Es heißt, bis zum 9. Mai braucht Wladimir Putin einen Sieg im Ukraine-Krieg. Doch wie weit will Russlands Präsident dafür gehen? Militärexperten geben ihre Einschätzung, wie es in der Ukraine weitergeht - und was der Westen nun zu befürchten hat.
- Putin spielt mit Angst vor Drittem Weltkrieg: Nur Propaganda?
- Militärexperten gehen davon aus, dass der 9. Mai ein wichtiges Datum im Krieg gegen die Ukraine ist - was bis dahin passieren könnte
- Vertrauliches Nato-Papier verrät Details über Putins strategische Ziele in der Ukraine
Russlands Krieg gegen die Ukraine läuft nicht wie geplant. Schon Anfang und Mitte März häuften sich die Berichte darüber, dass die russischen Streitkräfte ihren Zeitplan für den Feldzug gegen das Nachbarland nicht einhalten können. Der Widerstand der Ukrainer war größer als gedacht, der Vormarsch geriet immer wieder ins Stocken, die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol ist auch nach zwei Monaten noch nicht eingenommen. Dazu kamen schmerzliche Verluste wie der Untergang des wichtigen russischen Kriegsschiffes "Moskwa".
"Tag des Sieges" in Russland rückt näher: Wie weit wird Putin bis dahin gehen?
Gleichzeitig wächst im Westen die Sorge, dass Putin zu drastischeren Schritten greifen könne, um einen Sieg zu erringen. In allen Spekulationen spielt ein Datum eine zentrale Rolle: der 9. Mai. Am 9. Mai feiert Russland den "Tag des Sieges" über Nazi-Deutschland. Während Putins Regentschaft ist er zu einem der wichtigsten Feiertage Russlands geworden. An diesem Tag werden mit großen Militärparaden die Veteranen des Krieges geehrt - und zwar vom Kremlchef persönlich.
Militärstrategen gehen deshalb schon seit längerem davon aus, dass dieser Tag auch mit Blick auf den Ukraine-Krieg von großer Bedeutung für Russland ist. In einem vertraulichen Nato-Papier, das dem Business Insider vorliegt, heißt es: "Die russische Militärführung steht unter einem gewaltigen politischen Druck, endlich einen militärischen Durchbruch in der Ukraine zu erzielen, der auf der Parade am 9. Mai als Sieg präsentiert werden kann." Die strategische Neuaufstellung mit Fokus auf die Ostukraine wurde ebenfalls als Hinweis darauf gedeutet, dass Russland jetzt dringend einen "symbolischen Sieg" einfahren will. Die Truppen hatte sich zuvor aus den Gebieten um die Hauptstadt Kiew zurückgezogen und eine Großoffensive im Donbass gestartet.
Doch der 9. Mai rückt immer näher - wie weit wird Putin gehen, um seinem Volk zum "Tag des Sieges" einen Sieg in der Ukraine präsentieren zu können? Aus Großbritannien werden bereits Warnungen laut. Der frühere General und Nato-Vize-Kommandeur für Europa, Richard Shirreff mahnte öffentlich, dass sich der Westen auf den schlimmsten Fall - einen Krieg - vorbereiten sollte. Auch der britische Verteidigungsminister Ben Wallace befürchtet, dass Putin am 9. Mai der ganzen Welt den Krieg erklären könnte.
Weitere Angriffe sollen Russland Erfolg bringen: Diese Orte in der Ukraine kann es treffen
Sergej Sumlenny, Politikberater und Osteuropa-Experte, rechnet dagegen eher damit, dass Putin stärker auf Propaganda setzt - und dazu gehört auch, Panik im Westen zu schüren. Laut "Bild" geht Sumlenny davon aus, dass "Putin jetzt etwas inszenieren muss". Unter anderem werde Russlands Präsident einen neuen Konfliktherd eröffnen, entweder durch einen Großangriff auf Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer oder sogar einen Überfall auf das ukrainische Nachbarland Moldau. Außerdem sei zum 9. Mai ein verstärktes Bombardement der Großstädte wie Kiew oder Charkiw denkbar.
Das alles werde Putin aber nicht den "echten Sieg" bringen, so Sumlenny, sondern "nur seine Härte als Kriegsführer im eigenen Land demonstrieren". Des Weiteren soll zu Putins Notfallplan eine verstärkte Offensive im Donbass gehören, aber auch Fake-Erfolgsmeldungen und Propaganda-"Shows" für Russlands Bürger. Gegenüber dem Westen werde Putin ebenso weiterhin Härte demonstrieren und zum Beispiel die Öl- und Gas-Lieferungen an weitere Länder oder Unternehmen einstellen. Zuletzt wurde Polen und Bulgarien der Gashahn abgedreht, laut Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz, müsse man sich aber auch in Deutschland darauf vorbereiten.
Der 3.Weltkrieg hat doch schon begonnen. Da muss man keine Angst in der Bevölkerung schüren.
Sollten sich die Maya in ihrem Kalender mit dem Untergang unserer Welt um 10 Jahre verrechnet haben?! - Also nicht am 21. Dezember 2012 sondern am 21. Dezember 2022!!!
Ich traue dem Kremel-Chef, Putin, alles zu wohlgemerkt. Dass er am kommenden 9. Mai, dem Siegeszug gegen Nazi-Deutschland, uns Deutschen den Krieg erklärt!
Es könnte aber auch anders kommen, da die russische Bevölkerung auch kein großes Interesse für einen Krieg zeigen, dass Putin während der Militärparade Ziel eines Anschlags wird.
Ehrlich gesagt, bin ich über Kanzler Scholz schon sehr irritiert, dass er sich, zur Waffenlieferung an die Ukraine, hat einreden und einschüchtern lassen - Altkanzlerin Merkel wäre das nicht passiert.
Mit den berichten zum 3. Weltkrieg spielen unsere Medien mit der Angst der Bevölkerung.
Wollte man die vermeiden würde man solche Themen nicht ständig lanchieren.