Für Krisen, Chaos und Katastrophen - Minister will Not-Reserven radikal umbauen

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Dosenravioli als Rettung in der Not? Deutschland entwickelt eine bahnbrechende Krisenstrategie mit verzehrfertigen Notfallreserven, die im Ernstfall sofort verfügbar sein sollen.

Es klingt nach einem kuriosen Plan, hat aber das Potenzial, Deutschlands Sicherheit grundlegend zu stärken: Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) fordert eine nationale "Ravioli-Reserve". Die Idee? Statt lediglich Grundnahrungsmittel wie Getreide oder Linsen einzulagern, sollen künftig Fertiggerichte wie Dosenravioli Teil der staatlichen Notfallvorsorge werden. Das Ziel ist klar: Schnelle Hilfe im Ernstfall ohne aufwendige Zubereitung.

Dieser Schritt kommt nicht von ungefähr. Angesichts globaler Krisen und unsicherer Zeiten will Deutschland besser vorbereitet sein. Eine Reserve aus verzehrfertigen Produkten könnte im Katastrophenfall Millionen Menschen versorgen – und das ohne Zeitverlust. Mit einem Budget von bis zu 90 Millionen Euro könnte die "Ravioli-Reserve" bald Realität werden.

Die Zukunft der Krisenvorsorge: Minister plant nationale "Ravioli-Reserve"

Angesichts der zunehmenden sicherheitspolitischen Unsicherheiten will Agrarminister Rainer die Ernährungsnotfallvorsorge in Deutschland radikal umbauen. Wie unter anderem Bild.de und Welt.de berichten, habe der CSU-Politiker diesen Plan im "Berlin Playbook Podcast" des Springer-Magazins Politico geäußert. "Für mich ist es wichtig, dass neben der Versorgung bei Rüstungsgegenständen auch die Ernährungssicherung eine große Rolle spielt", unterstrich der Landwirtschaftsminister im Interview.

Wie die Bild erklärt, lagere die Regierung seit den 1960er-Jahren vor allem Getreide, Linsen oder Dosenmilch. Allerdings müssten diese Vorräte vor dem Verzehr erst aufwendig verarbeitet werden. Deshalb will Alois Reiner eine nationale Reserve mit Fertiggerichten.  "Ich will das ausbauen zu einer nationalen Reserve mit schon fertigen Produkten, die man gleich verzehren kann, wenn sie warm gemacht werden. Da spricht man vielleicht dann über Dosenravioli oder Dosenlinsen oder andere Dinge", wird der Minister zitiert.

Reiner betont, dass die Ernährungssicherung genauso wichtig sei wie die Vorsorge für militärische und sicherheitspolitische Ausrüstung.

Kosten und Umsetzung der neuen Strategie

Die geplante Reform ist mit erheblichen Kosten verbunden. Laut Alois Rainer sollen bis zu 90 Millionen Euro in die nationale "Ravioli-Reserve" investiert werden. Um die Umsetzung effizient zu gestalten, plant der Minister eine intensive Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. Lebensmittelketten sollen ihre bestehenden Lager- und Lieferkapazitäten nutzen, um die neue Reserve aufzubauen. "Mein Ansatz wäre, dass die private Wirtschaft eine zentrale Rolle spielt. Sie verfügt über die notwendigen Ressourcen und Netzwerke", so Rainer weiter.

Der Vorstoß von Alois Rainer ist eine Reaktion auf die derzeit angespannte weltpolitische Lage und die wachsende Gefahr von Versorgungsengpässen. Der Minister betonte, dass Deutschland angesichts möglicher Krisen nicht nur in militärischer Hinsicht gerüstet sein müsse, sondern auch in der Lage sein sollte, die Bevölkerung mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln zu versorgen. "Ohne Essen und Trinken können wir nicht leben", erklärte er eindringlich.

Während viele Experten den Ansatz begrüßen, eine moderne und verzehrfertige Notfallreserve zu schaffen, gibt es auch kritische Stimmen. Einige argumentieren, dass die Investition in Fertigprodukte wie Dosenravioli unnötig teuer sei und andere Maßnahmen zur Stärkung der Ernährungssicherheit Vorrang haben sollten. Dennoch wird Rainers Plan von Sicherheitsexperten als wichtiger Schritt angesehen, um die Resilienz des Landes in Krisenzeiten zu erhöhen.

Fokus auf Fertigprodukte

Die deutsche "Ravioli-Reserve" könnte zu einem Modellprojekt für andere Länder werden. Der Fokus auf Fertigprodukte bietet eine schnelle und unkomplizierte Lösung für die Versorgung der Bevölkerung im Notfall. Zudem könnte die enge Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Bereichen dienen.

Es bleibt abzuwarten, wie schnell und effizient die Umsetzung dieser ambitionierten Reform erfolgt. Klar ist jedoch, dass die Bundesregierung mit diesem Schritt die Bedeutung der Ernährungsnotfallvorsorge in den Vordergrund rückt.  Für eine effektive Notfallvorsorge sind gut durchdachte Vorräte und ein Notfallgepäck essenziell. Ein 30-Punkte-Plan der EU zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit ihrer Mitgliedsstaaten zu erhöhen und sie besser auf Krisen vorzubereiten. 

Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz empfiehlt, sich auf Notlagen wie Hochwasser oder Pandemien vorzubereiten. Eine umfangreiche Broschüre mit Checklisten zeigt, wie man 10 Tage ohne externe Hilfe auskommen kann. Für alle, die sich tiefer mit dem Thema beschäftigen möchten, gibt es zahlreiche Prepping-Bücher, die wertvolle Tipps zur Krisenvorsorge bieten.

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Vorschaubild: © Bernd Weißbrod/dpa