allen genutzt werden kann.

Veranlasst war diese Maßnahme durch die Erweiterung im Baugebiet "Kappelleite III", das inzwischen fertiggestellt ist. Dementsprechend sind die Wegeflächen für den öffentlichen Verkehr freizugeben. Zu "Ortsstraßen" wurden gewidmet: die Verlängerungen im Schäferweg, Röthengasse, Alter Kirchweg, "Am Kalkofen", und neu wurde die Straße "An der Höhe" gewidmet. Eine weitere Trasse wird künftig als beschränkt öffentlicher Weg mit dem Namen "Röthengässlein" im Straßenbestandsverzeichnis geführt.

Weiter wurde festgestellt, dass ein weiterer Fußweg am Funkmast im Bauabschnitt "Kappelleite II" seit längerem fertiggestellt ist, jedoch noch nicht gewidmet wurde. Der Fußweg verläuft von der Bergstraße zum Breitenweg und hat eine Länge von 62 Metern. Auch dieser Weg wird künftig als beschränkt öffentlicher Weg im Verzeichnis geführt.

Für mehr Barrierefreiheit

Der VdK-Ortsverband Rentweinsdorf hatte sich mit einem Schreiben an den Seniorenbeauftragten und die Marktgemeinde gewandt, um in Rentweinsdorf und seinen Ortsteilen "Lösungsansätze für mehr Barrierefreiheit bei bestehenden Gebäuden und Anlagen zu prüfen und insbesondere bei künftigen Bauvorhaben auf Barrierefreiheit zu achten". Dies sei wichtig, damit auch Senioren sowie in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen und Behinderte selbstständig am abwechslungsreichen Leben und Gemeindeleben teilnehmen könnten, argumentiert der VdK.

Im Rahmen einer Ortsbesichtigung hatten dabei Mitglieder des VdK nahezu alle öffentlichen Einrichtungen, auch der Vereine und Organisationen, unter die Lupe genommen und festgestellt, dass "fast alle Gebäude für Gehbehinderte schwer zugänglich sind". Beim Rathaus in Rentweinsdorf sei zwar der Haupteingang ebenerdig, aber das Büro des Bürgermeisters sei nur über zwei mehrstufige Treppen erreichbar, schildert der VdK, ebenso der Schulungsraum der Feuerwehr. Eine Klingel oder Sprechanlage fehle ebenso. Auch im Gemeindehaus der Kirche komme man nur über Treppen in die Veranstaltungsräume, und gleiches gelte für das Sportheim des FC Rentweinsdorf.

Auch in den Gebäuden der Ortsteile und auf den Spielplätzen sah sich der Sozialverband um und brachte auch hierzu Änderungswünsche vor. Das zweiseitige Schreiben enthielt weitere Punkte, in denen eine Barrierefreiheit angemahnt wird. Das Ratsgremium nahm die VdK-Anregungen zur Kenntnis und sprach sich dafür aus, dort Abhilfe zu schaffen, wo der Bauhof das bewerkstelligen kann. Natürlich werde bei neuen Projekten stets auf Barrierefreiheit geachtet, versprach der Rat.