Im Alter von 81 Jahren ist die frühere Dorfwirtin und Ortsbäuerin Helmi Braun aus Thundorf gestorben.
"Ich bin mit wachen Augen, sensiblen Ohren und denkendem Herzen durchs Leben gegangen", sagte die Gastwirtin Wilhelmine Braun vom Gemütlichen Eckerl in Thundorf, anlässlich ihres 80. Geburtstages am 21. August 2020. Nun ist sie überraschend ihren gesundheitlichen Gebrechen erlegen.
Geboren wurde Verstorbene in Bingen am Rhein. Nachdem ihr Vater im September 1944 verstarb und Bingen ausgebombt war, zog sie im Januar 1945 mit ihrer Mutter nach Münnerstadt.Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte sie bei der Konsumgesellschaft eine Lehre als kaufmännische Angestellte.Zwölf Jahre war der Konsum ihr Arbeitgeber.
Über die Kolpingfamilie lernte sie ihren Mann Gustav Braun kennen. Fortan pendelte der blaue VW von Gustav Braun zwischen Thundorf und Münnerstadt hin und her. Am 4. Januar 1966 wurde das Paar in der Kirche "St. Adalbero" in Würzburg von Pfarrer Oskar Pflüger getraut. Durch die Dorfwirtschaft der Eheleute fand Helmi Braun schnell Anschluss an die Dorfbevölkerung. Sie engagierte sich in mehreren Vereinen und Institutionen.
Besonders brachte sich Helmi an der Seite ihres heute 93 jährigen Mannes Gustav, mit dem sie 2016 das Fest der "Goldenen Hochzeit" feiern durfte, bei der örtlichen Kolpingfamilie ein. Ferner war sie 40 Jahre lang Ortsbäuerin von Thundorf, 25 Jahre für den Kirchenschmuck und dreißig Jahre für das Schmücken des Erntealtars zuständig. Die immer gesellige Wirtin stieg auch bei den "KC Schlossgeistern" und bei Seniorenveranstaltungen in die Bütt und erfreute ihre Mitmenschen.
Nicht nur ihr Ehemann Gustav trauert um seine Frau, sondern auch die drei Kinder, sieben Enkelkinder und drei Urenkel. Der Rosenkranz findet am Freitag, 22. Juli um 14 Uhr in der "St. Laurentiuskirche"mit anschließender Beerdigung auf dem Friedhof in Thundorf statt.