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Energiekrise & Sparen

Heizen ohne Heizung: Mit diesen 9 einfachen Tipps wird deine Wohnung trotzdem warm

Wegen der hohen Energiekosten ist im Winter sparen angesagt. Aber muss es zwingend kalt bleiben, wenn die Heizung aus ist? Mit diesen Tipps kannst du deine Wohnung auch ohne Heizkörper aufwärmen.
Eine Frau kuschelt sich in eine Decke ein.
Gerade versucht jeder Heizkosten zu sparen. Foto: Bild: #43362825/Colourbox.de
  • Heizkosten sparen: In so mancher Wohnung bleibt die erstmal Heizung aus
  • 9 Tipps zum cleveren Wärmen - ganz ohne Heizung
  • Kerzen, Heizstrahler, Kachelofen: Vor- und Nachteile der alternativen Methoden

Nicht jede Wohnung ist in jedem Raum mit einer Heizung ausgestattet - oder es dauert sehr lange, bis alle Zimmer so richtig warm werden. Gerade bei Altbauwohnungen kommt es in Räumen wie Bad, Küche oder Schlafzimmer vor, dass diese nicht beheizt werden können. Auch alte Heizungssysteme sorgen oft dafür, dass es einfach nicht richtig warm werden will. Doch es gibt einige Möglichkeiten, wie du es dir ohne großen Aufwand warm und gemütlich machen kannst und dabei auch noch Heizkosten sparst.

9 Tipps für Wärme im Winter: So kann es trotzdem gemütlich in deiner Wohnung werden

1. Lass den Ofen offen: Wenn du einen Kuchen oder einen Auflauf im Ofen hattest, dann lass die Ofenklappe nach dem Backen unbedingt offen. Der Ofen ist zwar aus, aber die Restwärme hält noch lange an. Sie verteilt sich angenehm in der Küche und wärmt alles gut durch. Achte darauf, dass der Ofen auch wirklich aus ist, sonst wird es ein teures Vergnügen.

2. Kachelofen oder Kamin: Eine natürliche Heizquelle, für die du keine Heizung benötigst. Allerdings gibt es hier einiges zu beachten. Das Umweltbundesamt rät insbesondere dazu, einen Ofen mit hoher Energieeffizienzklasse zu kaufen und vor allem nur trockenes und unbehandeltes Holz zu verbrennen. Lasse dich vorher gut beraten, denn verbranntes Holz kann auch schädlich für die Gesundheit sein. Denn Holz verbrennt nie vollständig, sondern setzt bei der Verbrennung Schadstoffemissionen frei. Außerdem gelangt Staub in die Luft und das zu über 90 Prozent als Feinstaub.

3. Kerzen:  Die Temperaturen bei Kerzen können bis zu 1400 Grad Celsius auf der Oberfläche der gelben  Flamme reichen. Diese Hitze erwärmt die Umgebungsluft. Die warme Luft steigt nach oben und verteilt sich so im Raum. Diese Methode kannst du kurzzeitig bei kleinen Räumen und kurzen Fluren anwenden. Es erhöht die Temperatur nur um etwa zwei Grad. Aus diesem Grund ist dies absolut keine Dauerlösung und vor allem solltest du immer ein Auge auf die brennenden Kerzen haben.

4. Fenster und Türen abdichten: Wenn du undichte Fenster und Türen hast, kann dies zu starkem Wärmeverlust führen und die Zugluft lässt auch die Räume kälter wirken. Klemme zum Überprüfen der Dichtungen ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Wenn das Papier bei geschlossenem Fenster nicht wieder herausgezogen werden kann, ist das Fenster an dieser Stelle dicht. Erneuere also deine Dichtungen, schaue bei Wohnungstüren nach Türschlitzen und sorge so für mehr Wärme in den Zimmern.

5. Heizstrahler: Diese Lösung sollte nur kurzfristig angewendet werden. Zwar erwärmt ein Heizstrahler schnell die Umgebungsluft, allerdings sind viele Modelle kostspielig. Auch hier ist eine gute Beratung aufgrund der Nachhaltigkeit notwendig.

6. Warme Kleidung: Ein Klassiker, der viel bringt. Viele heizen unnötig viel, obwohl etwas wärmere Kleidung schon ausreichen würde. Wer im Herbst und im Frühling nicht unbedingt mit einem T-Shirt in der Wohnung herumlaufen muss, kann sich allein durch eine Strickjacke, einen Schal oder auch warme Hausschuhe die Heizung sparen. Arbeitest du im Home-Office? Dann mach es dir hier so richtig warm. Lege dir eine Decke zurecht und bereite dir ein warmes Dinkelkissen für die Beine. Sorge für warme Füße und du wirst sehen, dass du gerade in den Übergangsmonaten noch lange auf eine Heizung verzichten kannst.

7. Von innen wärmen: Mit warmen Suppen, Eintöpfen und Tees kannst du dich ebenfalls gut warmhalten. Ein heißer Ingwertee wärmt richtig schön von innen heraus und stärkt auch noch dein Immunsystem. 

8. Heizlüfter: die absolute Notlösung. Geht es nicht anders und die Heizung ist ausgefallen, wärmen sich Heizlüfter unglaublich schnell, aber wenig ökologisch. Die kleinen Modelle sind nicht teuer, aber durch ihren enormen Energieverbrauch alles andere als nachhaltig. Die Stromfresser sollten daher auf jeden Fall mit Ökostrom betrieben werden.

Heize nachhaltig und gezielt: Das solltest du aber auf keinen Fall tun 

Unser Tipp Nummer 9 bezieht sich auf diejenigen, die eine gute Heizung besitzen und diese auch nutzen wollen: Heize nachhaltig und gezielt, dann sparst du generell mehr Heizkosten. Dazu gehört auch: Schalte die Heizung auf keinen Fall komplett aus, um vermeintlich mehr zu sparen. Denn das wird am Ende umso teurer und kann auch noch andere unangenehme Folgen haben. Nutze stattdessen lieber einstellbare Thermostate,  lüfte richtig und regelmäßig und achte auf eine gute Wärmedämmung. 

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Hinweis: Zudem solltest du bei Heizungen mit Verdunstungsröhrchen (Heizkostenverteiler) darauf achten, dass Wärme, die du möglicherweise zusätzlich zuführst, nicht zu einer Verfälschung der Messung an den entsprechenden Heizkörpern führt und so vielleicht sogar höhere Heizkosten auf dich zukommen können. Hier empfiehlt es sich, vorab mit einer Fachkraft zu sprechen, was du tun kannst, um Heizkosten zu minimieren. 

Wenn du diese Tipps nutzt, die Hinweise zum Heizen beachtest und dich gut informierst, wirst du garantiert nicht frieren.

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