Bei der Sitzung des Marktgemeinderates gab es Aufregung wegen der Ballsporthalle und wegen eines nicht vorhandenen Gestaltungskonzeptes, insbesondere zum Hallenboden. Wie Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein berichtet, waren die Vereinsvertreter bei einem Ortstermin nicht mit dem gelieferten schwarzen Boden einverstanden, woraufhin der Bürgermeister die Notbremse zog und das Gestaltungskonzept aussetzte. Denn im Gemeinderat sei nie ein Gestaltungskonzept vorgelegt und beschlossen worden.
Wie bereits berichtet, wurden sowohl vom Planer als auch von der Gemeinde weitere Bodenmuster angefordert und jetzt dem Gemeinderat vorgelegt. „Bei der Farbauswahl ist zu beachten, ob die ursprünglich gewählte Farbe ,anthrazit gesprenkelt’ für die Bodenbeläge in den Gängen mit der neuen Farbe korrespondiert, oder ob für die Bodenbeläge in den Gängen eine passende Farbe neu bestimmt werden muss“, betonten Planer und Bürgermeister.
Die mit der Verlegung der Linoleumböden beauftragte Firma SBS Sportböden Systeme GmbH erstellte ein Nachtragsangebot für den gelieferten Hallenboden. Die geforderte Summe bei Rücknahme des Bodens beträgt 19 191 netto. Bei Überlassung beim Markt Weisendorf 19 968 Euro netto, wobei der farblich neu gestaltete Hallenboden zum Beauftragungspreis geliefert wird.
Diese Mitteilung sorgte im Gremium erst für Kopfschütteln und Hans Kreiner ( CSU ) kritisierte die Vorgehensweise, die kaufmännisch nicht in Ordnung sei. Der in der Sitzung anwesende Geschäftsführer Bernd Stadelmann vom beauftragten Büro BSS-Architekten verteidigte die Entscheidung und erklärte, dass das Büro sehr wohl ein Gestaltungskonzept vorgelegt habe. Der Planer sorgte zudem für etwas Unmut, denn Stadelmann sprach von einer Trainingshalle und der Gemeinderat von einer Ballsporthalle.
„Den Ausdruck Trainingshalle finde ich etwas unverschämt, denn wir haben eine Ballsporthalle beauftragt“, kritisiert Günther Vogel (BWG/FW) den Sachvortrag des Planers. Etwas später nahm Vogel den Vorwurf zurück, nachdem weitere Details bekannt wurden.
Dazu gab es auch Kritik von Hans Kreiner ( CSU ), der danach fragte, wer das Gestaltungskonzept freigegeben habe. Und er setzte noch eines drauf – die Halle liege 50 Prozent über der Kostenschätzung, die zu Beginn genannt worden sei. Der Planer betonte, bei einer Reihe von Besprechungen alles dargelegt zu haben und es habe nie Geheimnisse gegeben.