Nach heftigen Konflikten hat die Polizei am Freitagmorgen eine Asylbewerber-Unterkunft teilgeräumt. Dort lebende Flüchtlinge hatten den Unmut der Bevölkerung entzündet.
Nach heftigen Konflikten wurde am Freitagmorgen, 24. Juli, eine Asylbewerber-Unterkunft unter Schutz und Mitwirkung der Polizei teilgeräumt. Dort lebende Flüchtlinge aus dem Kosovo hatten durch ihr Verhalten in jüngerer Vergangenheit so sehr den Unmut der Bevölkerung entzündet, dass es vergangene Nacht dreimal fast zur Konfrontation gekommen wäre. Nur ein massiver Polizeieinsatz mit zwölf Streifenwagen verhinderte nach Informationen unserer Redaktion Schlimmeres.
Am Freitag wurde von der Regierung von Unterfranken überraschend schnell veranlasst, dass vier an der Auseinandersetzung beteiligte Asylbewerber in andere Unterkünfte in Unterfranken verlegt werden. Weitere vier Männer aus dem Kosovo, die gar nicht hier gemeldet waren, mussten bereits in der Nacht auf Veranlassung der Polizei die Unterkunft verlassen, bestätigte Bürgermeister Karl Dieter Fuchs. Damit sind vorläufig noch 20 Personen aus dem Kosovo dort untergerbacht.
Fuchs hofft, dass es übers Wochenende ruhig bleibt und „Anfang kommender Woche zusammen mit Landratsamt und Regierung eine Lösung gefunden wird. Ich möchte diese Probleme beenden.“ Ob dies bedeutet, dass die Unterkunft ganz geräumt wird, ist ungewiss.
Das Haus steht zur Verfügung und nach Unterkünften für Flüchtlinge wird krampfhaft gesucht. Für Menschen, die beispielsweise vor einem Bürgerkrieg geflüchtet seien, gebe es in Mainstockheim auch alles Verständnis, sagte der Bürgermeister. Bereits in der Bürgerversammlung hatte er nicht an deutlichen Worten in Richtung Landespolitik gespart „Die Sonntagsreden der Politiker kotzen mich an.“
Aus dem Versprechen, Wirtschaftsflüchtlinge schnell zurückzuführen, sei nichts geworden. Fuchs kritisierte den bürokratischen Ablauf der Verfahren. So müssten die Bewerber einzeln nach Zirndorf fahren. „Warum kann ein Sachbearbeiter sich nicht seinen Laptop unter den Arm klemmen und seinen Hintern nach Mainstockheim bewegen“, fragte er.
Am Freitag bestätigte Polizeisprecher Peter Häusinger drei größere Polizeieinsätze in der Nacht zuvor. „Nach den ersten Erkenntnissen waren zwei voneinander unabhängige Personengruppen an der Unterkunft aufgetaucht und mit dortigen Bewohnern in Streit geraten.“ Die Polizeiinspektion Kitzingen hat jetzt Ermittlungen unter anderem wegen Landfriedensbruchs eingeleitet.
Erste Anrufe um 22 Uhr
Die erste Mitteilung ging kurz nach 22 Uhr bei der Polizeieinsatzzentrale ein. Mehrere Anwohner meldeten, dass sich eine Personengruppe an der Asylbewerberunterkunft aufhalten würde, die teilweise Schlagwerkzeuge bei sich führen würden. Die Bewohner hätten sich ebenfalls bereits Stuhlbeine genommen und eine Auseinandersetzung würde unmittelbar bevorstehen.
Sofort machte sich eine Vielzahl von Streifenbesatzungen auf den Weg. Beim Eintreffen der Beamten war die Personengruppe bereits verschwunden. Nach einer Befragung der Bewohner sei es zu keiner körperlichen Attacke gekommen.
Die zweite Meldung ging gegen 23 Uhr ein. Hier wurde mitgeteilt, dass sich etwa 20 Bewohner der Unterkunft auf der Hauptstraße zusammengefunden hätten und die Straße blockieren würde. Vermutlich aufgrund der Mitteilung eines Anwohners, der über ein soziales Netzwerk von Problemen an der Asylunterkunft geschrieben hat, machte sich eine andere Personengruppe ebenfalls auf den Weg dorthin, um für „Ordnung zu sorgen“.
