HSC-Trainer Jan Gorr warnt vor Überheblichkeit

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Gelingt den HSC-Spielern am Samstag ab 19.30 Uhr auch ein Heimsieg gegen den VfL Bad Schwartau? Foto: Uwe Gick
Gelingt den HSC-Spielern am Samstag ab 19.30 Uhr auch ein Heimsieg gegen den VfL Bad Schwartau? Foto: Uwe Gick
Die HSC-Fans
Die HSC-Fans
 
Torge Greve, Trainer VfL Bad Schwartau
Torge Greve, Trainer VfL Bad Schwartau
 
Florian Billek
Florian Billek
 

Gegen die "Marmeladenstädter" aus Bad Schwartau soll sein Team in der Abwehr wieder kompakter stehen als zuletzt. Der Gegner muss auf seinen "Königstransfer" und Ex-HSCler Daniel Pankofer verzichten.

Emsig wie die Eichhörnchen im Herbst sammelt der HSC 2000 Coburg derzeit Punkte - nach Meinung von Vorstandssprecher Stefan Apfel alle gegen den Abstieg. Von mehr redet (noch) keiner bei den Coburgern, obwohl Platz fünf und die für einen Neuling imposanten Startbilanz von 10:4 Punkten die Erwartungshaltung automatisch nach oben schraubt.
Doch gerade jetzt ist Vorsicht geboten, auch wenn die weiteren Aufgaben im Oktober lösbar erscheinen und mit dem VfL Bad Schwartau die vermeintlich höchste Hürde bereits am morgigen Samstag auf die Mannschaft von Jan Gorr wartet: "Leichte Aufgaben gibt es in dieser Liga nicht. Es wäre fahrlässig, jetzt nicht erst einmal nur an Bad Schwartau zu denken.
Die gehören zu den Teams, die sich in den letzten Jahren immer robust im ersten Drittel der Liga behauptet haben - so zwischen Platz vier und acht, neun - so dass wir unsere Chancen gut herausspielen müssen".

Respekt vor TW Klockmann

Gorr warnt vehement vor jeder Überheblichkeit, die absolut nicht angebracht sei. Dies liegt auch daran, dass mit Dennis Klockmann, der von Liga-Konkurrent Eintracht Hildesheim nach Bad Schwartau kam, ein Meister seines Faches zwischen den Pfosten steht, der gerade in den letzten Partien ein unheimlicher Rückhalt seiner Mannschaft war.
Vergangene Woche gegen Aue traf er sogar selbst ins gegnerische Tor, so dass im Coburger Angriff hoch konzentriert agiert werden muss. VfL-Coach Torge Greve zu dieser Personalie: "Das war ein Glücksgriff für uns, zusammen mit Oliver Krechel zähle ich ihn zu den stärksten in unserer Liga."

Schwartau kommt schon heute

Der HSC-Gegner wird auch ausgeruht in die Partie gehen, weil Bad Schwartau bereits am Freitag anreist, in Coburg übernachtet und am Samstagvormittag noch eine kleine Trainingseinheit in der Vestestadt absolvieren wird.
Als Schaltzentrale hat Jan Gorr im Rückraum Toni Podpolinski sowie Jan Schult ausgemacht, deren Kreise eingeengt und auch die Kreisanspiele auf Henning Quade verhindert werden sollten. "Da müssen wir den Spagat schaffen, die Rückraumwerfer so zu stören, dass weder der Wurf, noch das Anspiel zum Kreis möglich ist. Auf jeden Fall will ich eine bessere Deckung aufs Parkett bringen, als vergangene Woche in Emsdetten", nimmt Gorr seine Mannschaft in die Pflicht.
Aber der Trainer weiß auch, dass in dieser Liga kein Spiel wie das andere ist, individuell auf den Gegner reagiert werden muss. Die "Marmeladenstädter", drei Mal Meister in der 2. Liga und DHB-Pokal-Sieger 2001, haben wie der HSC nur in Leipzig verloren, zudem das Derby gegen Henstedt-Ulzburg, aber Bittenfeld geschlagen und letzte Woche gegen Aue klar dominiert. Mit einem Erfolg könnten sie in der Tabelle am HSC vorbeiziehen.

Ex-HSCler Pankofer fehlt verletzt

Normalerweise gehört zum Hauptangriffstrio ein Bekannter aus alten HSC-Zeiten. Auf seinen "Königstransfer", wie es der VfL-Trainer selbst bezeichnet hat, muss er jedoch aufgrund einer Verletzung verzichten. Gemeint ist Daniel Pankofer. In der Saison 2004/2005 ging er für die Coburger auf Torejagd, war zuletzt vier Jahre beim Erstligaaufsteiger HC Erlangen aktiv.

Mit neuem Spielmacher

Aufgrund dessen Verletzung wurde vom VfL Bad Schwartau der ehemalige langjährige Kapitän Matthias Hinrichsen reaktiviert. "Natürlich wirkt sich ein anderer Spielgestalter auch auf die Spielanlage unseres Gegners aus. Wir müssen abwarten, was da der Ausfall von Pankofer bewirkt hat und im Spiel darauf reagieren", zeigt sich Gorr vorbereitet und hat wohl schon einiges auf seinem Zettel notiert um im Falle eines Falles reagieren zu können um gemeinsam mit den Fans dafür zu sorgen, die Punkte in Coburg zu behalten
Man darf auch gespannt sein, wieviele Fans der beiden VfL-Fanclubs "Blue Devils" und "Die Schlümpfe" sich auf den Weg in die Vestestadt machen, vielleicht sogar per "Marmeladen-Express", so heißt sogar eine Homepage des Vereins.