"Fälschliche Annahme": Nach Schüssen auf Fürther Hochzeit - CSU rudert zurück und gesteht Fehler ein

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Nach den Schüssen auf einer Hochzeit in Fürth hatte die CSU schwere Vorwürfe gegen den Betreiber der Eventlocation erhoben und ihn der "unterlassenen Sicherheit" beschuldigt. Doch jetzt rudern die Christdemokraten zurück.

Bei einer Hochzeitsfeier in Fürth war es am vergangenen Sonntag (23. März 2025) zu tödlichen Schüssen gekommen. Das Opfer, ein 47 Jahre alter Gast der Großveranstaltung, erlag später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der mutmaßliche Täter hatte nach seiner Tat die Flucht ergriffen und sich am Tag darauf den Behörden in Frankreich gestellt. Zum Fest in der "Firstclass"-Eventlocation in der Fürther Hafenstraße waren mehrere Hundert Gäste erschienen, unter anderem aus dem rumänischen Kulturkreis. Auch beim Todesopfer handelt es sich um einen Rumänen. 

Am Tag nach dem grausamen Vorfall hatte sich die CSU Fürth in einem Statement zu Wort gemeldet. Darin forderten die Christdemokraten die dringende Aufarbeitung der Umstände ein. Die Stadtverwaltung müsse Kontakt zu den Betreibern aufnehmen und klarstellen, dass präventive Maßnahmen zwingend ergriffen werden müssen, um derartige Eskalationen bei "Familienfesten, die aus kulturellen Gründen in sehr großem Rahmen gefeiert werden" zu verhindern. Demnach sei es im Zusammenhang mit Feiern in der "Firstclass"-Location nämlich schon mehrfach zu Vorfällen mit der Polizei gekommen. Nachdem sich der Inhaber der Eventlocation im Gespräch mit inFranken.de merklich verärgert über die Aktion der CSU gezeigt hatte, rudert die Partei jetzt zurück und gesteht Fehler ein. 

Nach Schießerei in Fürther Eventlocation: CSU nimmt Anschuldigungen gegen Betreiber zurück - "kein Vorwurf der unterlassenen Sicherheit"

"Die Verwaltung und die Fürther Polizei haben den Vorfall vom Sonntag, 23. März 2025, in der "Firstclass" Event-Location bewertet und in der Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschuss dargelegt", teilt die CSU Fürth am Freitag (28. März 2025) mit. "Folglich kann dem Betreiber kein Vorwurf der unterlassenen Sicherheit unterstellt werden", heißt es weiter.

Nach Polizeibericht lagen in der Vergangenheit, entgegen ursprünglicher Äußerungen der CSU, bisher lediglich zwei Einsätze in der Location vor, die aber "als geringfügig eingeordnet werden können". Zudem habe auf Seiten der CSU die "fälschliche Annahme" bestanden, dass ein Vorfall mit Gästen einer Feier im Ortsteil Burgfarrnbach von vergangenem Dezember der Location in der Hafenstraße zuzuordnen ist. "Die Gäste, welche den Polizeieinsatz hervorgerufen haben, bei dem auch ein Polizeibeamter zu Schaden ging, feierten jedoch zuvor in einer anderen Location", heißt es vonseiten der Christdemokraten.

CSU-Fraktionschef Max Ammon habe in der Sitzung am Mittwoch die Umstände bereits klargestellt und Kontakt zum Betreiber des "Firstclass" aufgenommen, um sich für die falsche Annahme zu entschuldigen. Weitere Nachrichten aus Fürth findet ihr in unserem Lokalressort. 

Vorschaubild: © NEWS5 / David Oßwald (NEWS5)