Die Michaelis-Kirchweih in Fürth 2021, die für Anfang Oktober geplant war, wurde offiziell abgesagt. Die Stadt erklärt, warum es keine Möglichkeit gebe, das Fest durchzuführen.
Fürth: Michaelis-Kirchweih fällt aus - Stadt streicht auch Alternative. Selbst die Verwaltung bezeichnet den Schritt als erwartbar. Nachdem die Stadt Fürth bereits Ende Juli die Planungen für den Erntedankfestzug eingestellt hatte, folge nun das offizielle Aus für die Michaelis-Kirchweih, die in diesem Jahr vom 2. bis 17. Oktober in einer verlängerten Ausgabe stattfinden sollte, heißt es in einer Pressemitteilung von Donnerstag, 19.08.2021.
Allerdings gebe es jetzt eine weitere "traurige Nachricht" für die "Kärwa-Fans" zu verkünden. Auch das „Herbstvergnügen“, das 2020 an 16 Tagen mit Fahrgeschäften und Imbisständen an mehreren Plätzen in der Fürther Innenstadt zumindest für etwas Kirchweih-Gefühl gesorgt habe und "den Schaustellerbetrieben eine Einnahmemöglichkeit bot", sei für dieses Jahr "alternativlos gestrichen".
Fürther Michaelis-Kirchweih fällt aus: Kein Ersatz - Referent ist sauer
Denn entsprechend den aktuell gültigen Infektionsschutzregeln sei – anders als im vergangenen Jahr – das „Herbstvergnügen“ als Ersatzveranstaltung "nicht durchführbar". Die hierfür vom Marktamt entwickelten Schutz- und Hygienekonzepte seien zwar geprüft worden. Eine Umsetzung sei jedoch "aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr noch strengeren Regeln und umfangreicheren Einschränkungen im Innenstadtbereich" nicht möglich, schreibt die Stadt.
So hätten unter anderem die vorgesehenen Veranstaltungsflächen umzäunt und die Kontaktdaten der maximal 550 erlaubten Besucherinnen und Besucher erfasst werden müssen. Angesichts der Auflagen und den niedrigen Umsatzchancen für die Schausteller sei eine derartige Ersatzveranstaltung wirtschaftlich nicht vertretbar, heißt es laut Stadt vom Marktamt.
„Aufgrund der moderaten Inzidenzzahlen und der stetig steigenden Impfquote waren wir eigentlich sehr zuversichtlich, dass zumindest wieder ein Herbstvergnügen in diesem Jahr stattfinden kann", wird Kirchweihreferent Horst Müller zitiert. Dass die Regeln trotz insgesamt besserer Rahmenbedingungen noch strenger seien, sei für ihn nicht nachvollziehbar. Dies sei "zum einen für die Bevölkerung sehr traurig und zum anderen für die Schausteller existenzbedrohend", heißt es aus Fürth.
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Und das, obwohl alle geimpft sind und keiner mehr Folgen zu befürchten hat. Wie lange wird sich der Bürger noch für dumm verkaufen lassen?