1. FC Nürnberg und SpVgg Greuther Fürth noch nicht gerettet - Entscheidung am Wochenende steht an

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Der SpVgg Greuther Fürth sowie dem 1. FC Nürnberg drohen noch der Abstieg oder zumindest die Relegation
Fürths Branimir Hrgota (links) und Christoph Daferner (rechts) vom 1. FC Nürnberg sind mit ihren Teams noch nicht gerettet - so sieht das Restprogramm der 2. Bundesliga aus.
Der SpVgg Greuther Fürth sowie dem 1. FC Nürnberg drohen noch der Abstieg oder zumindest die Relegation
Friso Gentsch/dpa, Daniel Karmann/dpa, Collage: inFranken.de

Der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth haben vergangenes Wochenende jeweils nur einen Punkt geholt. Bedeutet: Für beide fränkische Traditionsvereine ist der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga noch nicht geschafft. Für den FCN ist die Lage noch etwas bedrohlicher als fürs Kleeblatt. So sieht das Restprogramm der fränkischen Teams aus.

Wer vor dem Start der Zweitligasaison 2022/23 gesagt hätte, dass der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth nach dem 31. Spieltag noch um den Klassenerhalt kämpfen, den hätten wohl nicht wenige für verrückt erklärt. 

Der ruhmreiche FCN war seinerzeit mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, galt bei einigen Buchmachern und Experten zwar nicht als erster - aber zumindest als aussichtsreicher - Aufstiegsfavorit. Kein Wunder, denn der Kader ist nominell einer der stärkeren in der 2. Liga. Blickt man rein auf die Marktwerte, so liegt der Club laut transfermarkt.de hinter dem Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf auf Platz drei aller Zweitligisten. Doch Platz drei, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt, liegt in der Realität in weiter Ferne. Den Rang belegt der eben schon erwähnte HSV (57 Punkte), der "schlappe" 23 Punkte mehr eingesammelt hat als der 1. FCN (34). 

1. FC Nürnberg droht Absturz in die 3. Liga - auch SpVgg Greuther Fürth noch nicht gerettet

Nur wenig besser sieht es ein paar Kilometer nordwestlich aus. Die SpVgg Greuther Fürth hat zwar drei Zähler (37) mehr eingesammelt als der Club, als Erstligaabsteiger ist dieses Ergebnis bis dato aber alles andere als zufriedenstellend. Da tröstet es auch nur wenig, dass Mitabsteiger Arminia Bielefeld (30 Punkte) noch desaströser dasteht.  

Fakt ist: Weder die Fürther noch die Nürnberger haben den Klassenerhalt bisher aus eigener Kraft sichern können. Rein rechnerisch wäre sogar fürs Kleeblatt auch der direkte Abstieg in die 3. Liga noch möglich - wenn auch nicht sehr wahrscheinlich. Die Fürther (12., 37 Punkte, -6 Tordifferenz) haben aufgrund des im Vergleich zu Jahn Regensburg (17., 28 Punkte, -20 Tordifferenz) und dem SV Sandhausen (18., ebenfalls 28 Punkte, -25 Tordifferenz) deutlich besseren Torverhältnisses die besseren Karten. Wenn es schlecht läuft, könnte Mitabsteiger Bielefeld die SpVgg Greuther Fürth aber noch auf den Relegationsrang verdrängen, der Abstand beträgt bei noch neun zu vergebenen Punkten lediglich sieben Zähler. 

Der 1. FC Nürnberg muss noch etwas mehr zittern. Aktuell belegt der Club Rang 14. 34 Punkte stehen auf der Haben-Seite bei einem Torverhältnis von -18. Im Vergleich etwa zu Bielefeld (-9) ist das Torverhältnis eher schlecht, was am Ende durchaus entscheidend sein könnte. Hansa Rostock rangiert in der Tabelle aktuell noch zwischen dem FCN und der Arminia, kommt aber auf die gleichen Zahlen wie die Nürnberger, haben aber einen Treffer weniger erzielt. Der Vorsprung auf Platz 15 ist also hauchdünn, immerhin vier Punkte sind es auf den Relegationsrang und sechs auf einen direkten Abstiegsplatz.

Das Restprogramm der SpVgg Greuther Fürth

  • 32. Spieltag: Eintracht Braunschweig (Heim)
  • 33. Spieltag: Hamburger SV (Gast)
  • 34. Spieltag: Darmstadt 98 (Heim)

Das Kleeblatt hat durchaus ein schweres Restprogramm vor der Brust, mit dem HSV und Darmstadt bekommt man es mit gleich zwei Aufstiegsaspiranten zu tun. Eintracht Braunschweig ist auch nicht ungefährlich, lauert der Klub doch direkt hinter den Fürthern in der Tabelle. Trotzdem hat man in Fürth noch alles in der eigenen Hand und kann schon am Samstag (13. Mai) alles klar machen. Bei einem Sieg zu Hause gegen die Eintracht ist man sicher durch. Auch ein Remis würde wahrscheinlich reichen - wenn Bielefeld nicht gewinnt. Verliert Fürth gegen Braunschweig und Bielefeld punktet im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern, gehen das Zittern und die Rechenspiele weiter. In die Karten könnte Fürth spielen, dass der Gegner am letzten Spieltag, der SV Darmstadt 98, dann wohl schon sicher als Aufsteiger feststeht und es entsprechend locker angehen dürfte. Doch darauf kann und sollte man sich beim Kleeblatt besser nicht verlassen.

Das Restprogramm des 1. FC Nürnberg

  • 32. Spieltag: 1. FC Magdeburg (Gast)
  • 33. Spieltag: Hansa Rostock (Heim)
  • 34. Spieltag: SC Paderborn 07 (Gast)

Der FCN hat zwar nominell die leichteren Gegner, bekommt es aber auch mit der direkten Konkurrenz zu tun. Außerdem muss der Club zweimal auswärts ran. Das Heimspiel gegen Rostock am vorletzten Spieltag könnte zum entscheidenden Faktor werden. Sollten die Nürnberger am Freitagabend (12. Mai) in Magdeburg gewinnen, wäre zumindest der direkte Abstieg ziemlich unwahrscheinlich, dafür müssten dann Regensburg und Sandhausen gewinnen. Holt Nürnberg immerhin einen Punkt in Magdeburg und verlieren Regensburg und Sandhausen, droht dem FCN ebenfalls "nur" noch der Relegationsplatz.

So oder so, Fußballfranken blickt gespannt auf den kommenden Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga. Vielleicht sind wir danach schon etwas schlauer, was die Möglichkeiten und Rechenspiele angeht.