Mit Countdown durch die Baustelle

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Matthias Wörner von der Firma Ortner richtet die neue Baustellenampel mit Countdown ein. Das ist eine Premiere in Franken. Foto: Thomas Malz
Matthias Wörner von der Firma Ortner richtet die neue Baustellenampel mit Countdown ein. Das ist eine Premiere in Franken. Foto: Thomas Malz

Die Firma Ortner hat bei der Baustellen am Schindberg eine Ampelanlage mit Countdown aufgestellt. Das ist eine Premiere in Franken.

Die B 287 erhält in einem Teilbereich des Schindbergs derzeit eine neue Deckschicht, zusätzlich werden die Einfahrt zum Mischwerk nebst Parkplatz und die Einmündung der KG 20 in Richtung Burghausen saniert. In den letzten beiden Wochen ist das untere Teilstück hergerichtet worden, der Verkehr wird halbseitig an der Baustelle vorbeigeleitet und über eine Ampelanlage geregelt. Das ist durchaus nichts Ungewöhnliches, das völlig Neue ist die Ampel, die mit einem Countdown ausgestattet ist. "In Österreich gibt es das schon länger", sagt Firmenchef Joachim Ortner. In Südbayern gibt es eine in Garmisch-Partenkirchen, hat er herausgefunden. "In Franken ist das die erste." Und weitere sollen folgen.

Die Firma Ortner hat die Baustellenabsicherung am Schindberg übernommen, dazu gehören Schilder, Baken, Absperrungen und eben die Ampelanlage. Zuständig für diese Baustellenabsperrung ist Matthias Wörner, der die Funktionsweise erklärt. "Man kann sie problemlos an jede Baustelle anpassen", sagt er. Der Countdown kann angeschaltet, aber auch weggelassen werden. Ein wenig verwundert sind manche Autofahrer, dass die Anlage erst langsam, ab der Zahl 60 aber schnell herunter zählt. Das liegt nicht daran, dass die Uhren in Münnerstadt anders laufen. Das kann Matthias Wörner nämlich erklären.

Zuletzt war die Ampel auf drei Minuten eingestellt, das Zählwerk verfügt über zwei Stellen, die höchste Zahl ist also 99. Also zählt der Countdown zuerst ganz langsam bis zur 60. Dann springt er auf Echtzeit um das heißt, die letzte Minute werden exakt die Sekunden angezeigt, die es noch dauern, bis die Ampel umschaltet. Dieses langsame Zählen am Anfang sei besser, als wenn die Ampel wieder auf einen höheren Wert zurückspringen würde, sagt Matthias Wörner.

"Ich finde das gut", sagt ein Autofahrer, der vor der roten Ampel steht zu dem Countdown. Der soll dafür sorgen, dass die Autofahrer weniger gestresst sind und auch den Motor abschalten. Joachim Ortner ist sehr zufrieden mit der neuen Anlage, weshalb noch weitere hinzukommen sollen. Sie kann auch noch viel mehr. Bei Straßen die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich frequentiert werden (also beispielsweise morgens in die eine Richtung mehr und abends in die andere) kann sie auch so eingestellt werden, dass sie umschaltet, wenn auf einer Seite keine Autos mehr fahren. Dann bekommt die Seite, an der mehr Autos warten, den Vorzug.