Der frühere Thundorfer Wirt ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Er hat sich ein Leben lang in Vereinen, Kirche und Gemeinde eingebracht.
Der ehemalige Gastwirt vom "Gemütlichen Eckerl" Gustav Braun ist im Alter von 93 Jahren am Freitag, 18. November, gestorben. Zuletzt lebte er im Seniorenstift Friedrichsheim in Stadtlauringen.
Aufgewachsen ist er zusammen mit seinem Bruder und den Eltern in Thundorf.
Schon von Kind auf war Gustav christlich geprägt und sozial eingestellt. Er besuchte die Volksschule und absolvierte ab 1949 eine Lehre als Elektriker. Durch Freunde animiert, eröffnete der damalige Junggeselle am 16. Mai 1963 das Gasthaus "Gemütliches Eckerl" und heiratete 1966 seine Ehefrau Wilhelmine aus Münnerstadt, die am 15. Juli dieses Jahres verstarb. Aus der Ehe gingen eine Tochter, zwei Söhne, sieben Enkel und vier Urenkel hervor.
Braun bekleidete im Ort und darüber hinaus viele Ehrenämter, so war er bis kurz vor seinem Tod noch Kassenverwalter beim CSU-Ortsverband und über Jahrzehnte Kassenprüfer bei der Eigenheimervereinigung. Die Kolpingsfamilie war zeitlebens sein Verein und aufgrund der vielen Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Von 1962 bis 1978 war Braun Gemeindekassier der Gemeinde Thundorf.
Ferner war er Gründungs- und Vorstandsmitglied beim TSV Thundorf und Mitorganisator und stellvertretender Sitzungspräsident bei den "KC Schlossgeister". Bis ins hohe Alter war er Lektor in der Katholischen Pfarrkirche "St. Laurentius". Bei Hilfstransporten nach Polen und Rumänien hat er geholfen und mitorganisiert. In die damalige DDR hatte er einen guten Draht, wurde aber am 24. Juli 1955 an der innerdeutschen Grenze geschnappt und in Meiningen für zwei Tage inhaftiert.
Das Begräbnis findet am Freitag, 25. November statt. Um 13.30 Uhr ist Rosenkranz in der "St. Laurentiuskirche", anschließend Requiem und Beerdigung.