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Die Polizei war auch hier wieder mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Gruppen auseinander zu halten. Nach Personenkontrollen sprachen die Beamten Platzverweise aus. „Auch zu diesem Zeitpunkt haben sich noch keine Anhaltspunkte für konkrete Straftaten ergeben“, betont Häusinger.
Kurz vor Mitternacht gingen dann abermals Anrufe von Anwohnern ein. Offensichtlich war die Personengruppe aus dem ersten Vorfall erneut an der Flüchtlingsunterkunft aufgetaucht.
Es gab eine Auseinandersetzung. Bislang steht fest, dass ein 27-jähriger Bewohner der Unterkunft eine leichte Abschürfung an der Stirn erlitten hatte, welche ihm wohl von einem Unbekannten beigebracht worden war. Ebenso konnte in Erfahrung gebracht werden, dass mehrere Personen auch die Asylunterkunft betreten hatten und das Mobiliar beschädigten.
Auch der Bürgermeister war vor Ort
Im Rahmen des letzten Einsatzes stellten die Polizeibeamten die Personalien von mehreren Personen fest, die nach derzeitigem Ermittlungsstand wohl Teil der Personengruppe war, welche zweimal vor der Unterkunft aufgetaucht waren. Der Bürgermeister von Mainstockheim war ebenfalls vor Ort. Zusammen mit dem Einsatzleiter der Polizei war er in beruhigenden Gesprächen mit Bewohnern der Gemeinde, welche die Geschehnisse beobachtet haben.
Offenbar war in der Bevölkerung der Zorn über vorangegangene Vorfälle hochgekocht. „Man ist nicht immer gleich ein Nazi, wenn man von Leuten, die wir hier als Gäste aufnehmen, erwartet, dass sie sich auch entsprechend benehmen,“ sagte ein Bürger Mainstockheims. Aber die Vorfälle waren auch Wasser auf den Mühlen ewig Gestriger.
Ein besonnener Bürger warnte vor einem Beitrag im Internet, „in dem Mainstockheimer angeben von Flüchtlingsbanden terrorisiert zu werden“. In dem Beitrag „wird laut nach KZ geschrieen! Nach Bürgerwehr und Selbstjustiz! Es ist ein Dunkelbraune Soße aus Angst, Hass und Vorurteilen!“
Die Unterkunft in der Löwenwirtgasse sorgt seit Monaten für Konfliktstoff. Hier wohnen 28 Kosovo-Albaner,von denen mindestens vier nicht hier gemeldet sind. Bürgermeister Fuchs sprach von „Betten-Sharing einer vagabundierenden Gruppe“ die quer durch Deutschland unterwegs sei und in Mainstockheim „die Betten belegt.“
Selbst Manfred Schmidt, der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hat gefordert, Kosovo und Albanien zu sicheren Herkunftsländern zu erklären. „Es gibt dort keine systematische Verfolgung und damit keinen Grund für Asyl“, Kosovo-Albaner gelten zwar als Wirtschaftsflüchtlinge, können aber während des Verfahrens nicht ohne weiteres abgeschoben werden. Binnen eines Jahres hat sich im Kosovo die Lage so verschärft, dass achtmal so viele Menschen nach Deutschland wollen als vor einem Jahr.
Auf der einen Seite gibt es in Mainstockheim einen rund 30-köpfigen Unterstützerkreis, der den Asylbewerbern hilft, sie zu Arztterminen und zur Kitzinger Tafel bringt oder Deutschunterricht gibt. Auf der anderen Seite klagten Nachbarn bereits bei der Bürgerversammlung im Juni, in der Gasse würden Räder und Fahrradteile kreuz und quer herumliegen. Die Männer würden Müllsäcke vom Balkon in die Gasse werfen. Teilweise gebe es bis in die frühen Morgenstunden bei offenen Fenstern laute Gespräch und Musik sowie nächtliche Polizeieinsätze.
Seitdem hat sich die Lage stetig verschärft. Kitzinger Bürger berichten dieser Zeitung, dass eine kleine Gruppe der Asylbewerber im Kitzinger Schwimmbad mehrfach negativ aufgefallen war, so dass an zwei Tagen hintereinander die Polizei kam. Es soll es auch um die Belästigung von weiblichen Badegästen gekommen sein. Als ein einheimischer Badegast ihr zu Hilfe eilte, wurde er niedergeschlagen. Bei der Suche nach den Tätern kam es nach Augenzeugenberichten zu einer spektakulären Verfolgungsjagd durch die Polizei zu Fuß durch das Schwimmbad-Gelände.
