Die "Fränkische Nothilfe" hat Helmut Goepfert fern von seiner Heimat in Brandenburg gegründet. Die geniale Idee: Goepfert versorgt in dem Bundesland lebende Franken und Einheimische mit Bier aus Franken.
Das fränkische Bier ist konkurrenzlos - das findet zumindest Helmut Goepfert. Er muss es wissen, ist er nicht nur beruflich um die halbe Welt gereist und hat in den unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten gelebt, sondern hat auch die "Fränkische Nothilfe" gegründet.
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Diese Privatinitiative hilft Menschen in Brandenburg, die das fränkische Bier schätzen und lieben und auch in der Ferne nicht darauf verzichten wollen. Das ungewöhnliche an der "Fränkischen Nothilfe" ist der Sitz in Brandenburg. Dorthin hat Helmut Goepfert 1992 seinen Wohnsitz von Nürnberg verlegt - der Liebe wegen. Und trotzdem hat etwas gefehlt.
Zur Mutter in der Heimat
"Das fränkische Bier hat gefehlt. Es gibt in Berlin und Umland kein vernünftiges Bier", behauptet Goepfert. Also ist er zunächst in regelmäßigen Abständen ins Auto gestiegen, zur Mutter in die fränkische Heimat gefahren, hat sämtliche Brauereien seiner Lieblingsbiere abgeklappert und seinen Kofferraum mit zwölf Kästen dieser fränkischen Landbiere vollgeschlichtet.
Vier Biere gehören zu seinen Favoriten. Das ist das Penning-Zeißler aus Hetzelsdorf. "Das hat einen sehr runden Geschmack", schwärmt Goepfert. Doch manchmal müsse man Bier wechseln. So zählen auch das Held-Bier aus Oberailsfeld, wenn es ein Helles sein soll, oder das Lindenbräu aus Gräfenberg, das er als sehr süffig bezeichnet, zu seinen Lieblingsbieren. Das Bier von der Brauerei Friedmann in Gräfenberg landet der Parität wegen in Goepferts Kofferraum, und das Löwenbräu aus Buttenheim, wenn er ein herbes Bier möchte oder eines der anderen "Mitglieder", die sich inzwischen seiner "Nothilfe" angeschlossen haben. Denn nachdem er einige Male den Kofferraum für den Eigengenuss gefüllt hatte, beschloss er, ein Inserat zu schalten. "Fränkische Nothilfe" oder die Internetseite landbierberlin.de leiten dann zu Helmut Goepfert weiter.
Mehrere Mitglieder bei Bierinitiative
"Einige Leute haben sich gemeldet", erzählt Goepfert. So zählt der Kreis der fränkischen Bierliebhaber zehn Männer und den Besitzer eines kleinen Cafés in Berlin. "Für sie nehme ich Fässer mit", sagt der gebürtige Nürnberger, der inzwischen pensioniert ist.
Die "Mitglieder" der Bierinitiative haben zum Teil fränkische Wurzeln und wollen ein Stück Heimat haben, oder es sind Einheimische, die in der Fränkischen Schweiz ihren Urlaub verbracht hatten und das Bier lieben lernten. Auch ein wenig Urlaubsflair holen sie so zu sich ins Haus.
Gibt's außerhalb von Franken überhaupt noch sonst irgendwo ein richtiges Bier?
;-)
Ich habe vor 30 Jahren schon für Arbeitskollegen Bier nach Schleswig-Holstein mit hochgefahren (als Wochenend-Pendler). Die Bier-Sorten wurden nach Wunsch eingekauft. Die maximale Zuladung meines damaligen PKWs wurde immer gut ausgereizt.