Hänsel und die Gretchenfrage - oder die zwölf Seiten eines Würfels: Auch im Finale von "Deutschlands dümmster Promi" kamen Wissenslücken zum Vorschein, größer als der "Atlantis"-Ozean. Die Siegerin jubelte tapfer, der knapp davongekommene Finalist zeigte eine schöne Geste.
Alessia Herren ist die Gewinnerin von "Deutschlands dümmster Promi": Die 23-Jährige holte sich im Finale der ProSieben-Quizshow den Pokal, auf den keiner der Teilnehmerinnen und Teilnehmer scharf war. Die Tochter des verstorbenen Reality-TV-Stars Willi Herren feierte ihren Gewinn dennoch. Als echter Teamplayer zeigte sich der Zweitplatzierte, Ex-Fußballer Mario Basler: "Lass uns den Pokal zusammen halten!", sagte er, um Herren beizustehen.
Dabei sah es zunächst noch gut aus für die letzte Frau unter den verbliebenen Stars: Sie löste überraschend die Logikaufgabe, bei der dieses Mal Bowling-Pins so umgesetzt werden mussten, dass sie ein entgegengesetztes Rechteck ergaben. "Krass! Wie habe ich das denn jetzt gemacht? Egal!", sagte sie danach lachend.
Mario Basler macht aus dem Kontinent Afrika ein Land
Doch bei der schriftlichen und mündliche Prüfung häuften sich die Fehler: "Welcher Ozean liegt zwischen Europa und Amerika?" Alessia Herren: "Mir ist Atlantis in den Kopf gekommen." Beim Länderaufzählen lief es dann wieder besser, trotz Wacklern wie "Ich weiß nicht, ob das ein Land ist: Irland?" Mario Basler machte aus dem Kontinent Afrika ein Land. "Fehler sind dafür da, dass man sie macht, und ich habe es wieder gemacht und wurde dafür bestraft", kommentierte der 56-Jährige seinen Fauxpas.
Einen Tukan hielt Calvin Kleinen für einen Pelikan. Alessia Herren dachte an einen Specht: "Sind das nicht die Vögel, die die Häuser kaputt machen mit dem Schnabel?" Weil sie die Gletschermumie Ötzi nicht erkannte, musste Herren mit Basler und Kleinen in die Nachprüfung. Dabei bewies die 23-Jährige durchaus Selbstironie: "Der Titel heißt ja 'Deutschlands dümmster Promi' - dann müsste man doch eigentlich mit den ganzen Promis aus Deutschland spielen." Außerdem seien "die Leute, die einen Hauptschulabschluss haben, meistens die Reichsten", behauptete Herren. Mario Basler nickte zustimmend.
Calvin Kleinen hätte anderen den Sieg "mehr gegönnt"
Die Entscheidung fiel schließlich in der Exit-Runde: Calvin Kleinen gelang es auf den letzten Metern noch, sich aus dem Quiz zu verabschieden: Der Reality-TV-Star hatte gewusst, dass der erste Buchstabe des griechischen Alphabets Alpha ist. "Ich bin jetzt aber nicht stolz darauf, dass ich hier als Drittletzter rausgegangen bin", sagte der 33-Jährige.
Seinen Abgang garnierte Kleinen mit einem Diss in Richtung ehemaliger Kandidaten: "Ich hätte anderen Leuten den Pokal gegönnt, nicht den beiden", sagte er. Vor allem mit Gloria-Sophie Burkandt war der Reality-TV-Star zuvor mehrfach angeeckt. Die Tochter von Markus Söder hatte sich etwa darüber beschwert, dass Kleinen Alessia Herren etwas vorgesagt hatte.
Hänsel und die Gretchenfrage - oder die zwölf Seiten eines Würfels
Im Finale war die 23-Jährige dann auf sich allein gestellt. Dabei hatten sie und Mario Balser eine faire Chancen, denn alle Fragen wurden bereits in den sechs Wochen zuvor schon einmal gestellt und beantwortet. "Wie viele Seiten hat ein Würfel?" (Herren tippte unverdrossen falsch auf "zwölf"), "Houston, wir haben ein ...?", "In welchem Drama bekommt die Hauptfigur die Gretchenfrage gestellt?" Herren antwortete auf Letzteres: "Hänsel und Gretel". Dass das Haus von Pippi Langstrumpf "Villa Kunterbunt" heißt, wusste auch nur Mario Basler. Bei Herren stand "kunter bunter" auf der Antworttafel.