Jeder weiß, dass Kartoffelchips süchtig machen, was auf die Kombination von Kohlenhydraten und Fett zurückzuführen ist. Obwohl dies nicht besonders gesund ist, ist es dennoch köstlich. Doch ein Test von Stiftung Warentest zeigt, dass nicht alle Chips beim Geschmack gut abschneiden.

Insgesamt wurden 25 Produkte getestet, darunter klassische Kartoffelchips, Stapelchips und Kartoffelsnacks wie Pom-Bären*. Das Urteil "sehr gut" konnte keine der Sorten erreichen, acht bekamen aber die Bewertung "gut". Fünf Chips-Sorten sind mit der Note "mangelhaft" durchgefallen, darunter ausschließlich Marken- und Bio-Produkte. Schlechte Schadstoffwerte haben die Tester*innen außerdem bei 13 der Kartoffelchips entdeckt. Wir stellen euch die besten Produkte vor und verraten, welche Chips ihr euch besser nicht gönnen solltet.

Kartoffelchips im Test: Das sind die Testsieger

Ausschlaggebend für das Testergebnis sind neben den Schadstoffwerten der Fett- und Salzgehalt, Knusprigkeit und Geschmack. Zu den Testsiegern gehören laut Stiftung Warentest die folgenden Sorten Kartoffelchips (Testnote "gut"):

Besonders die Krossen Kerle punkten mit gutem Geschmack und dem geringsten Fett- und Salzgehalt im ganzen Test. Bio-Chips haben die Tester*innen dagegen nicht überzeugt. Die Kartoffelchips der Marken Trafo und Denns schneiden beim "sensorischen Urteil", also Würzung und Knusprigkeit, sehr schlecht ab. Chips, die nach ranzigem Fett oder verbrannt und bitter schmecken, will bestimmt keiner.

Denns liegt obendrein bei den Schadstoffwerten deutlich über dem Richtwert. Dabei geht es um Acrylamid, das beim Backen, Frittieren oder Braten der Kartoffeln entstehen kann. Der Stoff wurde von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als möglicherweise krebserregend eingestuft. Wir sollten daher so wenig wie möglich davon aufnehmen. Laut Stiftung Warentest ist der geprüfte Acrylamid-Wert aber kein Grenzwert. Dennoch sollten die Marken es als Signal sehen, den Gehalt zu senken.

Eine weitere Marke, die das dringend tun sollte, ist die Marke Rob's von Youtuber "CrispyRob". Die Aufschrift auf der Packung verspricht "Chips wie sie sein sollten" - den Richtwert für Acrylamid überschreiten sie aber um fast das Doppelte

Pringles fallen durch: Chips stark mit Schadstoffen belastet

Ein bedenklicher Schadstoff ist in allen getesteten Kartoffelchips enthalten: Glykoalkaide, Pflanzengifte aus der Kartoffel. Nimmt man zu viel davon auf, können akute Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit auftreten. Bei den meisten Sorten ist der Gehalt so gering, dass es beim Essen in Maßen nicht stört. Zehn Produkte hatten aber auffällige Werte, wie der Test zeigt. Am stärksten mit Pflanzengiften belastet sind die Chips von Kettle. Einem erwachsenen Menschen könnten nach rund 140 Gramm Kettle-Chips übel werden, bei Kindern schon ab etwa 40 Gramm. Bei diesen Chips muss man sich also ganz schön zusammenreißen, denn geschmacklich schneiden sie super ab.

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Die Stapelchips von Pringles fallen bei Stiftung Warentest komplett durch. Für die Note "mangelhaft" sind vor allem die Schadstoffwerte verantwortlich. Pringles sind nämlich sehr hoch mit Mineralölkohlenwasserstoffen (Mosh) belastet. Auch Glycidol, ein schädliches Fett-Umwandlungsprodukt, ist in den Chips enthalten. Wer Lust auf Stapelchips hat, sollte stattdessen lieber zu Eigenmarken aus dem Supermarkt greifen, zum Beispiel Gut & Günstig von Edeka oder Ja von Rewe.

Stiftung Warentest betont aber, dass sich kritische Stoffe in Kartoffelchips nicht komplett vermeiden lassen. Die Schadstoffnoten "gut" oder "befriedigend" seien unbedenklich. Die getesteten Kartoffel-Snacks sind damit im grünen Bereich, wenn es um schädliche Inhaltsstoffe geht. Das ist besonders gut, weil ihre Formen und Aufmachung eher Kinder ansprechen. Aber Vorsicht beim Salzgehalt: "Sonne, Mond und Sterne" von Kaufland und "Monster Munch" von Lorenz enthalten am meisten Salz von allen getesteten Produkten. Zu viel Salz kann wiederum ungesund sein. Welche Menge Experten empfehlen, liest du hier.

Das komplette Testergebnis findest du kostenpflichtig auf der Website von Stiftung Warentest.

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