Bundesstraße Hammelburg: "Hainbuche" bleibt drei Tage länger gesperrt

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Mit Hochdruck wird aktuell an der Hainbuche gearbeitet, hier das Bauende aus Richtung Gemünden.
Mit Hochdruck wird aktuell an der Hainbuche gearbeitet, hier das Bauende aus Richtung Gemünden.
Ralf Ruppert
Grafik: Franziska Schäfer
Grafik: Franziska Schäfer
 

Ab heute sollte die B 27 hinter Obereschenbach wieder befahrbar sein, Restarbeiten dauern aber bis Montag. Einen Tag nach Öffnung der Bundesstraße wird die Staatsstraße von Waizenbach nach Gräfendorf gesperrt.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: Seit vier Wochen ist die Bundesstraße zwischen Hammelburg und Gemünden beziehungsweise Karlstadt gesperrt. Für Autofahrer bedeutet das den Umweg entweder südlich um den Truppenübungsplatz herum oder nördlich durch Waizenbach, jeweils rund 15 Kilometer. Heute sollte wieder geöffnet werden, das Staatliche Bauamt hat nun auf Nachfrage mitgeteilt, dass sich Autofahrer noch bis Montag gedulden müssen. "Ab 12 Uhr am Montag muss auf alle Fälle offen sein", verspricht Bauleiter Reinhold Kiesel vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Dafür werde nur einen Tag später dann die Staatsstraße zwischen Waizenbach und Gräfendorf gesperrt.

Wegen der Erneuerung der Fahrbahn ist die Bundesstraße zwischen Obereschenbach und der Grenze zwischen den Landkreisen Bad Kissingen und Main-Spessart seit 26. Mai gesperrt. Auf einer Länge von rund 2,5 Kilometern wurde laut Staatlichem Bauamt eine neue Deck- und Binderschicht aufgetragen. Zudem wurde die Querneigung der Straße leicht verändert, um die Strecke sicherer zu machen. "Die Oberflächeneigenschaften der Straße, insbesondere der Deckschicht, waren zuletzt so schlecht, dass Gefahrenschilder aufgestellt werden mussten", begründete das Staatliche Bauamt die Maßnahme, die mit rund 900 000 Euro veranschlagt ist.

"Derzeit finden an der B 27 noch ausstehende Restarbeiten statt", teilte das Staatliche Bauamt am Donnerstag mit, und: "Die Arbeiten verliefen in guter Zusammenarbeit mit der Firma Stolz." Die Vollsperrung ende rechtzeitig vor dem Beginn der Sperrung zwischen Gräfendorf und Waizenbach. Aktuell stehen noch die Markierung sowie Arbeiten am Bankett und den Leitpfosten an. Der Zeitrahmen von knapp vier Wochen sei von Anfang an sehr eng gewesen, berichtet Bauleiter Reinhold Kiesel und verdeutlicht das mit einer Zahl: Rund 12 000 Tonnen Asphaltbeton seien auf der Strecke verbaut worden.

Vermessungsteam auf der Strecke

Auch deshalb waren viele Lkw auf der Umleitungsstrecke unterwegs: Von der Lagerkreuzung wird der Verkehr noch bis Montag über die Staatsstraße St 2294 Richtung Gauaschach, Obersfeld und die Kreisstraße MSP 1 durch Hundsbach, Bühler, Münster und Aschfeld gelenkt. Von Hammelburg nach Gemünden bedeutet das selbst mit einem Pkw eine Verlängerung der Fahrtzeit von 18 auf 34 Minuten, die Streckenlänge erhöhte sich von 19,7 auf 34 Kilometer.

Auf der nördlichen Umleitungsstrecke über Gräfendorf waren in dieser Woche bereits die Vorbereitungen für die nächste Großbaustelle auf einer Straße Richtung Westen zu sehen: Ein Vermessungsteam war auf der Straße zwischen Gräfendorf und Waizenbach unterwegs. Die Staatsstraße St 2302 zwischen Gräfendorf und Waizenbach soll breiter und sicherer werden: "Um die Verkehrssicherheit spürbar zu erhöhen, soll bis Ende Juli die Fahrbahn auf den rund 3,2 Kilometern zwischen den beiden Ortschaften auf durchgehend sechs Meter verbreitert und auf gesamter Länge eine neue Deckschicht aufgetragen werden", teilt das Staatliche Bauamt Schweinfurt dazu mit. Darüber hinaus werde auch das Bankett verbreitert und standfest hergestellt. Die Gefahrenstellen auf der Strecke würden zudem durch zusätzliche Schutzplanken abgesichert.

Die Straße zwischen Gräfendorf und Waizenbach ist laut Staatlichem Bauamt während der Bauarbeiten bis Ende Juli für den Verkehr gesperrt. Kiesel geht davon aus, dass die Sperrung am Dienstagvormittag eingerichtet wird. Die offizielle Umleitung führt von Gräfendorf über die Staatsstraße St 2302 durch Wolfsmünster, weiter über die Staatsstraße St 2434 in Richtung Seifriedsburg und die Bundesstraße B 27 nach Hammelburg. Auch deshalb muss die frisch ausgebaute Strecke an der Hainbuche zunächst frei sein. Von Hammelburg gelangen die Verkehrsteilnehmer über die Staatsstraße St 2293 bei Diebach nach Waizenbach und entgegengesetzt. Die Kosten für die Straßenbauarbeiten liegen laut Staatlichem Bauamt bei rund 730 000 Euro, getragen vom Freistaat Bayern.

Planungen für Ortsdurchfahrt

Eine weiträumige Umleitung war dem Wartmannsrother Bürgermeister Florian Atzmüller (CSU) wichtig. Die Gemeinde sei in die Planung einbezogen worden, auch wenn die Baustelle erst außerhalb von Waizenbach beginne. "Ich freue mich sehr, dass die Straße ausgebaut wird, das ist für uns eine ganz wichtige Verbindung in den Landkreis Main-Spessart", betont Atzmüller.

Parallel dazu laufen die Verhandlungen über den Ausbau eines weiteren Abschnitts der St 2302: Die Ortsdurchfahrt Wartmannsroth soll endlich erneuert werden. Federführend sei die Gemeinde Wartmannsroth, allerdings müssten sämtliche Maßnahmen mit dem Staatlichen Bauamt abgestimmt werden. "Wir planen mit dem Baubeginn Ende des Jahres", kündigt Atzmüller an.