Im Mittelpunkt der Inszenierung standen Lisa und Alex, die sich zunächst ähnlich verhielten, im Verlauf des Stücks wurde dann aber deutlich, dass Alex ärztliche Hilfe braucht. Im Lauf der Zeit war die ganze Familie betroffen und dabei wurde dann die Tochter vernachlässigt.
Die Szenen begannen mit "Schlafstörungen" und der typischen Situation, dass Kinder nicht zum Frühstück und gar nicht in die Schule wollen, sich im Zimmer einschließen und zu "Weltschmerz-Monologen" ansetzen. Sie empfinden ihre Familie und ihr Umfeld als kleinkariert, haben Liebeskummer und fürchten sich vor dem Sitzenbleiben.
Lisa wünschte sich eine andere Welt und Alex war enttäuscht, weil seine Eltern nicht mit zum Fußballspiel kamen. "Der Trainer lässt nämlich nur die spielen, bei denen die Eltern da sind. Mein Kopf fühlt sich an wie ein Fußball, der immer nur aufgepumpt wird. Ich bin nur noch gespannt, wann er platzt."
Lisa und Alex sind in der Schule abgerutscht und die schlechten Noten machten die Eltern wütend. Die beiden lasen dann in den Tagebüchern ihrer Geschwister als eine Art "Beschwerdestelle" und sprachen über ihre Gedanken und Gefühle. Dabei wurde deutlich, dass Depression viele Gesichter hat - wie Interessenverlust, Antriebslosigkeit, mangelnde Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit oder ein negatives Selbstbild.
Depressionen sind heilbar
Das Publikum war immer wieder aufgefordert, anhand einer Checkliste mit Hinweisen (wie "am Morgen ist es am schlimmsten", "du magst nichts mehr essen", "du hast große Angst vor der Zukunft und siehst alles schwarz") Einschätzungen zu treffen. Wenn ein auffälliges Verhalten mindestens vier Wochen lang anhält, dann sollte man das Gespräch mit Vertrauten, Freunden oder auch einem Psychologen suchen, sagte Drozak. Am Ende des Theaterstücks erfuhren die Besucher, dass Depressionen heilbar sind, wenn man sie rechtzeitig erkennt und die Betroffenen auffängt.
Die Schüler Tim Rowald, Bastian Hetterich, Jana Bäuerlein, Rebecca Jess, Cea-Cavinia Hümmer, Coca Stärk, Svenia Schömig und Fiona Trunk aus den siebten und achten Klassen erhielten großen Applaus, Urkunden für ihre Leistung und kleine Geschenke. Jean-Francois Drozak meinte zum Schluss: "Alle Kinder brauchen Zuwendung, gleich ob sie gesund, gerade krank oder auf dem besten Weg zur Genesung sind, und das Gefühl: Du bist nicht allein!"