In Spalt wurden zuletzt zwei Jungstörche durch Kopfschüsse getötet. Foto: Landesbund für Vogelschutz
In Bayern treiben Wilderer ihr Unwesen und töten Dutzende Tiere. Am häufigsten sind Greifvögel betroffen. Experten fordern nun eine härtere Gangart. Zeugen können Vorfälle mittlerweile auf einer Plattform melden.
Auf der Plattform ist es Zeugen möglich, Wilderei-Fälle im Freistaat zu melden. Erst kürzlich ereignete sich in Franken ein Fall von Wilderei: In Spalt wurde auf zwei Jungstörche geschossen. Oftmals können die Fälle nicht aufgeklärt werden. Seit dem Jahr 2015 wurden lediglich drei Täter in 25 Fällen verurteilt - meist zu einer Geldstrafe. Das geht aus einer Anfrage des Landtagsabgeordneten Florian von Brunn (SPD) an die Staatsregierung hervor.
Wilderei in Bayern: "Die Kaltblütigkeit der Täter ist einfach widerlich"
In den vergangenen fünf Jahren hat die Wilderei in Bayern zugenommen: Beispielsweise gibt es 19 Fälle, in denen Luchse unter mysteriösen und verdächtigen Umständen verschwanden. Fünf der Tierkadaver wiesen laut Angaben der Behörden Anzeichen einer vorsätzlichen Tötung auf. Am häufigsten vielen Greifvögel den Wilderern zum Opfer. 63 Tiere wurden laut Statistik gezählt. "Die Kaltblütigkeit der Täter ist einfach widerlich", sagt von Brunn.