Ein besonderer Ort der Stille

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Ein Ziel der Marienverehrung ist die Lourdes-Grotte bei Weichtungen seit mehr als 100 Jahren. Foto: Philipp Bauernschubert
Ein Ziel der Marienverehrung ist die Lourdes-Grotte bei Weichtungen seit mehr als 100 Jahren. Foto: Philipp Bauernschubert

Am Feiertag "Maria Himmelfahrt" am 15. August treffen sich wieder Gläubige und Marienverehrer der Pfarreiengemeinschaft "Im Lauertal" um 17 Uhr an der Ransbach- bzw. Pater-Lucius-Grotte nahe Weichtungen zur schon traditionellen Marienandacht.

Organisiert wird die Feier vom Gemeindeteam und der Kirchenverwaltung der "St.- Alfons-Pfarrei" aus Maßbach.

Etwas außerhalb der Ortsgrenze von Weichtungen gelegen, befindet sich diese "Lourdes-Grotte" mit einer stets geschmückten Marienfigur. Neben der Grotte informiert eine informativ gestaltete Tafel über die Entstehung, was es mit dem Ort auf sich hat, der von zwei Fichtenbäumen flankiert wird.

Ursprünglich waren diese beiden Bäume der Eingang zum dort einst stehenden Ransbachhof, der unmittelbar an dieser Stelle stand. Dieser Hof gehörte ebenso wie die noch bewohnte Ransbachmühle zum heute längst vergessenen Dorf "Ransbach". 1487 wurde das Dorf aus unbekanntem Grund zur Wüstung erklärt. Das bedeutet, dass es verlassen wurde. 1515 standen dann nur noch die Mühle und der Hof.

Heute wird dieser Platz gerne von Wallfahrern aufgesucht. Die Prozession von Nüdlingen nach Vierzehnheiligen oder die Haßfurt Wallfahrer auf dem Rückweg vom Kreuzberg machen hier Station.Die Grotte zu Ehren der Muttergottes von Lourdes wurde 1910 von Isidor, Fabian und Alfons Roth (alle Weichtungen) erbaut und 1914 von Pater Lucius Roth, OSB, dem Sohn von Isidor eingeweiht. Für Pater Lucius ist ein Seligsprechungsprozess eingeleitet. Der Weichtunger Missionar starb einst durch Erschießen im Gefängnis von Pjöngyang (heute Hauptstadt von Nordkorea).