Besonders den Kassierern, aber auch einigen Kunden, stößt eine Angewohnheit vieler Leute beim Einkaufen sauer auf. Eine Filiale zog Konsequenzen und brachte ein mahnendes Hinweisschild im Markt an. Es geht um Pfandbons.
Vielen Supermarkt-Kunden dürfte die Situation bekannt vorkommen: Das Pfand ist erfolgreich abgegeben und man steht mit dem Einkaufswagen in der Kassenschlange. Das Problem: Beide Hände sind voll und man weiß nicht, wohin mit dem Pfandbon. Die Lösung: Den Pfandbon kurz in den Mund stecken, anstatt ihn anderswo zu verstauen. Ansonsten könnte man ja noch vergessen, ihn einzulösen. Kassierer haben zu dieser Angewohnheit aber eine eindeutige Meinung.
Was Kunden ganz unbewusst tun, um die Hände freizuhaben, erzeugt aber nicht nur beim Personal, sondern auch bei anderen Kunden, großen Ekel. Pfandbons zwischen die Lippen zu klemmen, gilt im Supermarkt als absolutes No-Go. Immerhin müssen die Mitarbeiter den durchgeweichten Zettel anschließend in die Hand nehmen und über ihren Scanner ziehen. Wer will schon die Spucke anderer Leuten anfassen?
Pfandbons im Supermarkt: Diese eklige Unart regt Kassierer auf
Abgesehen davon können über angeleckte Pfandbons auch jegliche Krankheiten übertragen werden, die durch Tröpfcheninfektion weitergegeben werden. Dazu zählen beispielsweise Corona, Influenza, Erkältung, Masern oder Windpocken.
Um zu vermeiden, dass ihre Angestellten sich ekeln müssen oder einer Infektionsgefahr ausgesetzt werden, hängen Supermärkte immer wieder entsprechende Schilder auf. Bei Instagram löste ein solches Schild eine Debatte aus. Gepostet wurde es auf dem Kanal "Notes of Germany", der regelmäßig Bilder von lustigen und kuriosen Hinweiszetteln hochlädt.
Scheinbar hing besagtes Schild in Taunusstein bei Wiesbaden. Dem Corporate Design nach zu urteilen handelt es sich bei dem Pfandautomaten um ein Gerät in einer Rewe-Filiale. Es besagt in handschriftlichen Buchstaben: "Verehrte Kunden, aus hygienischen Gründen bitten wir Sie, die Leergutbons nicht in den Mund zu nehmen. Vielen Dank!" Vermutlich war es zuvor zu einer Häufung der Fälle oder dahingehenden Beschwerden gekommen.
Schuldbewusste Kunden zeigen Einsicht und bekennen sich zu Pfand-No-Go
Aus den Reaktionen auf Instagram geht hervor, dass viele Kunden sich gar keine Gedanken über die Angewohnheit gemacht hatten. "Ich fühle mich direkt schlecht", räumt eine Nutzerin ein. "Mache ich leider auch immer", schreibt jemand anderes. Weniger verständnisvolle User sind auch zu Späßen aufgelegt und fordern scherzhaft: "Wer noch nie in Verzweiflung mit vollen Händen auf diese Haltemethode zurückgegriffen hat, werfe den ersten Pfandbon."
Auch Beschäftigte im Einzelhandel meldeten sich unter dem Bild zu Wort und zeigten sich dankbar für das Engagement der Filiale: "Ich arbeite auch im Handel. Das Problem kenne ich auch. Ich nehme diese angesabberten Pfandbons nicht mehr an. Es ist eine Zumutung und sehr eklig. Ich finde den Zettel sehr gut."
Einigen Supermarkt-Kund*innen wird die Situation bekannt vorkommen: Du stehst nach der erfolgreichen Abgabe deines Pfandes an der Kasse und hast beide Hände voll. Deshalb nimmst Du den Pfandbon kurz in den Mund, kaust ihn ordentlich durch und verzehrst ihn ordnungsgemäß - wartest dann kurz bis er als Endprodukt Deiner Verdauung wieder erscheint - gibst ihn dann unter Einhaltung der Abstandsregel bei den Kassierer*innen ab...Total eklig!
Und außerdem hast Du Dir womöglich am selben Morgen die Unterwäsche nicht mit der Kneifzange angezogen...auch ekelig!
Igitt Igitt - alles voll von Bakterien*innen und Viren*innen!
@SteffB Ich hatte kurz überlegt, ob ich zu diesem (optisch und inhaltlich kaum zu ertragenden) Artikel einen passenden albernen Kommentar schreibe. Das kann ich mir jetzt sparen. Danke 😅