Die alte Norma verschwindet bald

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Wer ein Stück alte Norma haben will, kann sich beim Abbruchunternehmen melden.
Wer ein Stück alte Norma haben will, kann sich beim Abbruchunternehmen melden.
Die hüfthohe Zaun an der neuen Norma ist kein Sichtschutz. Das Straßenverkehrsamt schrieb es vor, damit die Autofahrer im Kreisverkehr nicht geblendet werden. Fotos: Felix Klemm
Die hüfthohe Zaun an der neuen Norma ist kein Sichtschutz. Das Straßenverkehrsamt schrieb es vor, damit die Autofahrer im Kreisverkehr nicht geblendet werden. Fotos: Felix Klemm
 

Der Markt Ebensfeld wird hier sein neues Feuerwehrhaus bauen. Damit löst man gleich zwei Probleme.

Tobias Kindermann

Das Hinweisschild am Eingang macht es noch einmal klar: Hier gibt es nichts mehr zu kaufen. Nur noch das Gebäude selbst - in Teilen. Wer ein Stück alte Norma aus Ebensfeld haben will, soll sich mit dem Abbruchunternehmen in Verbindung setzen. Es bleibt noch etwas Zeit. "Der Abriss beginnt im neuen Jahr nach Dreikönig", erläutert Gerhard Schneider, Leiter des Bauamtes der Gemeinde Ebensfeld. Dann ist der Weg frei für den Bau des neuen Feuerwehrhauses, das hier seinen Platz bekommt.
Norma hat sich aber aus Ebensfeld nicht verabschiedet, sondern ist nur auf die andere Straßenseite gezogen. Seit ein paar Wochen können die Ebensfelder in den neuen, größeren Räumen einkaufen.
Das Gelände mit dem Neubau gehörte der Gemeinde - und eigentlich sollte zunächst hier das neue Feuerwehrhaus entstehen. Wie kam es zu dem Platztausch?
"Wir bekamen mit, dass die Norma erweitern wollte. 2017 lief der Mietvertrag am alten Standort aus. Dort konnten sie sich nicht vergrößern", sagt Schneider. Also bot die Gemeinde an, das Grundstück für das Feuerwehrhaus zu kaufen. Im Gegenzug übernahm man das alte Grundstück von einem englischen Investor. "Damit konnten wir Norma in Ebensfeld halten", betont Schneider.
Und was auch wichtig ist: Trotz Abrisskosten von etwa 40 000 Euro legte die Gemeinde beim Grundstückstausch nicht drauf. Und da mit 5500 Quadratmetern beide Flächen gleich groß sind, ließen sich die Pläne für ein neues Domizil der Feuerwehr auf dem alten Norma-Gelände ohne Probleme umsetzten.
Es ist inzwischen der dritte Standort, den der Discounter in Ebensfeld hat. Erst fand man den Supermarkt in der Bamberger Straße. Nach dem Auszug dort gelang es aber bis jetzt, einen Leerstand zu vermeiden. Zunächst hatte der in Birkach ansässige "Agrimarkt" Sonderposten angeboten, aktuell ist ein Outlet mit Sport- und Outdoorbekleidung dort untergebracht.


Zu wenig Platz

Die Feuerwehr Ebensfeld hat ihren Sitz bisher in der Unteren Straße. Dort gab es nur wenig Platz, wenn die Feuerwehrleute mit dem Auto kamen, um zu einem Einsatz auszurücken - und vor allem keinen Raum mehr für die neue Drehleiter, die nach Ebensfeld kommen soll. "Das gab überhaupt den Ausschlag für den Umzug. Bisher gibt es drei Stellplätze, künftig werden es fünf sein."
Läuft alles weiter nach Plan, könnte im März Spatenstich sein. Ende Januar wird der Gemeinderat entscheiden, welches Unternehmen den Auftrag für den Rohbau bekommt. Rund drei Millionen Euro wird den Neubau kosten, fertig soll das Haus spätestens im Mai 2018 sein, denn dann feiert die Feuerwehr Ebensfeld ihr 150-jähriges Bestehen.