Viele freie Stellen, wenig Interessenten: Klingt easy für Jobsuchende. Was gilt es für Bewerber dennoch zu beachten? Eine Menge. Der Bewerber muss sich bewusst sein, dass er eine knappe Ressource ist. Beispiel Vorstellungsgespräch: Früher überprüfte das Unternehmen, ob es den Bewerber aufnehmen konnte. Heute überlegt auch der Bewerber, ob das Unternehmen zu ihm oder ihr passt. Mehr als jeder zweite hat bereits ein Jobangebot abgelehnt, weil er merkte: Dort passe ich nicht hin.
Dienstwagen oder Work-Life-Balance: Was ist den jungen Menschen wichtig? Vor 20 Jahren war Jobsicherheit eine der wichtigsten Anforderungen an den neuen Job. Heute sind Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur viel wichtiger geworden. Die Menschen wollen einen Job, bei man etwas beitragen kann, bei dem man sich weiterentwickeln kann, in dem ein gutes Arbeitsklima herrscht und sie Wertschätzung erfahren. Das Gehalt spielt zwar auch eine Rolle, aber eine untergeordnetere.
Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse: Sieht so die Bewerbung von heute noch aus? Den Lebenslauf erwarten die meisten Personaler noch. Aber es gibt Tendenzen, dass etwa das Anschreiben an Bedeutung verliert. Viele wollen sich heute über mobile Kanäle bewerben, dabei ist ein umfangreiches Anschreiben nur hinderlich. Und: Wie aussagekräftig ist es überhaupt? Jeder siebte Bewerber hat sein eigenes Anschreiben nie gesehen, weil es ein Freund oder Verwandter verfasst hat. Es könnte in Zukunft wohl verschwinden. Wichtiger werden die weniger manipulierbaren und aussagekräftigeren Netzwerkinformationen. Zum Beispiel über Plattformen wie Monster, Xing und LinkedIn.
Kommen junge Bewerber noch um solche berufliche Netzwerke herum? Wie kann ein Personaler, der händeringend Kandidaten sucht, welche finden? Er wählt Kanäle, die er kennt, zum Beispiel LinkedIn und Xing. Dort sind viele Mitglieder angemeldet. Es ergibt also Sinn, sich dort ein Profil anzulegen, wenn man gefunden werden möchte.
Wie viele Bewerbungen schreibt ein durchschnittlicher Berufsanfänger? Das ist sehr unterschiedlich. Die Hälfte der Kandidaten sagen, dass sie sich gar nicht massiv bewerben wollen. Stattdessen laden sie ihre Lebensläufe auf Monster oder anderen beruflichen Netzwerken hoch und warten darauf, von Firmen angesprochen zu werden. Das geht natürlich einfacher, wenn sie Data Scientist oder Wirtschaftsinformatik in ihrem Profil stehen haben, statt etwas, das weiter weg ist von direkten Marktbedarfen.
Die erste Hürde ist genommen: Man wird eingeladen. Das persönliche Gespräch ist das A und O, kostet viele aber große Überwindung. Was gilt es zu beachten? In Erstgesprächen machen Jobanfänger häufig den Fehler, als Erstes wegen Geld und Urlaub nachzufragen, anstatt auf Arbeitsinhalte einzugehen. Das sendet nicht die richtigen Signale. Oft gibt es auch den Fall, dass Bewerber vorher anrufen, um eine Frage stellen zu wollen. Häufig haben sie aber gar keine konkrete Frage. Manchmal wissen Bewerber auch über die eigenen Lebensläufe nicht Bescheid. Dasselbe gilt übrigens auch für die Personaler.
Was erwartet die Besucher des Personalforums? Bewerber und Unternehmen ziehen am gleichen Strang. Daher profitieren auch Bewerber von solch einem Forum. Je besser sich beide Seiten verstehen, desto geringer ist die Chance, dass es zu Missverständnissen kommt. Beide Seiten sind schließlich interessiert daran, gut zusammenzukommen.
Personalforum Oberfranken
Das Personalforum Oberfranken wird die Arbeitswelt von morgen aktiv mitgestalten - zusammen mit hochkarätigen Referenten. Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung bis 12. Oktober. Zwei Tickets pro Unternehmen sind kostenfrei, jedes weitere kostet 49 Euro. Infos: im Internet unter personalforumoberfranken.eventbrite.de