Schnierstein hält Alligators das Heimrecht fest

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Garant für den Sieg: Philipp Schnierstein Foto: Picturedreams/archiv
Garant für den Sieg: Philipp Schnierstein  Foto: Picturedreams/archiv

Nichts für schwache Nerven? Eine heillose Untertreibung! Der Höchstadter EC und der EV Lindau lieferten sich im Gerangel um die aussichtsreichsten Play-Off-Plätze in der Eishockey-Bayernliga einen packenden Fight, der erst im Penaltyschießen ein Ende fand - mit überglücklichen Alligators.

Durch den 3:2-Sieg schließen die Höchstadter die Zwischenrunde auf Rang 3 ab, genießen deshalb Heimrecht in den Play-Offs - und empfangen nun am Freitag den TSV Peißenberg. Immensen Anteil am gelungen Ausgang hatte Keeper Philipp Schnierstein; zum mit seinen unzähligen Paraden in der regulären Spielzeit, aber besonders mit seinen beiden Safes im Penaltyschießen.

Höchstadter EC - EV Lindau 3:2 n.P.

Was die Lindauer Offensiv-Abteilung auch versuchte (und das war einiges), am Keeper des Höchstadter EC gab es lange Zeit kein Vorbeikommen. Lindau startete mit einem Hochkaräter, schon nach wenigen Sekunden landete ein erster Schuss in Schniersteins Fanghänden. Wie man Tore erzielt, das zeigte dafür Daniel Jun auf der Gegenseite.
Der Spielertrainer der Alligators hebelte die Scheibe auf Grau-Zuspiel von halblinks in die Maschen, platziert abgeschlossen zum 1:0 (6.). Lindau erwies sich zwar mindestens als ebenbürtig, kam aber maximal bis zu Schnierstein - so auch bei den Chancen bis zur 14. Minute. Und just als der HEC eine Unterzahl-Situation schadlos überstand, besorgte Andre Lenk mit einem One-Toucher die 2:0-Führung (14.). Was die Zuschauer bis dahin sahen, war mitreißender Sport - mit Emotionen, die auch auf dem Eis ausgetragen wurden.

Mit Beginn des Mitteldrittels schien es, als würde Lindau noch einen Gang zulegen wollen. Höchstadt hatte viele brenzlige Situationen zu überstehen, aber eben auch ein Schnierstein im Kasten. Während Höchstadt nur Halbchancen kreierte, bekam Lindau mehrfach den Anschluss auf dem Schläger serviert - unter anderem bei der 5:3-Überzahlsituation (31.). Doch auch nach 40 Minuten stand bei den Gästen noch die blanke "0" auf der Anzeigetafel.

Im letzten Drittel waren es dann die Höchstadter, die mehr vom Spiel und die besseren Chancen hatten. Doch kurioserweise traf nun ausgerechnet Lindau: Feilmeier verwertete einen Konter zum 1:2-Anschlusstreffer (51.).
Bereits drei Minuten vor der Schlusssirene entschlossen sich die Gäste, ihren Keeper für einen weiteren Stürmer zu opfern. Eine Maßnahme mit Erfolg: Rund 80 Sekunden vor Ende netzte Paul zum 2:2-Ausgleich ein und erzwang damit das Penaltyschießen.

Und dort lief Schnierstein wieder zu großer Form auf: Zwar versenkte Sekera den ersten Versuch des EV (Kreuzer traf für Höchstadt), im Anschluss machte er aber bei Paul und Katjuschenko die Schotten dicht. Mit dem von Jun verwandelten Penalty war die Messe gelesen - und die Vorbereitungen auf die am Freitag beginnenden Play-Offs können beginnen.