Am Abend darauf soll die gleiche Personengruppe in einer Bar in der Kitzinger Innenstadt randaliert haben. Die Polizei hatte dies in Presseberichten ausdrücklich ohne Nennung irgendeiner Nationalität berichtet, um keinen Fremdenhass zu schüren. In Polizeikreisen und von Augenzeugen wurden der Redaktion aber beide Vorfälle bestätigt.
Neue Vorfälle am Mittwoch
Am Mittwoch sorgten dann zwei neue Vorfälle für Aufsehen: Nach körperlichen Auseinandersetzungen zwischen mehreren jungen Männern wurden drei Verletzte in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Polizeiinspektion Kitzingen ermittelt gegen sechs junge Männer wegen Körperverletzungsdelikten. „Es ist nicht auszuschließen, dass Eifersucht als Motiv eine Rolle gespielt haben könnte“, hieß es im Polizeibericht. Diese Redaktion hat von mehreren Seiten die Bestätigung, dass auch hier die vorher genannte Personengruppe tätig war.
Zunächst war am Mittwoch kurz vor 21 Uhr ein 29-Jähriger hinter der Shell-Tankstelle in der Repperndorfer Straße in Kitzingen mit einem Mann in Konflikt geraten, weil er sich mit einer jungen Frau unterhalten hatte. Der Beobachter des Gesprächs, der offensichtlich der Freund der Frau war, schlug den 29-Jährigen daraufhin mehrfach gegen den Kopf. Der Angegriffene suchte anschließend das Weite und entfernte sich in Richtung Stadtmitte. Eine ärztliche Behandlung war nicht erforderlich.
Gegen 23 Uhr kam es dann zu einer weiteren Auseinandersetzung in der Nähe der Königsstraße, weil sich ein 20-Jähriger und sein zwei Jahre jüngerer Bekannter mit der gleichen Frau unterhielten. Eine Gruppe von 19 bis 22 Jahre alten Männern ging nach Polizeiangaben auf die beiden los, so dass diese zu Boden fielen. Der 20-Jährige und sein Begleiter wurden durch Schläge und Tritte am Kopf verletzt und auch ein 24-Jähriger, der ihnen zu Hilfe kam, musste ärztlich versorgt werden.
Die Gruppe steht außerdem im Verdacht, das Handy des 24-Jährigen entwendet zu haben, das ihm bei der Rangelei offenbar aus der Hosentasche gefallen war. Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung wurden durch Beamte der Polizeiinspektion Kitzingen insgesamt sechs Tatverdächtige festgenommen. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen, insbesondere zur genauen Tatbeteiligung, dauern an.
Diese Serie und die drohende Auseinandersetzung der Nacht zum Freitag zwang die Behörden jetzt, „deeskalierend einzugreifen“, wie dies ein ranghoher Polizeiführer des Polizeipräsidiums Unterfranken formulierte. „Von der Regierung von Unterfranken ist mittlerweile veranlasst, dass vier an der Auseinandersetzung beteiligte Asylbewerber in andere Unterkünfte verlegt werden,“ schrieb Polizeisprecher Häusinger am Freitag.
Die Kitzinger Polizei hat jetzt Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs und auch des schweren Hausfriedensbruchs eingeleitet. Hierzu wurde auch eine Ermittlungskommission ins Leben gerufen. Die Erforschung der genauen Tatbeteiligung wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Zusätzlich wird die Streifentätigkeit in Mainstockheim erhöht, um polizeiliche Präsenz in präventiver Form zu zeigen.
Ein paar (z. T. internationale) Fakten und Zahlen um das Gesamtgeschehen einordnen zu können.
Laut Bampf (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) wird die Zahl der Asylbewerber (sind keine "Flüchtlinge"!) und der Flüchtlinge (wird fälscherlichwerweise jetzt ja ja alles genannt) in 2015 auf rd. 450.000 Menschen geschätzt. (Geburten/ Jahr in Deutschland mit Ausländern und Migrationshintergründlern rd. 680.000).
Bis Ende Juni wurden rd. 198.000 Anträge bearbeitet.
Rd. 75.000 davon aus Albanien, Kosovo, Montenegro, Serbien usw.
