Regierung mahnt Weitramsdorf zum sparsamen Umgang mit Flächen

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Bettina Knauth Auch Weitramsdorf bekommt nun eine Kinderfeuerwehr. Den Weg dazu machte der Gemeinderat am Montagabend in seiner Sitzung in der Turnhalle der Rudolf-Reißenweber-Schule in Weidach frei. ...

Bettina Knauth

Auch Weitramsdorf bekommt nun eine Kinderfeuerwehr. Den Weg dazu machte der Gemeinderat am Montagabend in seiner Sitzung in der Turnhalle der Rudolf-Reißenweber-Schule in Weidach frei. Jungen und Mädchen ab sechs Jahren können sich für den Feuerwehrdienst engagieren.

"Sehr erfreulich"

Gerhard Moser, Vorsitzender der Feuerwehr Weitramsdorf, hatte den Antrag zur Aufnahme der Nachwuchswehr gestellt. "Sehr erfreulich" nannte Bürgermeister Andreas Carl (DGN) die Entwicklung. "Es ist gut, dass wir Nachwuchs haben, zumal es sich um eine Pflichtaufgabe der Gemeinde handelt", fügte der Rathauschef hinzu.

Laut Geschäftsleiter Heiko Geuss herrscht "Freizügigkeit", was den Dienst angeht. Auch Kinder aus anderen Gemeindeteilen könnten sich für die Weitramsdorfer Kinderfeuerwehr anmelden.

Erneut beschäftigte das Vorhaben "Truckenbach" in der Kerngemeinde den Gemeinderat. Wie berichtet, sollen dort die ursprünglichen Nutzungen von Mischgebiet zu "Allgemeinem Wohngebiet" (im nördlichen Bereich) oder umgekehrt (im südwestlichen Bereich) wechseln. Die elfte Änderung des Flächennutzungsplans ermöglicht Baugrundstücke für Einfamilienhäuser ebenso wie die Ansiedlung von Firmen. Für eine solche Niederlassung gibt es Geuss zufolge Interessenten.

Mahnung der Regierung

Während der öffentlichen Auslegung der Pläne hatten sich keine Einwände ergeben. Stellungnahmen von Behörden waren zwei eingegangen. Die Regierung von Oberfranken forderte die Gemeinde auf, zugunsten des Flächensparens und der Innenentwicklung "nicht erforderliche Flächenausweisungen, wie den westlich an den Änderungsbereich anschließenden Geltungsbereich des genannten Bebauungsplans zurückzunehmen und die bestehenden Siedlungszusammenhänge sinnvoll abzurunden". Allein die erfassten 68 klassischen Baulücken im Gemeindegebiet bieten ein Flächenpotenzial von 7,1 Hektar, heißt es in dem Schreiben weiter.

Nicht umgesetzte Siedlungsentwicklungen wie jetzt beim Vorhaben "Truckenbach", aber auch beim Bebauungsplan "Eigenäcker" sowie Teilen von "Am Weinberg" böten "zusätzlich Potenzial erheblichen Umfangs". Der bis 2031 für die Gemeinde errechnete Flächenbedarf von bis zu 7,8 Hektar könnte allein durch den Bestand an den vorhandenen klassischen Baulücken fast vollständig gedeckt werden, rechnet die Behörde vor. Erst recht unter Einbeziehung weiterer innerörtlicher Flächen seien Neuausweisungen oder Neuerschließungen rechnerisch nicht erforderlich. Die Aktivierung der bereits erschlossenen Potenziale könne den Flächenbedarf umfänglich decken. "Dies sichert landwirtschaftliche Flächen, spart Erschließungskosten und führt zu einer besseren Auslastung vorhandener Erschließungsanlagen", erklärt die Regierung von Oberfranken in Bayreuth.

Maßnahmen sind veranlasst

In ihrer Stellungnahme weist die Verwaltung der Gemeinde auf bereits veranlasste Maßnahmen hin. Erste Überlegungen zur Aufhebung von Bebauungsplänen und somit der Änderung des Flächennutzungsplans seien bereits getroffen worden, erläuterte Bauamtsleiter Ingo Förster, und weitere würden folgen. "Die Schließung von Baulücken innerhalb der Ortslage hat oberste Priorität und wird derzeit stark vorangetrieben", betonte Bürgermeister Carl.

Ohne Gegenstimme

Der Entwurf des Flächennutzungsplans wurde ohne Gegenstimmen vom Gremium genehmigt. Ebenso einmütig fiel der Feststellungsbeschluss.

Die Splitt-Aktion der Gemeinde soll am Samstag, 27. November, stattfinden. Freiwillige werden noch gesucht. Einige Gemeinderäte meldeten sich spontan.

Alle Veranstaltungen der Gemeinde, von Bürgerversammlungen über den Ehrungsabend bis zur Seniorenweihnacht, fallen vorerst aus. Bürgermeister Carl erklärte mit Blick auf die Corona-Lage: "Wir sind jetzt wieder in einer Phase, in der fast keine Veranstaltungen gehen."