"La ola" und wieder beide Punkte für den HSC

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Till Riehn mit der Nummer 21 versucht sich hier als Schütze gegen den Keeper aus Hüttenberg und zwei Mal fand sein Ball den Weg ins gegnerische Tor. Am Ende hatte sein HSC 2000 Coburg alles im Griff, gewann mit 33:25 auch noch recht klar. Platz vier ist der Lohn zur Winterpause nach zwei Rückrundenspieltagen.
Till Riehn mit der Nummer 21 versucht sich hier als Schütze gegen den Keeper aus Hüttenberg und zwei Mal fand sein Ball den Weg ins gegnerische Tor. Am Ende hatte sein HSC 2000 Coburg alles im Griff, gewann mit 33:25 auch noch recht klar. Platz vier ist der Lohn zur Winterpause nach zwei Rückrundenspieltagen.
Sebastian Roth steht hier förmlich in der Luft und markiert einen seiner drei Treffer gegen den TV Hüttenberg. Fotos: Albert Höchstädter
Sebastian Roth steht hier förmlich in der Luft und markiert einen seiner drei Treffer gegen den TV Hüttenberg. Fotos: Albert Höchstädter
 
 
 
 

3102 Zuschauer sahen Kempa-Tricks, ein Dutzend Tore von Matthias Gerlich und einen Rückhandtreffer. Doch der HSC 2000 Coburg hatte mit dem TV Hüttenberg lange Probleme, ehe der dann doch klare 33:25-Erfolg in der 2. Handball-Bundesliga feststand.

Wir müssen noch einmal das letzte aus unserem Akku herausholen", gab der Trainer des HSC 2000 Coburg, Jan Gorr, unmittelbar vor dem letzten Spiel vor der WM-Pause gegen den TV Hüttenberg als Devise aus, und seine Jungs bissen nochmals die Zähne zusammen.
Das galt besonders für Matthias Gerlich, der nun endlich seine Daumenverletzung auskurieren kann. Das hinderte ihn jedoch nicht an einem Dutzend Toren. Doch er war wie seine Teamkollegen noch einmal richtig gefordert. So locker und leicht wie im Hinspiel, als man früh die Weichen auf Sieg gestellt hatte, lief es diesmal aber nicht.




Am Ende lief es richtig rund
50 Minuten hatten die ersatzgeschwächten Hüttenberger die Partie offen gestalten können, doch dann war Coburg nicht mehr zu bremsen und kam zum 33:25-Sieg.
Für Hüttenberg endeten mit
der Partie beim HSC die "Wochen des "Vorschlaghammers" mit Begegnungen zuvor gegen Bittenfeld, Leipzig, und Aue.
In der Abwehr gingen die Gäste mit viel Wucht zu Werke, da wurde HSC-Kreisläufer Dominic Kelm schon am Trikot gepackt, lange bevor der Ball auch nur in der Nähe war. Doch wie schon in Henstedt vor zwei Tagen war beim HSC vieles zu ungenau, Bälle gingen verloren und Hüttenberg nutzte dies zur 4:3-Führung (8.).

Kirchner mit toller Rückhand
Sensationell dann das 5:4 durch Sebastian Kirchner. Obwohl er nicht gut angespielt wurde schnappte er sich die "Kugel" und jagte sie von der Außenposition trotz starker Behinderung mit einem Rückhandtreffer in die Maschen. Doch zufrieden war HSC-Coach Jan Gorr nicht mit seinen Mannen. Das zeigten die vielen Anweisungen an der Seitenlinie. Allein Matthias Gerlich schien nach Patzern gleich zu Beginn so richtig in der Partie. Auch agierte die Abwehr der Coburger viel zu passiv. Erst nach 20 Minuten gelang es ihnen, sich erstmals zu befreien (12:8), auch weil konzentrierter agiert wurde. Doch die 5:1-Deckung der Hüttenberger bereitete Probleme. Mit viel Bewegung versuchte der HSC 2000 Coburg immer wieder Lücken zu reißen, notfalls auch mit einem Kempa-Trick, der in diesem ersten Fall nur am Pfosten landete. Der TVH kam wieder auf einen Treffer heran, doch nach dem 13:12 packte der HSC, wie schon so oft im Freitagsspiel in Henstedt, einen 4:0-Lauf drauf und ging mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabine.
Doch Hüttenberg ließ sich erst einmal nicht weiter abschütteln, auch weil Coburg immer wieder unnötige Ballverluste "einstreute". Es war nun eine Partie des Willens. Hüttenberg musste die doppelten Zeitstrafen gegen Schmidt und Fernandes verkraften, die in der Abwehr deswegen nicht mehr zum Zuge kamen. Trotzdem dauerte es bis zur 48. Minute, ehe die HSCler ihre Halbzeitführung ausbauen konnten.

Martinsen hielt wieder ganz stark
Immer öfter fanden die Hüttenberger zudem ihren Meister in TW Havard Martinsen. Durch dessen Paraden gelang es seinen Vorderleuten, sich endlich deutlich abzusetzen und das Handballjahr 2014 glanzvoll abzuschließen, wobei der Sieg um ein paar Tore zu hoch ausfiel. Egal, was zählte waren die weiteren zwei Punkte, die den HSC auf Platz vier spülte. Jetzt ist erst einmal Pause, bevor es ganz schwer oder ganz leicht wird: Im Februar geht es nach Bittenfeld und Leipzig kommt dann in die HUK-Coburg-Arena. Die Fans freuen sich schon auf die Topspiele.

Stimmen zum Spiel
HSC-Trainer Jan Gorr: "Es war für Hüttenberg keine gute Ausgangsposition, sie haben sich teuer verkauft und es uns nicht einfach gemacht. Wir haben uns schwer getan, was an der Spielart des Gegners lag. Uns hat dann auch die Atmosphäre in der Halle geholfen."
TV-Trainer Axel Spandau: "Wir haben es schwer gehabt, weil einige Spieler kurzfristig ausgefallen sind und wir auch Langzeitverletzte zu beklagen haben. Wir haben uns insgesamt aber gut aus der Affäre gezogen."
HSC-Vorstandssprecher Stefan Apfel: "Unser Ziel war der Nichtabstieg, das können wir jetzt zu den Akten legen. Die Mannschaft soll natürlich weiter so erfolgreich spielen, wir wollen die Spieler aber nicht unter Druck setzen und dann sehen wir, was am Ende dabei rauskommt."

Statistik zum Spiel