Das sind gut 35%. D. h. wenn man diese Länder zu sicheren Länder erklären würde und sagen würde bräuchte keine einzige Turnhalle gelegt werden.
Kurz: Für Südiosteuropäer dürfte kein Asylverfahren eröffnet werden.
Ich hatte schon den Vorgänger IM (Friedrich (CSU) aufgefordert zeitweise
Visa für diese Länder einzuführen. Das ist 2-3 Jahre her.
Was ist passiert? NICHTS!
Im Arbeitsrecht gäbe es eine Kündigung wegen Arbeitsverweigerung....
Ähnlich bei "Asylbewerbern" aus Tunesien, Marokko, Ägypten usw.
Dort verbringen deutsche und andere Europäer zu Millionen ihren Urlaub aber die wollen Asyl?
International: Saudi-Arabien hat innerhalb von ein paar Monaten 60.000 (meist) Äthiopier ausgeflogen. Bezahlt hat das die äth. Regierung u. sich bedankt!
Israel hat ca. 60.000 illegale Schwarzafrikaner die wieder gehen sollen.
(Begründung: Israel wäre ein jüdischer Staat ..wäre bei uns voll ..Siewissenschon...)
Israel hat Lager in der Negev.
Selbst wenn man nur eine verträgliche (FÜR DEUTSCHLAND!) Höchstgrenze möchte.
Israel hat ein Abkommen mit Uganda. Dort werden alle hingeflogen - auch Nichtugander.
Polen erbarmt sich und nimmt rd. 2000 auf. Aber bitte (fast) nur Christen!
Sind im Verhältnis zu Deutschland rd. 25.000 zu wenig. Tschechien hat rd. 700 Plätze ("fehlen 19300).
Ich hoffe ich konnte Wissen vermitteln.
nb. Arbeitslosigkeit EU: 25 (Fünfundzwanzig) Millionen. Offiziell.
MfG.
ps. Ich stimme Herrn Neuffer zu.
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Unsere Asypolitik ist geprägt von einer perfiden Doppelmoral. Einerseits soll laut Gesetzt und Beamtentum die Unterbringung ein Anreiz zur Heimreise darstellen. Sprich: Massenunterkünfte mit willkürlicher Belegung, die zwangsläufig zu Konflikten führen muss, werden behördlich akzeptiert. Selbst Vergewaltigungen in den Unterkünften, von denen überwiegend alleinreisende Frauen betroffen sind, werden verleugnet, solange es irgendwie möglich ist.
Die Bevölkerung wird nicht umfassend informiert. Geplante Asylunterkünfte werden seitens der Behörden vehemment abgestritten. Und wenn das Vorhaben nicht mehr zu verschweigen ist, dann findet eine Informationsveranstaltung statt. Jeder, der solch eine Veranstaltung schon mal besucht hat, weiß, wie das abläuft. Der Investor, der ja gar kein Geld mit dem Leid der Flüchtlinge verdienen will, sondern aus reiner Menschlichkeit Unsummen in abgewrackte Immobilien steckt, tut nur Gutes. Behördenvertreter erzählen von Zahlen und Schlüsseln, nach welchen Asylbewerber zu verteilen und zu betreuen sind. Probleme mit Asylanten sind ihnen nicht bekannt. Vertreter der Sozialverbände wiederum erzählen von anderen Schlüsseln, die wesentlich ungünstiger sind als die der Behörden. Und all das wäre ohne Ehrenamt nicht zu bewerkstelligen. Hier sind die Bürger gefragt.
Die Bürger bekommen also Asylanten vor die Tür gesetzt und sollen diese integrieren und betüddeln, während andere nur ihr Zahlenwerk erfüllen und den großen Reibach machen wollen.
Und kommt es doch zu Problemen, dürfen die braven Bürger diese nicht einmal öffentlich kundtun, denn dann wird man sofort in die Nazi-Ecke gestellt.
Was wir brauchen, ist eine vernünftige Einwanderungspolitik.
Übrigens: Jeder, der sich über den erstaunlich konkreten Bericht bei infranken oder auch der Mainpost über fehlende Pressefreiheit aufregt, sollte mal zu nordbayern.de rüberschauen. Da bekommt ihr dann echt das K... DAS hat mit freier Presse und Informationspolitik wirklich nichts mehr zu tun.
Sie sprechen die Wahrheit aus! - Danke für ihren tollen Kommentar!
Schönen Sonntag