In manchen Regionen Italiens ist die Sicherheitslage angespannt, warnt derzeit das Auswärtige Amt in Berlin. Die Gründe dafür sind von Region zu Region unterschiedlich.
Gerade in den Sommerferien zieht es unzählige Touristen aus Deutschland in Richtung Italien. Klar - das Land am Mittelmeer ist traditionell Sehnsuchtsort für die sonnenhungrigen Deutschen. Doch in diesem Jahr warnt das Auswärtige Amt - an einigen Orten auf dem Stiefel kann es aus verschiedenen Gründen unangenehmen werden.
Besonders akut ist laut dem Außenamt in Berlin die Dürrelage im Süden Italiens. "Insbesondere auf Sizilien, herrscht aufgrund der aktuellen Wetterlage sowie ausbleibender Regenfälle bereits seit einigen Wochen erheblicher Wassermangel", heißt es. Zitiert werden die zuständigen italienischen Behörden, demnach gelten Dürre-Warnungen der Stufe rot (höchste Warnstufe) für Sizilien sowie orange (zweithöchste Warnstufe) für die Regionen Marken, Latium, Umbrien, Abruzzen, Molise, Apulien, Kampanien, Kalabrien, Basilikata sowie für Sardinien. Man solle die Anweisungen der lokalen Behörden beachten.
Urlauber sollen vorsichtig sein - Auswärtiges Amt warnt vor Gefahren in Italien
Die Folgen der Dürre: VIelerorts in Sizilien muss das Wasser rationiert werden. So zum Beispiel in Agrigent, wie die ARD Tagesschau berichtet. Dort regt sich aber bereits der Unmut der Bewohner, da Hotelpools oft trotzdem gut gefüllt sind. Leere Pools oder begrenzte Duschzeiten dürften jedoch Konsequenzen für die Hotelbetreiber nach sich ziehen - unter anderem könnten Entschädigungen fällig werden.
Akut von einer Reise nach Süditalien absehen muss man jedoch nicht, es gilt keine offizielle Reisewarnung. "Jeder, der nach Sizilien, oder in den Süden grundsätzlich möchte, sollte sich auch mit den Wetter- beziehungsweise Klimaverhältnissen auseinandersetzen, um zu schauen, ob man körperlich, gesundheitlich und gewohnheitsmäßig solche Temperaturen aushält", so der Münchner Tourismusforscher Markus Pillmayer gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR). Laut dem Experten sollten vor allem ältere Urlauber mehr Vorsicht gelten lassen und auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten.
Die Dürre ist aber bei weitem nicht das einzige Problem in Italien derzeit - ein weiteres ist sogar um einiges spektakulärer. "Der Ätna auf Sizilien ist der aktivste Vulkan Europas und zeigt jüngst, wie auch der Vulkan Stromboli auf der gleichnamigen Insel, leichtere Eruptionen, die teilweise Unterbrechungen im Flugverkehr nach sich ziehen", schreibt das Auswärtige Amt. Auch der Vesuv bei Neapel stehe unter Beobachtung. Man solle genau die Webseiten der örtlichen Behörden verfolgen sowie sich über den Status seiner Flüge auf dem Laufenden zu halten.
Eine Warnung des Auswärtigen Amtes betrifft aber auch Norditalien. Vor allem Wanderer im Trentino sollen sich vor der dortigen Bärenpopulation in Acht nehmen - im vergangenen Jahr war ein Jogger durch eines der Raubtiere getötet worden, in diesem Jahr ein weiterer Jogger verletzt. Man solle sich an die vorgegebenen Pfade in den Bergen halten und die Anweisungen der örtlichen Behörden beachten, so das Auswärtige Amt.
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