Im Aufsteigerduell wollen sich die Coburger gegen Schlusslicht GSV Eintracht Baunatal für die schwachen Leistungen der Vorwochen rehabilitieren. Vor allem muss am eigenen Kreis wieder besser gearbeitet werden.
Das Prunkstück lahmt und deswegen tritt der HSC 2000 Coburg in der 2. Handball-Bundesliga derzeit auf der Stelle. Nach zwei Niederlagen, die so hätten nicht passieren müssen, steht vor allem die Abwehrleistung in der Kritik. "Nichts war‘s mit goldener Oktober", stellte Jan Gorr ernüchtert fest.
Aber der Trainer hatte ja gewarnt. Und er warnt auch vor dem kommenden Gegner, dem GSV Eintracht Baunatal, dem aktuellen Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga.
Von der Papierform müssten die Coburger diesmal die Punkte elf und zwölf holen, aber darauf gibt Jan Gorr gar nichts: "Wir werden wieder nichts geschenkt bekommen, auch nicht im Aufsteigerduell Teil zwei", so der Coburger Trainer, der sein Team mit den Fans zusammen gefordert sieht, gerade gegen diesen vermeintlich leichten Gegner.
Keine Topleistungen abgerufen Denn nun hat wohl jeder bemerkt, dass es einer Top-Leistung
über nahezu 60 Minuten bedarf um in dieser 2. Liga bestehen zu können und das haben die HSCler in den letzten beiden Partien nicht abrufen können.
Es wird Zeit das zu ändern: "Till, Tomas und Matze kamen zuletzt nicht ans Maximum in der Abwehr, das wurde bestraft, das müssen wir wieder besser machen, denn die Deckung wird erneut auf Herz und Nieren geprüft."
Zu allererst hat der HSC aufzupassen, dass man die Konter von Torwart Paar über Gessner verhindert. Steht man erst einmal, dann müssen die Coburger vor allem Andreas Bornemann im rechten Rückraum, den Torjäger Phil Räbiger auf der anderen, der zuletzt besonders schwachen rechten HSC-Abwehrseite, unter Kontrolle bringen. Aber auch Marvin Gabriel auf der zentralen Position darf nicht außer Acht gelassen werden.
"Der ist unheimlich stark im Spiel Eins gegen Eins", weiß Jan Gorr.
Das gilt aber auch für Hendrik Pollex, der vom Erstligisten Hannover-Burgdorf zu den Hessen kam. Ziel ist es deswegen "in der Abwehr deutlich zuzulegen um unser Spiel auch mit Gegenstößen wieder gefährlicher zu machen."
Rückkehr von Philipp Barsties Mit der Ausgangslage ist der HSC-Coach trotz zuletzt zweier Niederlagen noch zufrieden, will diese aber vor der Spielpause wegen der EM-Quali der Nationalmannschaft festigen und hofft noch in diesem Jahr auf die Rückkehr von Philipp Barsties.
"Er fehlt schon als Stratege hinten." Fehlen wird wohl auch Sebastian Roth und da weder Nicola Franke (angeschlagen) noch Konstantin Singwald (acht Spiele gesperrt wegen einer Tätlichkeit) und auch nicht Jan Kästner (Trainingsrückstand) zur Verfügung stehen, müssen es die 13 Spieler richten, die das
Aufsteigerduell Teil eins vergangene Woche in Dormagen verloren haben.
Gelingt das nicht, würden die derzeit achtplatzierten Coburger (10:8 Punkte) erstmals in die untere Tabellenhälfte abrutschen, da hinter ihnen ein Quartett mit 9:9 Punkten lauert.
Die Lage in der Liga Vor dem 10. Spieltag gibt es keine Mannschaft mehr ohne Verlustpunkt. Vergangene Woche hatte es als letztes Team den SC DHfK Leipzig erwischt. Ausgerechnet der nächste Auswärtsgegner des HSC, die HG Saarlouis, schickte den Ligaprimus erstmals auf die Bretter. Ob den Saarländern eine Erfolgswiederholung beim heimstarken EHV Aue gelingt, ist aber fraglich.
Die Leipziger empfangen die langsam empor kommende Mannschaft aus Rostock und wollen ihren Spitzenplatz vor dem punktgleichen DJK Rimpar Wölfen verteidigen.
Die kommen angeschlagen aus dem Pokal, verloren unter der Woche gegen Ligakonkurrenten ThSV Eisenach, der beim TV Hüttenberg gastiert. Beim TV Neuhausen werden sich die "Wölfe" strecken müssen, denn der TV will sein zweites Heimspiel (letzte Woche gegen den TV Großwallstadt) nicht vergeigen. Der TVG kann sich mit einem Sieg beim ASV Hamm-Westfalen oben festsetzen.