Fitte Damen erobern Bad Rodacher Wallgraben

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Lilo Menzel-Besser und Hanne Kesch testen ein Fitnessgerät im Wallgraben - und sind sehr zufrieden.Ronald Rinklef
Lilo Menzel-Besser und  Hanne Kesch  testen  ein Fitnessgerät im Wallgraben - und sind sehr zufrieden.Ronald Rinklef
Ronald Rinklef
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Die zweite Station von "Tageblatt unterwegs" führte nach Bad Rodach. Dort traf Berthold Köhler auch auf die Damen einer Yoga-Gruppe aus dem Awo-Treff.

Die Damen der Yoga-Gruppe aus dem AWO-Mehrgenerationenhaus haben ihre wöchentliche Übungsstunde heute mal ein bisschen verlängert - raus geht's in den Bewegungspark hinter der Stadtmauer. Dort gibt es jede Menge Möglichkeiten, sich auszutoben, auch wenn man dem Kindesalter schon ein bisschen entwachsen ist. Aber die Anlage könnte noch ein bisschen mehr als bisher genutzt werden, weiß Edith Dinger, die den Yoga-Kurs leitet, und gibt sich gleich selbst eine Aufgabe mit auf den Weg: "Vielleicht sollten wir versuchen, noch mehr Menschen für die Geräte hier zu motivieren."
Im Laufe des Gesprächs stellt sich dann heraus, dass viele der yogafitten Damen aus der Awo-Runde die Senioren-Fitnessgeräte nicht alleine nutzen. Lilo Menzel-Besser ist zum Beispiel gerne an der Stadtmauer unterwegs, wenn ihre Enkelkinder mal im Lande sind, bei Kursleiterin Dinger ist das nicht anders: "Dieser Platz ist toll. Und die Kombination aus Enkeln und Großeltern sieht man wirklich oft." Dass alle Generation hier ihren Spaß haben, liegt am breiten Angebot. Nicole Voigt, die Leiterin des mehrfach ausgezeichneten Mehrgenerationenhauses, erzählt vom Boccia und den weiteren Angeboten, mit denen es die Stadt geschafft habe, "den Wallgraben zu aktivieren". Nur für die etwas größeren Kinder, da - findet zumindest Lilo Menzel-Besser - könnte das Angebot besser sein.
Da trifft es sich ja gut, dass Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) auf die fröhliche Damengruppe im Fitnesspark getroffen ist. Der weiß um die Schwächen, die der Wallgraben für gewisse Altersgruppen aufweist. Er verweist aber im selben Atemzug darauf, dass in der Stadt derzeit die Planungen für eine komplette Neugestaltung des Bereiches rund um den Schlossplatz laufen. Und da gehöre ja ein Spielplatz für größere Kinder mit dazu.
Auf das Thema Schlossplatz scheinen die Damen schon gewartet zu haben. Hanne Kesch findet, dass dort zu wenig Leben herrscht. Sie erinnert sich gerne an die Zeit, als dort der "Fränkische Kinosommer" stattfand. Den Wunsch, diesen wieder vom Kurpark zurück zu holen, wird der Bürgermeister - sagt er ehrlich - wohl nicht erfüllen können: "Die Besucherzahlen dort sind deutlich besser als sie jemals hier waren." Und außerdem, auch da ein offenes Wort: Die Stadt müsse sehen, dass auch im Kurpark was los ist.
Dann überrascht Edith Dinger mit einer ganz offensiven Variante. Wie wäre es denn, wenn mal die Umgestaltung des Schlossplatzes durch ist, dort mit der Ansiedlung eines gastronomischen Angebotes. Und Dinger sagt auch gleich wo: an/in der Gerold-Strobel-Halle. Tobias Ehrlicher findet die Idee "auf Anhieb wirklich gar nicht schlecht", aber so eine Sache müsse man schon erst mal in Ruhe durchdenken. Völlig abwegig, das bestätigte der Bürgermeister, sei dieser wirklich nicht.


Her mit den Touristen

Die Frage sei nur: Kann dort Gastronomie überleben. "Ja", sagt Roswitha Hoffmann, lacht und ergänzt: "Wenn wir wieder mehr Kurgäste haben." Hoffmann arbeitete ein Vierteljahrhundert im Thermalbad und kennt noch die Zeiten, in den 150 000 Rezepte im Jahr dort eingelöst wurden. "Heute sind wir bei 3000", ergänzt sie Tobias Ehrlicher. Grundsätzlicher aber sieht der Bürgermeister den Tourismus in Bad Rodach (wieder) auf einem guten Weg. Man dürfe halt den Strukturwandel in der Branche nicht vergessen, sagt Ehrlicher und verweist auf weitere Zahlen aus Übernachtungsstatistik. So sei die Zahl der Gästeankünfte heute inzwischen fast schon wieder so hoch wie in guten, alten Zeiten. Problem aber, relativiert der Bürgermeister: "Die Gäste bleiben bei weitem nicht mehr so lange wie früher."

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