Eigentlich kennt Michael Bräutigam seine Musiker in- und auswendig. Schließlich ist er seit 28 Jahren der Dirigent der "Fidelen Weisbrunner". Am Sonntag aber haben sie es geschafft, ihn zu überraschen...
Eigentlich kennt Michael Bräutigam seine Musiker in- und auswendig. Schließlich ist er seit 28 Jahren der Dirigent der "Fidelen Weisbrunner". Am Sonntag aber haben sie es geschafft, ihn zu überraschen. Eine regelrechte Verschwörung lief da, denn das Musikantentreffen sollte den Rahmen für eine besondere Ehrung bilden: Die Fidelen Weisbrunner ernannten Michael Bräutigam zu ihrem Ehrendirigenten.
Vorsitzender Jürgen Malinowski bezeichnete diese Ehrung als rein symbolische Anerkennung für eine enorme Leistung. Fast drei Jahrzehnte lang eine Blaskapelle zu führen, das sei schon eine ganz besondere Herausforderung. Allerdings dürfe die Ehrung nicht als Ruhestandsversetzung missverstanden werden, beugte Malinowski gleich vor. "Mach bitte weiter so", bat er im Namen der gesamten Kapelle und unter dem Beifall aller Festbesucher.
Michael Bräutigam war sichtlich gerührt. "Komm bitte in Musiker-Tracht, wir machen ein neues Bild von der Vorstandschaft, weil der Schriftführer gewechselt hat, haben sie gesagt. Da hab ich mir nichts dabei gedacht", lachte er.
Gutes Feedback
Seine Aufgabe habe ihm immer große Freude gemacht, erklärte er im Gespräch mit dieser Zeitung. Auch wenn es Tiefen gab: "14, 15 Musiker und nur acht bei der Probe". Aber diese Zeiten sind vorbei. Die Nachwuchsarbeit hat sich ausgezahlt, die Kapelle ist mit 24 Aktiven aller Altersklassen besetzt "und wir haben in den letzten Jahren gut an Qualität zulegen können. Das Feedback bei unseren Auftritten in letzter Zeit ist sehr gut und da macht es auch Spaß - den Musikerinnen und Musikern und natürlich auch dem Dirigenten". Es ist nicht zu befürchten, dass er die Ehrung missverstehen könnte.
